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Nichts trinken beim Essen? - Das ist dran an dem Mythos

Wasser trinken

Nichts trinken beim Essen? - Das ist dran an dem Mythos

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    Nichts trinken beim Essen? - Das ist dran an dem Mythos
    Nichts trinken beim Essen? - Das ist dran an dem Mythos Foto: Chanakon

    Viele von uns haben den Rat gehört: „Nichts während des Essens trinken, das schadet der Verdauung.“ Doch ist an dieser Weisheit etwas dran, oder handelt es sich um einen überholten Mythos? Ob Trinken beim Essen wirklich die Verdauung beeinträchtigt und welche Tipps tatsächlich die Verdauung unterstützen können, wird in diesem Artikel erläutert.

    Der Mythos besagt, dass das Trinken von Wasser oder anderen Flüssigkeiten während des Essens die Magensäure verdünnt und somit die Verdauung stört. Diese Sorge ist jedoch unbegründet. Der menschliche Körper ist ein hochkomplexes System, das in der Lage ist, sich den Gegebenheiten anzupassen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie (DGVS) steuert der Magen seinen Säuregehalt nach Bedarf selbst. Wenn sich der Magen durch die Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeit ausdehnt, produzieren die Zellen der Magenwand automatisch mehr Salzsäure, um die Verdauung zu unterstützen.

    Eine Studie aus dem Jahr 2004 zeigte, dass das Trinken von Wasser auf nüchternen Magen keinen signifikanten Einfluss auf den pH-Wert der Magensäure hatte. Zudem unterstützt ausreichend Flüssigkeit die Verdauung, indem sie den Speisebrei im Magen und Darm besser transportiert und so die Nährstoffaufnahme erleichtert. Flüssigkeit kann auch dazu beitragen, dass der Magen schneller ein Sättigungsgefühl signalisiert, was vor Überessen schützt.

    Wasser  trinken & regelmäßig essen – Tipps für eine gute Verdauung

    Doch es gibt andere bewährte Methoden, um die Verdauung zu unterstützen:

    1. Langsam essen und gut kauen: Gründliches Kauen zerkleinert die Nahrung und mischt sie mit Speichel, der Verdauungsenzyme enthält. Dies erleichtert die Arbeit des Magens und des Darms.
    2. Ballaststoffreiche Ernährung: Ballaststoffe sind unverzichtbar für eine gesunde Verdauung. Sie fördern die Darmbewegung und können Verstopfungen vorbeugen. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sind hervorragende Ballaststoffquellen.
    3. Regelmäßige Mahlzeiten: Ein regelmäßiger Essensrhythmus kann dem Verdauungssystem helfen, sich auf die Nahrungsaufnahme vorzubereiten und effizienter zu arbeiten.
    4. Genügend Bewegung: Körperliche Aktivität unterstützt die Darmbewegung und kann Verdauungsproblemen entgegenwirken. Bereits ein täglicher Spaziergang kann positive Effekte haben.
    5. Ausreichend Flüssigkeit: Abgesehen vom Mythos des Trinkens beim Essen ist es wichtig, den ganzen Tag über ausreichend zu trinken. Wasser ist das beste Getränk, aber auch ungesüßte Tees können eine gute Alternative sein.
    6. Stress vermeiden: Stress kann die Verdauung negativ beeinflussen. Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen und somit die Verdauung zu verbessern.

    Der Mythos, dass Trinken beim Essen die Verdauung stört, ist wissenschaftlich nicht haltbar. Im Gegenteil, ausreichend Flüssigkeit unterstützt den Verdauungsprozess. Dennoch sollte man darauf achten, was und wie man trinkt: Wasser und ungesüßte Tees sind ideal, während alkoholische und zuckerhaltige Getränke eher sparsam konsumiert werden sollten. Mit den richtigen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten lässt sich die Verdauung optimal unterstützen.

    Tipps, wie man es schafft, bei Hitze genug zu trinken, gibt es hier.

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