Zucker, Fett und Zusatzstoffe machen die Weihnachtsbäckerei ungesund. Man kann die Zutaten der Plätzchen austauschen, also zum Beispiel Datteln und Honig statt Zucker oder Vollkornmehl statt Weizenmehl verwenden. Doch das größte Problem der Weihnachtszeit ist damit nicht gelöst: Wir essen zu viel!
Eine gute Nachricht gibt es: Du kannst all deine Lieblings-Plätzchensorten weiterhin essen, wenn du das in Maßen statt in Massen tust. Tipps, wie das gelingt …
Bewusst naschen und die Weihnachtsbäckerei schmecken lassen
Nimm dir Zeit zum Essen. Achte darauf, wie dein Körper auf die Plätzchen, Lebkuchen oder den Stollen reagiert und ob du wirklich hungrig bist. Oft essen wir aus Gewohnheit oder Langeweile, ohne auf unser Hungergefühl zu hören. Wenn du bewusst isst, erkennst du, wenn du satt bist, und isst automatisch weniger.
Außerdem hilft es, das zu tun, was wir zu Weihnachten sowieso machen: Jeden Bissen genießen! Konzentriere dich auf den Geschmack der Leckereien. Dann ist es auch nicht so schwer, nur noch ein- statt mehrmals in die Plätzchendose zu greifen.
Kleinere Plätzchen backen und weniger servieren
Statt den gefüllten Teller mit Plätzchen und Süßigkeiten den ganzen Tag auf dem Tisch stehen zu lassen, solltest du deine Plätzchendose außer Reichweite lagern. Das vermeidet unkontrolliertes Naschen. Denn außer Sicht ist erst mal aus dem Sinn!
Und wenn doch Lust aufkommt:
- Stelle nie die ganze Dose an den Tisch, sondern reguliere über einen Teller oder eine Schüssel die Portionsgröße. Indem du die Plätzchenmenge dabei beobachtest, wie sie weniger wird, stellt sich dein Körper darauf ein, dass das Ende naht. Ist die Portion leer, war´s das – und der Abschluss fällt leichter, als bei einer vollen Plätzchendose aufzuhören. Wenn du Stollen essen möchtest, hilft es, ihn in kleinere Stücke zu schneiden.
- Damit dein Teller oder deine Schüssel üppiger aussieht, fülle mit gesunden Alternativen auf. Lege beispielsweise Äpfel, Kiwis, Orangen oder Mandarinen zwischen Plätzchen und Lebkuchen. Sie enthalten dazu eine Menge Vitamine. Klar: Eine Obstplatte kann nicht mit dem Weihnachtsgebäck mithalten. Doch die Mischung macht´s!
- Keine Lust auf frisches Obst? Dann greife auf Trockenfrüchte wie Aprikosen, Pflaumen, Datteln oder Feigen zurück. Knabbern geht nämlich auch mit Obstchips. Schneide dazu einfach deine Lieblingssorte in Scheiben oder Streifen; der Backofen oder Dörrautomat erledigt den Rest.
- Nüsse gehören ebenfalls zwischen die Plätzchen. Sie enthalten eine Vielzahl an Nährstoffen – zum Beispiel gesunde Fette, Proteine, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Wenn du die Nüsse selbst knackst, bist du außerdem beschäftigt und isst weniger Süßkram.
{element0} - Studien haben gezeigt, dass wir dazu neigen, mehr zu essen, wenn wir größere Teller oder Schüsseln verwenden. Bei kleinem Geschirr wirkt die Portion größer. Dieser optische Trick kann dazu führen, dass du weniger isst, weil du den Eindruck hast, genug gegessen zu haben – selbst wenn die tatsächliche Menge kleiner ist.
Eine weitere Möglichkeit ist, Plätzchen kleiner zu backen. Selbst wenn du die Makronen, Vanillekipferl, Spitzbuben und Butterplätzchen alle – also von jeder Sorte eines – probieren möchtest, sparst du so Kalorien.
Genügend und gesunde Getränke zu Weihnachten
Ausreichend zu trinken, ist aus mehreren Gründen wichtig:
- Weil ein Großteil unseres Körpers aus Wasser besteht, sollte der Flüssigkeitshaushalt aufrechterhalten werden. Verlieren wir mehr, als wir zu uns nehmen, beeinträchtigt die Dehydration die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
- Wasser unterstützt die Verdauung, indem es hilft, die zu uns genommene Nahrung durch den Darm zu bewegen. So kann das Trinken auch Verstopfungen verhindern.
- Flüssigkeitszufuhr hilft den Nieren dabei, Abfallprodukte und Giftstoffe aus dem Körper zu filtern und auszuscheiden. Damit reduziert sie das Risiko von Nierensteinen und Harnwegsinfektionen.
Oft verwechseln wir auch zum Beispiel Durst mit Hunger und neigen dazu, mehr zu essen, obwohl unser Körper eigentlich nach Flüssigkeit verlangt. Bevor du zu den Plätzchen greifst, trinke deshalb ein Glas Wasser und warte einige Minuten. So wird der vermeintliche Hunger gestillt und du isst weniger.
Wasser kann auch dazu beitragen, das Sättigungsgefühl während der Mahlzeiten zu verstärken. Wenn du vor dem Essen etwas trinkst, fühlst du dich schneller satt und wirst nicht mehr übermäßig vom Festtagsmenü essen. Trinke also ausreichend während der Mahlzeiten und während des Tages.
Neben Wasser kannst du auch gesunde Heißgetränke zu dir nehmen. Wie wäre es etwa mit Früchtetee, Sanddorn- oder Holundersaft? Auch heiße Zitrone ist reich an Vitaminen. Zum Verfeinern des Getränks kannst du anstelle von Honig Apfel-, Orangen- oder Ingwerscheiben nutzen und Gewürze wie Zimt einsetzen.
Alkohol solltest du vermeiden. Alkoholische Getränke enthalten viele leere Kalorien. Um den Alkohol abzubauen, braucht der Körper außerdem Energie, die dann an einer anderen Stelle – und zwar bei der Fettverbrennung – fehlt. Nicht zu vernachlässigen sind mögliche Leberschäden und chronische Erkrankungen als Folgen übermäßigen Alkoholkonsums. Wenn es trotzdem ein Glas Glühwein oder Punsch sein soll, stelle ein Glas Wasser daneben. Das unterstützt den Körper beim Abbau des Alkohols.
Bewegung zwischen dem Plätzchen-Naschen
Nicht zuletzt gilt: Bleibe auch während der Weihnachtszeit aktiv und integriere Bewegung in deinen Alltag. Plane beispielsweise Spaziergänge im Freien mit Freunden oder der Familie, um frische Luft zu schnappen und gleichzeitig Kalorien zu verbrennen.
Wenn es draußen zu kalt ist, gibt es Möglichkeiten, drinnen sportlich tätig zu werden – zum Beispiel
Regelmäßige körperliche Aktivität hilft nicht nur dabei, zusätzliche Kalorien zu verbrennen, sondern steigert auch dein Wohlbefinden und reduziert Stress. Wenn du aktiv bleibst, fühlst du dich energiegeladener – und – ein weiterer Bonus: Du bist weniger anfällig für übermäßiges Naschen!