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Frauengesundheit und Schwangerschaft
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Wie wichtig ist Folsäure in der Schwangerschaft?

Kinderwunsch und Schwangerschaft

Wie wichtig ist Folsäure in der Schwangerschaft?

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    Set of illustraPlant man ein Baby sollte man bereits im Vorfeld der Schwangerschaft zu Folsäure greifen. Das Präparat kann den Embryo vor Fehlentwicklungen schützen.tions on pregnancy and planning, taking folic acid, reproductive health, pregnancy test. Vector
    Set of illustraPlant man ein Baby sollte man bereits im Vorfeld der Schwangerschaft zu Folsäure greifen. Das Präparat kann den Embryo vor Fehlentwicklungen schützen.tions on pregnancy and planning, taking folic acid, reproductive health, pregnancy test. Vector Foto: stock.adobe.com

    Beschäftigt man sich mit dem Kinderwunsch, kommt man unweigerlich auch mit dem Thema Folsäure in Kontakt. Das Vitamin, das nicht von unserem Körper selbst hergestellt wird, kann durch Nahrung aufgenommen werden.

    Doch gerade wer vor hat, demnächst schwanger zu werden, sollte auf zusätzliche Präparate setzen. Denn Folsäure ist wichtig für die Entwicklung des ungeborenen Kindes. Anfangen sollte man bereits vor der eigentlichen Empfängnis.

    Was ist Folsäure?

    Folsäure ist ein wasserlösliches Vitamin. Der Körper kann es nicht selbst bilden. Beteiligt ist es an verschiedenen Wachstums- und Stoffwechselprozessen. Besteht ein Mangel, sind vor allem Zellen, die sich rasch teilen, betroffen.

    Spricht man von natürlicher Folsäure, die in Lebensmitteln vorkommt, wird das Vitamin Folat genannt. Es kommt vor allem in grünem Gemüse vor. Aus Nahrung kann der Körper jedoch nur rund 50 Prozent des Folats aufnehmen, reine Folsäure wird doppelt so gut aufgenommen.

    Folgende Lebensmittel enthalten Folat:

    • Spargel
    • Rucola, Spinat und weiteres Blattgemüse
    • Brokkoli
    • Tomaten
    • Radieschen
    • Vollkornprodukte
    • Orangen
    • Eier
    • Leber

    Warum ist Folsäure wichtig für eine angehende Schwangerschaft?

    Seit 1990 wird empfohlen, Folat vor der Schwangerschaft einzunehmen. Das Präparat bietet nach gesicherten Erkenntnissen einen Schutz vor Früh- und Fehlgeburten. Gerade auch vor schweren Missbildungen wie den Neuralrohrdefekten kann Folsäure schützen.

    Der Defekt, auch bekannt als Spina bifida und umgangssprachlich als „offener Rücken“, zählt zu den bekanntesten Formen. Etwa eine von 1000 Schwangerschaften ist betroffen. Laut Expertinnen und Experten können durch eine rechtzeitige Einnahme von Folsäure rund 50 Prozent aller Fälle vermieden werden.

    Wann sollte man mit Folsäure beginnen?

    Grundsätzlich sollte man mit der Einnahme von Folsäure bereits beginnen, wenn ein Kinderwunsch besteht. Es benötigt eine Weile, bis sich der Folsäurespiegel im Körper aufgebaut hat. Deshalb gilt: Spätestens vier Wochen vor der geplanten Schwangerschaft auf Präparate aus der Apotheke oder der Drogerie zurückgreifen. Durch diese frühe Einnahme der Tabletten kann sich der Körper optimal auf eine bevorstehende Schwangerschaft vorbereiten und den Embryo gut versorgen.

    Natürlich wird nicht jede Frau geplant schwanger. Sobald man aber einen positiven Test in der Hand hält, sollte man spätestens dann Folsäure zu sich nehmen.

    Ist der Folsäurespeicher in der Schwangerschaft ausreichend gedeckt, kann er den Embryo vor Fehlentwicklungen wie den folgenden schützen:

    • Neuralrohr-Defekt und offenen Rücken
    • Herzfehler
    • Harnwegsdefekte
    • Lippen-Kiefer-Gaumenspalte

    Da der Neuralrohr-Defekt bereits in der zweiten bis dritten Schwangerschaftswoche entsteht und man häufig zu dieser Zeit noch gar nicht weiß, dass eine Schwangerschaft besteht, ist eine Einnahme vor dem Kinderwunsch empfehlenswert.

    Wie hoch sollte die Dosis Folsäure sein?

    Je nach Phase, in der man sich befindet, benötigt der Körper eine unterschiedliche Dosierung der Folsäure.

    Phase Kinderwunsch: 400 µg synthetische Folsäure pro Tag

    Bis zur 12. Schwangerschaftswoche: 400 µg synthetische Folsäure pro Tag

    Ab der 12. Schwangerschaftswoche: 600 µg synthetische Folsäure pro Tag

    Beratung, wie viel Folsäure wann genommen werden darf, erhält man beim Gynäkologen und in der Apotheke. Man sollte jegliche Medikamenteneinnahme mit dem Arzt besprechen, da jeder Körper unterschiedliche Ansprüche hat.

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