Eine ausgewogene Ernährung ist für alle Menschen essenziell für das Wohlergehen. Besonders während der Diagnose Brustkrebs kann die Ernährung Betroffene bei der Genesung unterstützen und den Körper stärken.
Gesunde Ernährung bei Brustkrebs
Die Ernährung ist neben ausreichender Bewegung eine Möglichkeit aktiv die eigene Gesundheit zu unterstützen und zu formen. So kann durch eine ausgewogene Ernährung das Risiko für Erkrankungen wie Krebs gesenkt werden, der Genesungsprozess bei Erkrankten unterstützt und die Lebensqualität allgemein verbessert werden. Wichtig dabei ist, dass keine Ernährungsform eine medizinische Behandlung ersetzten kann. Während der Brustkrebsbehandlung sollte vor allem auf ausreichende Ballaststoffe, Kohlenhydrate, Proteine, Vitamine und Mineralien wertgelegt werden.
Essen und Trinken bei Brustkrebs:
- Viel Gemüse: Brokkoli, Zucchini, Süßkartoffeln, Kürbis, Spinat, Tomaten, Grünkohl, usw.
- Obst: Bananen, Äpfel, Beeren, Birnen, Granatapfel, Zitrusfrüchte
- Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen, Kichererbsen
- Nüsse und Samen: Walnüsse, Leinsamen, Haselnüsse, Mandeln und Pistazien
- Pflanzliche Fette, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind: Oliven-, Lein- oder Walnussöl
- Vollkorngetreide: Nudeln, Brot und Reis aus Vollkorn halten länger satt und liefern Ballaststoffe
- Sojaprodukte: Tofu und Tempeh liefern Eiweiß
- Trinken: Wasser und ungesüßten Tee
Appetitlosigkeit bei der Brustkrebsbehandlung
Während der Behandlung von Brustkrebs sind einige Patient:innen von Appetitlosigkeit betroffen. Aufgrund von Neben- und Nachwirkungen von Medikamenten und der Chemotherapie können Übelkeit, Ekel oder verminderter Appetit auftreten, wodurch es zu einer Mangelernährung kommen kann. Diese sollte unbedingt vermieden werden, da der Körper die Kalorien, Ballaststoffe und Vitamine dringend benötigt. Dabei kann es hilfreich sein, kleine Portionen zu essen, langsam und achtsam zu essen, wie zum Beispiel durch gründliches Kauen, oder nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ab und zu auf hochkalorische Trinknahrung zurückzugreifen.
Welche Lebensmittel sollten bei Brustkrebs vermieden werden?
Einige Lebensmittel steigern das Risiko für Brustkrebs und sollten daher, besonders während der Diagnose Brustkrebs, vermieden werden. Zu den Lebensmitteln gehören:
- Zucker: Der Konsum von Zucker erhöht das Risiko an Krebs zu erkranken nicht direkt, aber indirekt ist dieser Nährboden für viele Erkrankungen ebenso wie Übergewicht – den drittgrößten Risikofaktor für Krebs.
- Alkohol: Alkohol sollte nicht nur während der Ernährung bei Brustkrebs vermieden werden, sondern generell. Es gibt keine unbedenkliche Menge des Zellgiftes. Alkohol schädigt jedes Organ im Körper und steigert das Risiko für sämtliche Erkrankungen signifikant.
- Stark verarbeitete Lebensmittel: Tiefkühlpizzen, Fertiggerichte, Softdrinks und andere stark verarbeitete Lebensmittel steigern das Risiko für Brustkrebs ebenso wie auch für andere Krebserkrankungen.
- Fleisch: Auf rotes Fleisch und vor allem Wurst sollte verzichtet werden. Helles Fleisch kann maximal zwei bis drei Mal pro Woche auf dem Speiseplan stehen. Die gesättigten Fettsäuren im Fleisch können das Risiko für Brustkrebs erhöhen.
- Fettige und frittierte Speisen: sehr süße fettige Backwaren, Fastfood und Frittiertes
Vorsicht vor Krebsdiäten
Sogenannte Krebsdiäten sollen angeblich dazu beitragen, durch eine strenge Diät den Krebs auszuhungern, bzw. durch bestimmte Lebensmittel den Krebs zu bekämpfen. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege für solche Krebsdiäten. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. rät stark von den Krebsdiäten ab. Viel mehr tragen diese Diäten dazu bei, den Körper von Betroffenen enorm zu schwächen. Zusätzlich können diese Krebsdiäten Erkrankten gefährlich werden, da sie eine Mangelernährung herbeiführen oder verstärken. Der Körper benötigt allerdings Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Mineralien, um die kräftezehrende Behandlung tragen zu können