Besonders häufig tritt Schwangerschaftsdiabetes nicht auf, denn nur etwa 5 von 100 Schwangeren zeigen Anzeichen dieser Krankheit. Doch wie entsteht diese eigentlich? Bei den meisten Frauen bleiben die Blutzuckerwerte während der Schwangerschaft normal. Wenn der Blutzucker während der Schwangerschaft jedoch bestimmte Werte übersteigt, sprechen Fachleute von Schwangerschaftsdiabetes oder auch Gestationsdiabetes.
Wie kommt es zu Gestationsdiabetes?
Der Übergang zwischen einem leicht erhöhten Zuckerspiegel im Blut und einem Schwangerschaftsdiabetes geschieht nahtlos. Denn im Laufe der Schwangerschaft verändert sich der Stoffwechsel, indem Zucker nach einer Mahlzeit immer langsamer aus dem Blut in die Körperzellen aufgenommen wird. Aus diesem Grund haben deshalb viele schwangere Frauen erhöhte Blutzuckerwerte. Meistens normalisieren sich die Werte nach der Geburt allerdings wieder. Anzeichen für Schwangerschaftsdiabetes zu haben heißt also nicht, einen Diabetes mellitus zu entwickeln oder an Altersdiabetes zu erkranken.
Anzeichen für Schwangerschaftsdiabetes: Was tun?
Ein geringes Risiko gibt es jedoch: Bei Schwangerschaftsdiabetes nimmt die Wahrscheinlichkeit für seltene Geburtskomplikationen geringfügig zu. Es lässt sich aber meist schon durch eine Umstellung der Ernährung wieder senken. Der Großteil der Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes erfuhr eine ansonsten problemlose Schwangerschaft und bringt ein gesundes Kind zur Welt. Ob die persönlichen Anzeichen wirklich auf Schwangerschaftsdiabetes hindeuten, lässt sich am besten mit einem Zuckertest herausfinden und nachweisen. Damit wird untersucht, wie der Körper auf eine größere Menge Glukose reagiert. Der Test wird Frauen in der 24. bis 27. Schwangerschaftswoche angeboten. Er besteht aus einem Vortest (Glukose-Challenge-Test) und einem Diagnosetest.
Symptome und Ursachen
In der Regel verursacht Schwangerschaftsdiabetes keine bestimmten Symptome dafür. Steigt der Blutzuckerspiegel sehr stark an, kann es aber zu Anzeichen wie Müdigkeit, Schwäche oder mehr Durst kommen, ähnlich wie bei anderen Diabetes-Formen. In den meisten Fällen sind die Symptome eher schwach ausgeprägt und werden dann häufig als typische Schwangerschaftsbeschwerden gedeutet.
Erhöhte Blutzuckerwerte kommen häufiger bei Frauen vor, die schon einmal Schwangerschaftsdiabetes hatten oder mit Diabetiker:innen verwandt sind. Außerdem haben Schwangere, die sich kohlenhydratreich ernähren oder übergewichtig sind, haben häufiger einen Schwangerschaftsdiabetes als werdende Mütter, die sich regelmäßig bewegen und ausgewogen essen. Da sich der Stoffwechsel aber bei jeder Schwangeren verändert, können die Blutzuckerwerte aber grundsätzlich bei jeder Schwangerschaftansteigen.