Durch raschelndes Laub laufen, beim Klettern in den Bergen das goldene Licht genießen und die bunt gefärbten Wälder bewundern: Gerade an milden Herbsttagen machen Aktivitäten im Freien besonders Freude – und es ist Hochsaison für Wander-Fans. Kein Wunder, ist es doch eine Wohltat für Körper und Seele. Hier sind Tipps, welche Kleidung zum Wandern empfehlenswert ist.
Die Kleidung beim Wandern sollte der Jahreszeit angepasst und gut überlegt werden. Der „Zwiebellook“, wie er oft scherzhaft genannt wird, bei dem man also verschiedene Kleidungsstücke übereinander zieht und nach Bedarf ausziehen kann, hat dabei durchaus Vorteile gerade im Herbst. Eine warme, wind- und regendichte Jacke, Handschuhe und Mütze sollten auf jeden Fall eingepackt werden.
Die richtige Funktionsbekleidung zum Wandern
Von Vorteil ist es, wenn die unterschiedlichen Teile der Wanderbekleidung gut aufeinander abgestimmt sind. Von der Unterwäsche bis zur Jacke gibt es die sogenannte Funktionskleidung, die beim Wandern verschiedene Zwecke erfüllt. Sie wärmt sie bei kühlem Wetter angenehm, an heißen Tagen führt sie die Feuchtigkeit schnell vom Körper nach außen ab und trocknet flott. Dabei sollte sie bequem sitzen, keine Druckstellen hinterlassen und nicht scheuern. Es gibt sie in verschiedensten Materialkombinationen, aus synthetischen Fasern bis hin zu Tencel, Hanf und Elasthan. Funktionelle Wanderbekleidung sollte sich durch folgende Eigenschaften auszeichnen:
- gute Bewegungsfreiheit
- bequeme Passform
- strapazierfähige Materialien, die schnell trocknen und die Feuchtigkeit vom Körper zügig abtransportieren
Worauf man bei Wanderhosen achten sollte
Wanderhosen sind oft am Gesäß oder/und an den Knien und am Gesäß speziell verstärkt, damit diese stark beanspruchten Stellen gut vor Abrieb sowie Beschädigung geschützt sind und die Hose trotzdem atmungsaktiv und bewegungsfreundlich bleibt. Funktionelle Wanderhosen sind zudem oft mit individuell anpassbaren Bundweiten, ergonomisch vorgeformten Kniepartien und elastischen Zwickeleinsätzen ausgestattet.
Beliebt sind zum Wandern Zip-Off Hosen, also Wanderhosen mit abnehmbaren Beinen. Mit ihnen ist man sehr flexibel: Wenn es morgens noch kühl ist, und die Temperaturen zum Mittag hin steigen, wird die praktische Zip-Off-Hose zack, zack in eine kurze oder auch knielange Wandershorts. Normalerweise müssen dafür sogar nicht einmal die Wanderschuhe ausgezogen werden. Für mehrtägige Touren bei wechselnden Wetterbedingungen und Temperaturen sind solche flexiblen Hosen ideal. Zudem sparen sie Gepäck, da man kein zusätzliches Kleidungsstück mitnehmen muss.
Welche Oberteile sind zum Wandern empfehlenswert?
Oberteile aus schnelltrocknendem Funktionsmaterial sollten Wanderfreundinnen und -freunde bevorzugen. Beliebt ist dabei das Karodesign. Blusen und Hemden aus solchen Stoffen bieten ein gutes Tragegefühl, sind dabei robust und pflegeleicht zugleich. Viele mögen es lieber kragenlos und ziehen einfache funktionelle T-Shirts aus Merinowolle oder synthetischen Materialien der Bluse oder dem Hemd vor.
Beliebte Materialien bei Jacken und Westen zum Wandern
Jacken oder Westen aus Hard- oder Softshell oder Fleece sind zum Wandern ebenfalls empfehlenswert. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie rasch trocknen, weich, warm und pflegeleicht sind. Beliebt sind besonders die funktionellen Wanderwesten: Sie bieten eine gute Mischung aus Windschutz am Oberkörper und am Hals, sind jedoch über die Arme bestens belüftet und man hat eine angenehme Bewegungsfreiheit. Viele Softshelljacken und Outdoorwesten sind zusätzlich imprägniert und überstehen dadurch auch leichtem Regen sehr gut.
Für besonders kalte Tage sind isolierende Kunstfaser- oder Fleecejacken mit gut sitzender Kapuze praktisch. Sie lassen sich entweder allein über der Basisschicht tragen, oder als praktische Zwischenschicht unter der Hardshelljacke oder Softshellweste.
Spezielle Regenjacken, die sich kompakt zusammenlegen und verstauen lassen, sollten ebenfalls nicht fehlen. Manche bevorzugen Regenponchos um sich vor dem Nass von oben zu schützen. Beides hat den Vorteil, dass bei Dauerregen die Rückenpartie sowie die Träger des Wanderrucksacks nicht nass werden. Daher nutzen viele zusätzlich zur wasserdichten Rucksackhülle und Hardshelljacke einen handlichen Schirm, der verhindert, dass das Wasser zwischen Jacke und Rucksack durchläuft.
Was ist bei Wanderschuhen wichtig?
Auch bei den Wanderschuhen ist es von Bedeutung, dass sie aus atmungsaktiven Materialien hergestellt sind. Zudem sollten sie wasserabweisend sein. Es gilt: je weniger Nähte, desto wasserdichter ist ein Schuh. Form und Verarbeitung sind ebenfalls von Bedeutung. Wanderschuhe sollten ein besonders rutschfestes, tiefes und robustes Profil an der Sohle haben sowie eine hochwertige Polsterung vorne an der Zunge sowie am seitlichen hohen Schaft, dass vor allem auch der Knöchel gut geschützt ist und man nicht so leicht umknickt. Tiefe Schuhe sind fürs Gebirge nicht empfehlenswert.
Doch ganz gleich ob Wanderschuhe, -socken, Trekkinghose oder Jacke – funktionelle Wanderbekleidung sollte zusammenspielen. Sie ist nur so gut ist wie ihr schwächstes Glied. heißt, dass man Wanderausrüstung aufeinander abstimmen und Schwachstellen vermeiden sollte. Denn, die Regenjacke kann noch so atmungsaktiv sein, wenn die Funktionsunterwäsche die Feuchtigkeit darunter bindet oder die Schuhe passen nur, wenn die Socken darin entsprechend sitzen.
Wenn alles passt, dann steht einem wunderbaren Wandertag in den Bergen nichts entgegen und man tut allen Sinnen, Körper, Psyche und Seele was Gutes.
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