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Ursachen, Anzeichen und Folgen einer TikTok-Sucht

Social Media

TikTok Sucht

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    Durch seinen Aufbau und den Algorithmus steht TikTok unter Verdacht eine Sucht bei seinen Nutzer:innen auszulösen. Q
    Durch seinen Aufbau und den Algorithmus steht TikTok unter Verdacht eine Sucht bei seinen Nutzer:innen auszulösen. Q Foto: stock.adobe.com/ Prostock-studio

    TikTok lässt sich als Videoplattform beschreiben, auf dem Nutzer:innen selbstgedrehte Videos hochladen und die Inhalte von anderen Creator:innen anschauen können. Wer sich bei der App anmeldet, kann im ersten Schritt angeben, welche Kategorien vorwiegend im eigenen Feed angezeigt werden sollen. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Fashion, Fitness oder Reisen. Durch seinen Aufbau und den Algorithmus steht TikTok unter Verdacht eine Sucht bei seinen Nutzer:innen auszulösen. 

    Auf den Leib geschneidert 

    TikTok passt auf diese Weise seinen Feed individuell an den Geschmack der User:innen an. Scrollen die Nutzer durch den Feed, lernt das System die Präferenzen der Nutzer:innen nach und nach immer besser kennen und passt diesen stetig mit neuen ähnlichen Videoempfehlungen an. Der Algorhythmus bezieht die Verweildauer, Likes, Kommentare und Wiederholungen in seine Berechnungen mit ein, um das Nutzer:innenerlebnis bestmöglich anzupassen. Das bedeutet, je länger die Besucher:innen die App nutzen, desto besser erkennt sie deren Präferenzen. 

    Während der angepasste Feed zwar eine praktische Funktion ist, die die Benutzung von TikTok vereinfacht, erhöht er gleichzeitig auch die Suchtgefahr deutlich. Wer einmal damit anfängt, sich Videos im individualisierten Feed anzuschauen, kommt nur schwer wieder davon los. 

    Die unterhaltsamen Videos und die ununterbrochende Unterhaltung ziehen die Nutzer:inen in den Bann und lassen sie ihre Umgebung ausblenden. So entsteht eine Videosuchtspirale, in der die Betroffenen stundenlang hängen bleiben können. 

    Pro und contra für die Verwendung von TikTok 

    Wenn die App mit Vernunft und in Maßen genutzt wird, kann sie eine gewisse  Bereicherung und eine interessante Beschäftigung für die Freizeit darstellen und kann die Kreativität fördern. Grundsätzlich ist die Nutzung also nicht zu verurteilen. Gefährlich ist TikTok an sich also nicht, doch besonders junge Menschen können die Gefahren und Risiken nicht immer richtig einordnen und eine mögliche TikTok-Sucht nicht erkennen. 

    Mögliche Gefahren und Risiken von TikTok: 

    • In-App-Käufe (Kostenfalle) 
    • Mobbing (Cybermobbing) 
    • Jugendgefährdende Inhalte 
    • Urheberrechtsverstöße 
    • Suchtgefährdung durch übermäßige Nutzung von TikTok 
    • Realitätsverlust und soziale Isolation
    • Gefährliche Challenges, wie z. B. die Hot-Chip-Challenge

    Kann der Gebrauch von TikTok eine richtige Sucht auslösen? 

    Eine Handysucht ist zwar grundsätzlich nicht mit der Drogen- oder Alkoholsucht zu vergleichen, da es sich nicht um eine körperliche Sucht handelt. Nichtsdestotrotz kann eine TikTok-Sucht problematische Konsequenzen für Betroffene haben. Schulische und berufliche Leistungen können in Mitleidenschaft gezogen werden und Sozialkontakte werden immer weniger. 

    Denn Betroffene ziehen sich immer weiter zurück und vernachlässigen dadurch Freunde, Familie aber auch die eigenen Lebenspartner:innen, wodurch Konfliktsituationen entstehen können. 

    Die Social Media Disorder Scale geht von neun Kriterien aus, um von einer Social-Media-Sucht zu sprechen. Diese sind: Eingenommenheit, Kontrollverlust, Toleranzentwicklung, Entzugserscheinungen, Interessenverlust, Emotionsregulation, Gefährdung wichtiger Beziehungen, Weitermachen trotz negativer Konsequenzen und Verheimlichung. Wenn mindestens fünf dieser Kriterien für mindestens 12 Monate erfüllt werden, dann spricht man von einer Social-Media-Sucht. 

    Konsequenzen einer TikTok-Sucht: Körperlich und psychisch 

    Neben all den sozialen Faktoren kann eine TikTok Sucht allerdings auch - wie etwa eine Alkohol-Sucht - auch körperliche Beschwerden auslösen, wie etwa Rückenschmerzen. Diese kommen meist daher, dass man zu lang auf das Smartphone bzw. einen kleinen Bildschirm schaut. Häufige Beschwerden, die durch eine Sucht ausgelöst werden können, wäre zum Beispiel… 

    • Stress
    • Soziale Isolation 
    • Müdigkeit 
    • Augenschmerzen 
    • Konzentrationsschwäche 
    • Selbstzweifel oder ein geschmälertes Selbstbewusstsein durch ständigen Vergleich mit anderen 
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