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Brustkrebs-Behandlung – wie wird gegen den Krebs vorgegangen?

Krebsbehandlung

Brustkrebs-Behandlung – wie wird gegen den Krebs vorgegangen?

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    Welche Behandlungsmöglichkeiten es bei Brustkrebs gibt, hängt von der Art und Größe des Tumors ab.
    Welche Behandlungsmöglichkeiten es bei Brustkrebs gibt, hängt von der Art und Größe des Tumors ab. Foto: volha_r, stock.adobe.com

    Brustkrebs-Betroffene haben die Möglichkeit, aus verschiedenen Behandlungsoptionen mit ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt die passendste Therapie auszuwählen. Man kombiniert meist mehrere Verfahren, um den Behandlungserfolg zu maximieren. Welche Therapieart für die Brustkrebs-Behandlung am sinnvollsten ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, so wie zum Beispiel von der Größe und Art des Tumors sowie dem eventuellen Befall der Lymphknoten. 

    Behandlungsmöglichkeiten von Brustkrebs 

    Strahlentherapie:  

    Diese Therapieform ergänzt häufig eine Operation und wird stets individuell geplant. Die Bestrahlung zerstört einzelne, möglicherweise verbliebene Krebszellen und verhindert somit einen Rückfall. Je höher das Rückfallrisiko der Patientin ist, desto sinnvoller ist die Bestrahlung. Häufig wird die Strahlentherapie als Behandlungsmöglichkeit bei einem frühen Brustkrebsstadium eingesetzt und/oder zusätzlich zu einer weiteren Maßnahme. Jedoch können Betroffene auch in anderen Situationen eine Strahlentherapie erhalten. 

    Operation bei Brustkrebs:  

    Besonders bei Patient:innen in einem frühen Stadium, mit örtlich begrenztem Brustkrebs, wird eine Operation angewendet. Ob eine Mastektomie – die vollständige Abnahme der betroffenen Brust – notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem die Größe des Tumors sowie seine biologischen Eigenschaften. In den meisten Fällen wird vor und/oder nach der Operation noch eine ergänzende Behandlung, wie die Chemo- oder Strahlentherapie, eingesetzt. 

    Antihormontherapie:  

    Man nennt diese Form abgekürzt auch Hormontherapie. Durch eine tägliche Tablette oder eine monatliche Spritze wird die Bildung oder Wirkung, je nach Art der Therapie, von den weiblichen Geschlechtshormonen Östrogen und Progesteron blockiert. So werden die hormonempfindlichen Zellen des Tumors am Wachstum gehindert. Damit soll das Risiko eines Rückfalls oder des Fortschreitens der Erkrankung gesenkt werden. Mediziner:innen wenden die Antihormontherapie häufig nach einer Operation des Brustkrebses an. 

    Chemotherapie:  

    Eine Chemotherapie ist stark abhängig von den Risikofaktoren eines Rückfalls sowie der Art und Größe des Tumors der Patient:innen. Daher gibt es an Brustkrebs erkrankte Personen, bei denen eine Chemotherapie sinnvoll oder gar notwendig ist und andere, die keine benötigen, sondern auf andere Therapieformen zurückgreifen können. Sowohl in einem frühen Stadium als auch bei fortgeschrittenem Brustkrebs kann die Behandlung mittels einer Chemo infrage kommen. Bei dieser Form der Brustkrebs-Behandlung werden Zytostatika meist als Infusion verabreicht. Sie verteilen sich im Körper und schädigen die Tumorzellen so stark, dass sie absterben und der Körper sie abbaut. 

    Zielgerichtete Therapie:  

    Die Medizin erachtet eine zielgerichtete Therapie für sinnvoll, wenn die molekularen Eigenschaften des Tumors dafür sprechen. Die zielgerichteten Medikamente blockieren jene Vorgänge in den Krebszellen, die für ihr Wachstum entscheidend sind. Die Therapie kann nur wirken, wenn die Zielstrukturen, gegen die sie sich richten, im Tumorgewebe der erkrankten Person nachweisbar sind. Wie bei allen Krebsbehandlungen gilt, dass der Nutzen der Behandlung größer als der Schaden der Nebenwirkungen sein muss. Oftmals findet die zielgerichtete Therapie nur bei Betroffenen mit einem fortgeschrittenen Stadium und Metastasen Anwendung. 

    Weitere Behandlungsmöglichkeiten 

    Zusätzlich zu diesen Behandlungsmöglichkeiten von Brustkrebs können Betroffene durch sogenannte supportive Behandlungen unterstützende Therapien in Anspruch nehmen. Diese richten sich allerdings nicht gegen den Brustkrebs, sondern sollen belastende Symptome ebenso wie die Therapienebenwirkungen lindern.  

    Ist der Brustkrebs schon so weit fortgeschritten, dass dieser nicht als heilbar gilt, so kommen palliative Behandlungen zum Einsatz. Diese Art der Therapie soll die Fortschreitung des Brustkrebses verzögern, Symptome lindern und die Lebensqualität der erkrankten Person weitestgehend erhalten und im besten Fall verbessern. 

    Ablauf der Brustkrebs-Behandlung 

    Bestimmte medizinische Behandlungen sind aufgrund der Schwere der Erkrankung Brustkrebs notwendig. Die Art der Therapie wird dabei aber anhand von einer Vielzahl an Faktoren festgelegt, dazu zählen: das Alter der Patientin:innen, der gesundheitliche Zustand, die persönlichen Wünsche, Tumorstadium sowie Tumorbiologie. Die Patientin kann in Rücksprache mit der behandelnden Ärztin, dem behandelnden Arzt dadurch das bestmögliche und sinnvollste Therapieverfahren wählen. Die Dauer einer Brustkrebs-Behandlung ist stets individuell von dem Krankheitsgrad abhängig. Zudem haben Betroffene in der Regel ausreichend Zeit, sich über die verschiedenen Behandlungsmethoden zu informieren und ärztlichen Rat einzuholen. 

    Dieser Artikel soll einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten einer Brustkrebs-Behandlung schaffen und ersetzt kein fachliches Aufklärungsgespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt. 

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