Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) geht mit der Schwierigkeit einher, kognitive Funktionen zu kontrollieren und das eigene Verhalten zu steuern. Betroffene können unter den typischen Symptomen wie Hyperaktivität und mangelnder Affektkontrolle sowie unter Impulsivität und Unaufmerksamkeit leiden. Durch die eingeschränkte Impulskontrolle können darüber hinaus Schwierigkeiten im Sozialverhalten auftreten – auch wenn meist keine böse Absicht der Betroffenen dahintersteckt. So kommt es durchaus zu Konfliktpotential mit Mitschülern oder Geschwistern. Aber auch Lehrpersonen und Eltern fühlen sich häufig überfordert im Umgang mit dem Syndrom.
Was tun, wenn Wut sich Luft macht
Empirische Befunde zeigen, dass ADHS oft erblich bedingt ist und sich schon im frühen Kindesalter von zwei bis drei Jahren zeigt. Ohne richtige Behandlung kann ADHS auch noch im Erwachsenenalter auftreten. Eine gezielte Prävention ist also ausschlaggebend für Betroffene.
Die Ausprägung der Symptome und der Grad des Gefühls von persönlicher Einschränkung durch das Syndrom sind individuell. Allerdings kann ADHS zu einer großen Belastung werden und Kindern insbesondere das Lernen erschweren. Deswegen liegt es an der Schule und der Familie, ein Umfeld zu schaffen, in dem Kinder mit ADHS bestmöglich gefördert werden und ihre individuellen Bedürfnisse ausleben können. Wir haben Tipps, wie das gelingen kann.
ADHS bei Kindern: Empfehlungen für die Unterstützung beim Lernen
- Sport und Bewegung: Sind Kinder regelmäßig körperlich aktiv, können sie ihre überschüssige Energie abbauen. Ob im Klassenzimmer oder bei den Hausaufgaben – Bewegungspausen können immer eingesetzt werden. Im Sportunterricht oder dem Verein können Kinder mit ADHS Erfolgserlebnisse sammeln.
Wo können Kinder in Augsburg Sport treiben?
- Struktur: Klare und kurze, pointierte Anweisungen sind hilfreich. Wenn das Kind weiß, was erwartet wird, erspart das allen Beteiligten Stress.
- Kontrolle: Die widerkehrende und häufige Kontrolle von Schul- und Heimaufgaben durch die Erwachsenen gewährleistet einen Überblick darüber, was das Kind schon kann und was noch geübt werden muss.
- Aufschreiben: Was wichtig ist, sollte immer notiert werden.
- Individualisierung: Ein personalisierter Stunden- oder Wochenplan richtet sich auf die Lernenden aus. Inhalte, Methoden und der Arbeitsraum können so bedürfnisgerecht angepasst werden.
- Strategievermittlung zur Selbstregulation: Betroffene von ADHS müssen Strategien lernen und einüben, wie sie selbst Impulse kontrollieren und ihre Aufmerksamkeit in die gewünschte Bahn lenken können. Das Gefühl von Selbstkontrolle schenkt Kindern Freiheit und Stabilität zurück.