Eis lässt sich zu jedem Anlass genießen - und das völlig wetterunabhängig: ob als erfrischende Leckerei nach dem Badespaß, als Abkühlung im Hochsommer oder im Herbst und Winter als Dessert mit heißen Früchten, als cremiges Topping zur krossen Waffel oder einem warmen Kuchen. Doch wie unterscheidet man die einzelnen Eisangebote aus der Tiefkühltruhe.
Eis ist nicht gleich Eis
- Cremeeis enthält mindestens 50% Milch und auf 1 Liter Milch mindestens 270 Gramm Vollei oder 90 Gramm Eigelb.
- Sahneeis enthält mindestens 18% Milchfettanteil aus der verwendeten Sahne (Rahm), Milcheis mindestens 70% Milchanteil und Eiscreme muss mindestens 10 Prozent Milchfett enthalten, um als solche bezeichnet werden zu dürfen.


- Parfait oder Halbgefrorenes ist Eis aus Sahne und Ei, bei dem Sahne und Ei getrennt aufgeschlagen, anschließend mit weiteren Zutaten vermischt und gefroren werden.
- Fruchteiscreme enthält mindestens 8% Milchfett sowie einen deutlich wahrnehmbaren Fruchtgeschmack.
- Wassereis enthält hauptsächlich Wasser, Zucker sowie geschmackgebende und färbende Zutaten.
- Sorbet: Fruchtig, frisch und damit perfekt für heiße Sommertage sind Fruchteise und Sorbets. Sie sorgen bei sommerlichem Wetter für eine ideale „fruchtige" Abkühlung. Mit Anstieg der Außentemperaturen in Deutschland greifen die deutschen Eis-Fans laut den Erkenntnissen der deutschen Markeneishersteller verstärkt nach Fruchteisen und Sorbets. Sorbets müssen einen Fruchtanteil von mindestens 25 Prozent vorweisen. Bei Zitrusfrüchten darf der Anteil bei 15 Prozent liegen. Außerdem wird bei der Herstellung kein oder nur sehr wenig Zucker zugesetzt. Auch auf Milch, Sahne und Ei wird verzichtet.
- Bei Verwendung pflanzlicher Fette wird das Speiseeis als Eis bezeichnet. Auch für diese Speiseeissorten werden in der Regel Milch und Milcherzeugnisse verwendet. Der Einsatz von Milchfett ist möglich. Eis, das Frucht/Gemüse enthält, wird unter verschiedenen Bezeichnungen in den Verkehr gebracht. Die Bezeichnung hängt von der Rezeptur ab. Beispiele an der Frucht Erdbeere: Erdbeereis enthält mindestens 20 % Frucht (Erdbeere), Erdbeerfruchteis besteht aus mindestens 20 % Frucht (Erdbeere), Herstellung aber ohne Fettzusatz, Eis mit Erdbeere enthält nur eine sensorisch wahrnehmbare Menge an Frucht (Erdbeere), mindestens aber 10 %, Eis mit Erdbeergeschmack: Geschmack ausschließlich oder überwiegend durch Zugabe von Aromen.
- Für selbst gemachtes Eis gibt es viele Rezeptvariationen, egal ob mit oder ohne Eismaschine. Das wichtigste sind die Zutaten. Besonders bei Fruchteis entscheidet die Qualität über den Geschmack. Tiefkühlfrüchte sind hierfür eine gute Wahl.
- Egal ob Laktose- oder Glutenunverträglichkeit, es gibt inzwischen zahlreiche Produkte für einen Eisgenuss ohne Magengrummeln.
- Veganes Eis: Weil die Nachfrage danach stetig steigt, haben die Eishersteller ihr Angebot an veganem Eis deutlich ausgebaut. Als pflanzliche Quellen werden neben Soja und Mandeln auch Hafer oder Erbsenprotein genutzt. Selbstverständlich gibt es auch die vegane Variante des Klassikers Bourbon Vanille, denn Vanilleeis gehört zu den beliebtesten Geschmacksrichtungen der Deutschen. Allerdings: Bei einem Test der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen von veganem Eis waren pro Produkt bis zu neun Zusatzstoffe enthalten. Nur drei Bio-Eis kamen ohne Zusatzstoffe aus. Bei den Aromen handelte es sich in der Regel um natürliches Vanille-, Bananen- oder Schokoladenaroma, auf die immerhin 21 von 53 untersuchten Sorten verzichten konnten. Besonders häufig wurde die Kuhmilch durch Mandeln oder Kokosmilch ersetzt. Weitere Alternativen waren Erdnüsse, Hafer, Reis, Lupine, Cashewkerne oder Erbsenprotein. Nur selten gaben die Hersteller den prozentualen Anteil der maßgeblichen Ersatzzutat an. Das sei laut Verbraucherzentrale ärgerlich, wenn etwa Produkte auf Mandelbasis nur drei Prozent Mandelmark oder -paste, dafür aber reichlich Kokosfett enthalten. Nur acht vegane Eissorten kamen ganz ohne Kokosprodukte und Palmfett aus, die reich an ungünstigen gesättigten Fettsäuren sind. Die Herkunft der Ersatzzutaten gaben nur 2 von 53 Produkten an. Einkauf und Lagerung Speiseeis aus der Kühltruhe zu Hause schmeckt nur gut, wenn es richtig gelagert wird. Das fängt schon beim Einkauf im Supermarkt an und reicht bis zum Verzehr, mit dem man nach der Herausnahme aus dem Kühlfach kurz warten sollte. Tipps für Einkauf und Lagerung:
- Eis erst zum Schluss in den Einkaufswagen legen.
- Für den Transport Kühltasche oder -beutel zum Isolieren verwenden.
- Lagertemperatur: -18°C oder kälter.
- Tiefkühlgeräte regelmäßig abtauen.
- Geschmolzenes Eis nicht wieder einfrieren.
- Im Tiefkühlgerät keine zimmerwarmen Gegenstände neben dem Eis lagern.
- Eis nicht mit geruchsintensiven Vorräten in Berührung kommen lassen. Hinweise zur Aufbewahrung
- 1 Stern-Fach Kühlschrank: - 6°C oder kälter: einige Stunden
- 2 Sterne-Fach Kühlschrank: - 12°C oder kälter: 1-2 Tage
- 3 Sterne-Fach Kühlschrank: -18°C oder kälter: mehrere Wochen
- 4 Sterne-Fach Gefriergerät: -18°C oder kälter: einige Monate Übrigens: Die Deutschen lieben Eis, verbrauchen aber längst nicht am meisten. Es sind auch nicht die südeuropäischen Länder Italien oder Spanien beim Pro-Kopf-Verbrauch von Speiseeis führend, sondern Finnland. Nach Angaben des E.I.S. Eis Info Service verspeist jeder Finne und jede Finnin pro Jahr im Durchschnitt 14 Liter Speiseeis, in Deutschland lag der Pro-Kopf-Verbrauch 2021 bei "nur" rund acht Litern. Wie ungesund ist Eis? Doch jetzt zur wichtigen Frage: Wie gesund oder ungesund ist Eis? Die kalte Süßspeise ist jetzt nicht gerade ein gesundes Lebensmittel - schließlich enthält jede Art von Eis mehr oder weniger Zucker. Seine Temperatur setzt dem unmäßigen Genuss jedoch Grenzen, denn im Gegensatz zu Chips oder Schokolade isst man normalerweise davon keine zu großen Mengen. Trotzdem gibt es Unterschiede zwischen mehr oder weniger ungesundem Eis. So sind Eisarten, die viel Zucker und zugleich viel Fett enthalten wie Milch- oder Sahneeis kalorienreicher als Wassereis, vor allem die Sorten Nuss und Schokolade. Wassereis enthält dagegen sehr viel Zucker, der nicht nur der Figur, sondern auch den Zähnen schadet. Besonders gefährlich ist hier Fruchteis, weil es Säure und Zucker enthält. Zähneputzen nach dem Genuss ist deshalb angesagt, aber nicht sofort, sondern erst nach rund 30 Minuten, weil sonst die Wirkung der Säure noch verstärkt wird.