40.000 Neuerkrankungen im Jahr – und das allein in Deutschland. Laut der Endometriose-Vereinigung Deutschland leiden zwischen 8 und 15 Prozent aller Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren darunter. Endometriose der Gebärmutter ist zwar eine gutartige Erkrankung, jedoch in ihrem ganzen Ausmaß unterschätzt: Die Patientinnen haben zum Teil unerträgliche Schmerzen und ein möglicher Urlaubsanspruch steht auch schon bei „normalen“ Menstruationsbeschwerden zur Debatte.
Davon abgesehen ist Endometriose schwer zu diagnostizieren. Wegen der sehr individuellen Beschwerdebilder der betroffenen Frauen können zwischen dem ersten Auftreten der Symptome und der tatsächlichen Diagnose immer noch etwa sieben Jahre liegen. Eine sorgfältige gynäkologische Untersuchung ist hier ein Muss.
Symptome und Ursachen einer Endometriose der Gebärmutter
Bekannt sind die Symptome dieser Erkrankung wie starke, krampfartige Schmerzen im Unterleib vor allem während der Periode. Diese können schon vor der eigentlichen Blutung auftreten. Doch ist der große Leidensdruck, unter dem die Patientinnen stehen, weitestgehend unbekannt. Neben Blutungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, möglichen Beschwerden beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang sind Komplikationen beim Schwanger-Werden ein ernstzunehmendes Problem.
Die Ursache dieser Erkrankung ist versprengtes Gewebe der Gebärmutter-Schleimhaut, welches sich außerhalb der Gebärmutterhöhle befindet. Solche „Schleimhautinseln“ können fast überall auftreten – in seltenen Fällen sogar außerhalb des Bauchraumes oder sogar in der Lunge. Die Schmerzen entstehen dann dadurch, dass sich das Gebärmuttergewebe durch die Hormone auf- und abbaut. In diesen „Herden“ kann das Blut nicht richtig abfließen, es bilden sich mit Blut gefüllte Zysten und Verwachsungen. Unfruchtbarkeit kann eine mögliche schwere Folge sein. Bei etwa 40 bis 60 Prozent der Frauen, die gegen ihren Wunsch keine Kinder bekommen können, ist Endometriose der Auslöser.
Endometriose der Gebärmutter lässt sich entweder medikamentös oder chirurgisch behandeln. Modernste 4K-3D-Technologien ermöglichen eine minimal-invasive Operation. Trotzdem ist noch viel mehr Grundlagenforschung in diesem Bereich notwendig.