Endometriose der Gebärmutter ist nicht nur mit qualvollen Schmerzen für die Betroffenen verbunden, sie ist auch eine der häufigsten Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch. Damit Endometriose-Patientinnen einen Teil ihrer Lebensqualität zurückgewinnen können, entwickelte ein Team aus Ärzt:innen, Psycholog:innen, Physiotherapeut:innen und vielen anderen die Endo-App. Diese kann den Betroffenen ärztlich verschrieben werden.
Was ist die Endo-App?
Die Endo-App ist eine digitale Gesundheitsanwendung für Endometriose-Patientinnen, die sowohl auf Android- als auch auf Apple-Geräten funktioniert. Damit können die Frauen ein ausführliches Symptom- und Aktivitätstagebuch führen.
Zusätzlich finden sich darin zahlreiche Übungen und Lernmodule zu Themen wie der richtigen Ernährung bei Endometriose, Endometriose-Therapie, Schmerzbewältigung, Physiotherapie, Entspannung und Yoga. Diese werden direkt in der App angeleitet und erklärt.
Wie kann sie bei Endometriose helfen?
Mit der Endo-App lassen sich Symptome und Behandlungen dokumentieren. So kann beobachtet werden, welche Übungen am besten helfen, um die Endometriose in den Griff zu kriegen. Somit unterstützt die Anwendung das Selbstmanagement und die Selbstfürsorge der Patientin. Außerdem finden sich darin umfassende Informationen rund um die Erkrankung – basierend auf Expertenwissen und dem neuesten Stand der Forschung.
Bei einer zwölfwöchigen Studie mit 122 Endometriose-Betroffenen war eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität nachzuweisen. Diese positiven Entwicklungen machten sich bereits nach der ersten Messung nach vier Wochen bemerkbar und verbesserten sich bis zur letzten Messung nach 12 Wochen weiter.
Die Frauen in der Gruppe mit der Endo-App machten beispielsweise Fortschritte in den Bereichen gesundheitsbezogene Lebensqualität, Einschränkungen durch Schmerzen, Empowerment, Fatigue und emotionales Wohlbefinden.
Somit könnte die App einen weiteren wichtigen Schritt in der Endometriose-Behandlung bedeuten. Doch auch mit dem neuen Endometriose-Speicheltest lässt sich Endometriose nun leichter erkennen. Denn bei etwa 40.000 Neuerkrankungen im Jahr allein in Deutschland muss sich im Zusammenhang mit dieser Erkrankung noch so einiges tun.