Die fiese Lektion des letzten Abends folgt meist erst am nächsten Tag. Der Schädel brummt, alles dreht sich und man hat mit Übelkeit zu kämpfen. Nach der oralen Aufnahme gelangt Alkohol vorwiegend über die Schleimhaut des Dünndarms ins Blut. So verteilt sich der Alkohol innerhalb weniger Minuten im Blutkreislauf und schließlich im gesamten Körperwasser. Da der menschliche Körper größtenteils aus Wasser besteht, sind die meisten Gewebe im Körper und damit Organe wie das Herz, Gehirn und Muskeln dem Alkohol ausgesetzt.
Der Rausch selber entsteht dann letztendlich im Gehirn. Auch hier kommt der Alkohol übers Blut schon wenige Minuten nach dem ersten Schluck an. Dort beeinflusst er unterschiedliche Prozesse: Einerseits bringt er bestimmte Botenstoffe durcheinander, deren Aufgabe es ist, Reize zwischen Nervenzellen weiterzuleiten. So sorgt Alkohol mit steigendem Konsum dafür, dass Reize gehemmt werden und die Nervenzellen weniger aktiv sind. Kurz gesagt: Alkohol hat eine dämpfende Wirkung auf unser Gehirn. Denkprozesse laufen langsamer ab. Auf der anderen Seite begünstigt er die Ausschüttung von Hormonen im Gehirn, die gelassener und redseliger machen und unseren Tatendrang steigern können.
Was löst Alkohol im Körper aus?
Der Wassermangel ist vermutlich der Hauptgrund für einen Kater. Das erklärt auch, warum es den meiste Partygästen am nächsten Tag besser geht, wenn sie beim Feiern auch immer mal wieder ein Glas Wasser getrunken haben. Auch am nächsten Morgen, wenn schon deutlich weniger Alkohol im Organismus ist, heißt es immer noch: Trinken, trinken, trinken! Obwohl man sich verkatert kaum durstig fühlt, so hat Alkohol den Körper enorm dehydriert. Bei einem gehörigen Kater kommen dazu noch schlechter oder wenig Schlaf und körperliche Belastung zusammen. Der Alkohol im Körper wirkt sich kontraproduktiv auf den Schlafrhythmus aus. Die wichtigen REM-Phasen sind verkürzt, die Tiefschlafphasen hingegen verlängert. Unabhängig von der Schlafdauer kann man sich so auch am nächsten Tag müde und erschöpft fühlen.
Wie erholt man sich schnell von einem Kater?
Da der Alkohol dem Körper stetig Wasser entzieht, müsste eigentlich während des Alkoholkonsums, spätestens aber danach, viel Wasser getrunken werden. Genauso benötigt der Körper ausreichend Mineralstoffe. Denn diese Stoffe hat der Alkohol zuvor über erhöhten Harndrang aus dem Körper gespült. Der Alkoholabbau im Körper verbraucht darüber hinaus viel Sauerstoff. Mit einem ausgiebigen Frühstück und – im besten Fall – Bewegung an der frischen Luft kann der Kreislauf wieder langsam auf Touren kommen. Aber man braucht sich auch nicht zu überanstrengen: Wenn der eigene Zustand es nicht erlaubt, dann ist auch ein Tag auf der Couch und Pizza aus dem Tiefkühlfach total in Ordnung.
Auch Vitamine oder Präparate, sind während eines Katers keine schlechte Idee. Vitamin C zum Beispiel ist eine gute Ressource für eine schnellere Genesung. Vitamin C schützt Ihre körpereigene Abwehr, sorgt für eine gute Eisenaufnahme und hilft, Wunden schneller zu heilen. Kurkuma ist außerdem ein geeignetes Katermittel, da es die Vitamine A, B2, B3, B6, B12, C, D, E und K, sowie Mineralien wie Eisen, Magnesium, Kalium und Zink enthält. Ein weiteres brauchbares Superfood? Ingwer! Er ist entzündungshemmend und bildet eine Abwehr gegen Giftstoffe. Abends heißt es dann einfach mal früher „Ab ins Bett“, damit der Körper sich vollständig regenerieren kann.