Salz reguliert den Wasserhaushalt, was bedeutet, dass es hilft, den Flüssigkeitspegel im Körper aufrechtzuerhalten. Dadurch werden lebenswichtige Organe wie das Herz und die Nieren unterstützt. Natrium ist auch entscheidend für die Spannung der Gewebe und ermöglicht die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven. Dies ist essenziell für unsere Bewegungsfähigkeit und das Funktionieren unseres Nervensystems. Darüber hinaus spielt Salz eine Rolle in der Verdauung und ist wichtig für den Knochenbau.
Mögliche Symptome & Folgen bei Salzüberschuss
Ein übermäßiger Konsum von Salz kann allerdings erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben, die sich auf verschiedene Weisen manifestieren. Kurzfristig führt ein hoher Salzkonsum zu verstärktem Durst. Langfristig steigert dieser übermäßige Salzkonsum jedoch den Hunger und führt dazu, dass man mehr essen möchte. Ein weiteres Problem ist der Geschmacksverlust. Das Essen kann dann fade und weniger befriedigend schmecken, was dazu führt, dass du noch mehr Salz verwendest. Die Folgen können auch äußerlich sichtbar sein. Ein aufgequollenes Gesicht, insbesondere in der Region um die Augen und Wangen, kann am Morgen nach einem Tag mit übermäßigem Salzkonsum auftreten.
Ein weiterer Aspekt ist die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Ein hoher Salzkonsum führt möglicherweise zu Bluthochdruck, woran 20 Millionen Menschen in Deutschland leiden. Menschen reagieren jedoch individuell unterschiedlich auf Salz, und einige sind empfindlicher als andere. Schließlich begünstigt übermäßiger Salzkonsum auch Übergewicht. Dies gilt insbesondere für den Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln wie Chips, die oft eine Mischung aus Salz, Fett und anderen Geschmacksverstärkern enthalten. Diese Kombination beeinträchtigt das Sättigungsgefühl und aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn, was zu übermäßigem Essen führt. In Deutschland liegt der durchschnittliche Kochsalzverzehr über die Ernährung bei zehn Gramm pro Tag, während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) höchstens fünf Gramm pro Tag empfiehlt. Es ist also ratsam, den Salzkonsum bewusst zu steuern und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um diese Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Salzvergiftung bei Kindern
Die Salzaufnahme bei Kindern erfordert besondere Aufmerksamkeit, da sie empfindlicher auf Salz reagieren und eine übermäßige Aufnahme zu ernsthaften Problemen führen kann. Eltern sollten die folgenden Symptome einer Salzvergiftung bei Kindern genau im Auge behalten:
- Erbrechen: Wiederholtes Erbrechen kann ein Zeichen für eine Salzüberdosis sein.
- Herzrasen: Ein beschleunigter Herzschlag kann aufgrund eines gestörten Elektrolythaushalts auftreten.
- Schläfrigkeit: Übermäßiger Salzkonsum kann zu Schläfrigkeit oder Benommenheit führen.
Wenn Eltern eines oder mehrere dieser Symptome bei ihren Kindern bemerken, ist es wichtig, einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufzusuchen. Im Notfall, wenn das Kind nicht mehr ansprechbar ist, sollte umgehend die Notaufnahme aufgesucht werden. Obwohl Salzvergiftungen selten sind, zeigen Studien der letzten Jahre, dass der Salzkonsum bei Kindern zu hoch ist. Besonders bei Babys im ersten Lebensjahr ist es wichtig, die Salzaufnahme zu begrenzen. Sie sollten grundsätzlich sehr wenig Salz zu sich nehmen, vorzugsweise gar kein zusätzliches Salz. Die Gesamtaufnahme sollte ein Gramm pro Tag nicht überschreiten. Dies erfordert das Kochen ohne Salz, da selbst Muttermilch bereits natürliches Salz enthält. Für Kleinkinder im Alter von ein bis drei Jahren sollte die Salzaufnahme immer noch sehr begrenzt sein, maximal zwei Gramm pro Tag. Kinder und Jugendliche vertragen etwas mehr Salz, sollten jedoch ihre Aufnahme auf höchstens fünf Gramm pro Tag begrenzen.
In welchen Lebensmittelns steckt das meiste Salz?
Der Großteil des Salzkonsums - etwa 80 Prozent - ist in verarbeiteten Lebensmitteln versteckt und viele Menschen haben Schwierigkeiten, die tatsächliche Menge des aufgenommenen Salzes genau zu messen.
Einige Beispiele für Lebensmittelkategorien, die oft hohe Salzgehalte aufweisen:
- Wurst und Fleisch: Verschiedene Arten von Wurst, wie Salami, gekochter Schinken, Fleischwurst, Bierschinken, Lachsschinken, Würstchen und mariniertes Fleisch, enthalten oft hohe Salzmengen zur Geschmacksverbesserung.
- Fertigprodukte: Lebensmittel wie Pizza, Dosengerichte, tiefgekühlte Mahlzeiten oder Tütensoßen sind häufig reich an Salz, da es als Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker verwendet wird.
- Käse: Einige Käsesorten wie Gorgonzola, Feta, Greyerzer und Gouda sind reich an Salz, da es bei der Käseherstellung verwendet wird.
- Snacks: Knabbereien wie Cracker, Salzstangen und Chips sind nicht nur oft salzig, sondern auch leicht verfügbar.
Die Herausforderung besteht darin, dass der Salzgehalt in diesen Lebensmitteln oft nicht offensichtlich ist und nicht leicht abgeschätzt werden kann. Dies macht es umso wichtiger, auf Lebensmitteletiketten zu achten und nach Natriumgehalten Ausschau zu halten. Eine bewusste Ernährungsplanung und die Wahl von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, die naturbelassen sind, tragen dazu bei, den Salzkonsum zu reduzieren und die langfristige Gesundheit zu fördern.