Sand zwischen den Zähnen oder ein erdiger Geschmack im Mund sind das Eine. Doch im schlimmsten Fall hat man Pestizide oder Krankheitserreger zu sich genommen. Sein Obst vor dem Verzehr richtig zu waschen, ist essenziell, denn der falsche Umgang mit Lebensmitteln kann die Gesundheit gefährden. An der Schale von Obst und Gemüse können sich Schadstoffe befinden. Die größte Gefahr geht allerdings von anhaftenden Mikroorganismen und Viren aus. Besonders gefährdet sind Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, ältere oder kranke Menschen.
Wie sollte man Obst und Gemüse richtig waschen?
Durch einen hygienebewussten Umgang mit Lebensmitteln lässt sich die Verbreitung von Mikroorganismen stark eindämmen. Der erste Schritt dabei ist, Obst und Gemüse vor dem Verzehr immer richtig zu waschen - auch Produkte aus biologischem Anbau. Vor dem Verzehr sollte Obst und Gemüse unzerkleinert gewaschen werden. Anschließend werden verdorbene oder welke Teile entfernt.
Bei der Wäsche selbst sollte man sich an der Empfindlichkeit des Obstes oder des Gemüses orientieren: Robuste Sorten, wie etwa Kartoffeln, können unter fließendem Wasser gewaschen werden. Empfindlichere Sorten, wie Beeren, sollten besser in einem Wasserbecken gereinigt werden. Grundsätzlich gilt beim Waschen: kurz, aber gründlich. So werden Verunreinigungen, Schadstoffe und Keime möglichst gut entfernt, während Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben.
Außerdem gilt: Lebensmittel, an denen Erde haftet, wie etwa Möhren, sollten erst gewaschen, anschließend geschält und dann erneut kurz abgewaschen werden. Am besten wäscht man Obst und Gemüse immer erst kurz vor dem Verzehr richtig, denn es werden nicht nur Verunreinigungen, sondern auch die natürliche Schutzhülle entfernt. Das bedeutet, dass Keime sich schneller darauf vermehren können.
Diese Obst- und Gemüsesorten sindbesonders anfällig für Keime
Besonders viele Keime finden sich auf frischen Sprossen oder auf fertigen Salat-Mischungen sowie Rohkost wie Rot- oder Weißkohl und Möhren. Salat- und Kohlblätter bieten grundsätzlich einen natürlichen Schutz gegen Krankheitserreger. Beim Schneiden zerstört man diesen jedoch. An den Schnittflächen tritt Zellsaft aus, der die Vermehrung von Keimen fördert. Vor allem Weißkohl ist in diesen Mischungen anfällig für eine Verunreinigung durch Krankheitserreger, insbesondere mit Listerien-Bakterien. Auch bei Sprossen bietet das feuchtwarme Klima während der Keimphase ideale Bedingungen für Mikroorganismen. Die Luftfeuchte in den Plastikverpackungen sorgt außerdem für ein Klima, das ein Wachstum von Mikroorganismen beschleunigt. Deshalb ist es unerlässlich, sein Obst und Gemüse richtig zu waschen.
Diese Gefahr geht von ungewaschenem Obst aus
Wenn Personen ihr Obst und Gemüse nicht richtig waschen, riskieren sie den Kontakt mit Krankheitserregern. Dazu gehören Bakterien wie Salmonellen, Listerien, Colibakterien und Campylobacter-Bakterien sowie Viren, beispielsweise Noroviren oder Hepatitis-A-Viren. Meist gelangen sie durch Verunreinigungen im Gießwasser auf die Lebensmittel. Diese Krankheitserreger lösen überwiegend Magen-Darm-Symptome aus. Es sind aber auch ernstere Erkrankungen möglich.