Um örtliche Rückfälle oder mögliche Zweittumore frühzeitig zu erkennen, ist die Nachsorge bei Brustkrebs besonders wichtig. Bei auffälligen Befunden können so umgehend therapeutische Maßnahmen ergriffen werden. Neben körperlichen Untersuchungen umfasst die Nachsorge auch psychosoziale Aspekte.
Nachsorge Brustkrebs
Sobald die Ersttherapie abgeschlossen ist, beginnt die Nachsorge. Die regelmäßigen Untersuchungen sollen einen eventuellen erneuten Tumor in der Brust frühzeitig erkennen. Zu den weiteren Zielen gehört ebenfalls, die Nebenwirkungen und Spätfolgen der Brustkrebs Behandlung zu behandeln. Ganz allgemein ist die Nachsorge bei Brustkrebs dazu da, die Lebensqualität der betroffenen Patient:innen zu verbessern und Ängste abzubauen. So auch durch psychosoziale und psychoonkologische Aspekte.
In der Regel bleibt die behandelnde Ärztin, der behandelnde Arzt während der Brustkrebs Nachsorge weiterhin der Ansprechpartner für Patient:innen, ebenso wie die Gynäkologin, der Gynäkologe. Bei Bedarf kann diese:r Kontakt zu Psychotherapeut:innen, Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen herstellen. Die Nachsorge bei Brustkrebs kann eine erneute Erkrankung nicht verhindern, aber frühzeitig erkennen und behandeln. Zudem geht es in der Nachsorge auch darum, eine gute allgemeine Gesundheit zu erlangen und erhalten. Neben Tipps für einen gesunden Lebensstil wird auch die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert.
Untersuchungen bei der Nachsorge Brustkrebs
Die Basis für die Brustkrebs Nachsorge bildet ein ausführliches Gespräch mit der behandelnden Ärztin, dem behandelnden Arzt. Dabei erkundigt sich die Fachperson über den derzeitigen Gesundheitszustand, Therapienebenwirkungen und sonstigen Beschwerden. Zusätzlich dazu erfolgt eine detaillierte körperliche Untersuchung, dabei werden sowohl die gesunde als auch die erkrankte Brust und die Achselhöhlen abgetastet. In regelmäßigen Abständen erfolgen eine Mammografie sowie ein Ultraschallbild. In seltenen Fällen, wenn die Mammografie und der Ultraschall keine klaren Ergebnisse liefern, wird die Kernspintomografie (MRT) eingesetzt. Je nach Beschwerden, Befunden und Symptomen, stehen den Mediziner:innen weitere Untersuchungsmöglichkeiten wie ein Röntgen, Computertomographien oder eine Knochenszintigraphie zur Verfügung.
Ablauf der Nachsorge
Fachleute beschreiben in Behandlungsleitlinien Empfehlungen für den Ablauf der Untersuchungen. Hierbei ist es jedoch wichtig zu erwähnen, dass jede:r Patient:in eigene Risikofaktoren, Probleme und Bedürfnisse hat, sodass die Nachsorge bei Brustkrebs individuell auf die Situation der Patient:innen zugeschnitten wird. Mindestens zehn Jahre lang sollte man nach einer Brustkrebserkrankung nachbeobachtet werden, so die Fachwelt.
In den ersten fünf Jahren der Nachsorge stehen mehrmals jährlich Termine für die Nachsorge an. Ab dem sechsten Jahr kann die Brustkrebs Nachsorge, je nach Bedarf, auf mindestens einmal jährlich reduziert werden. Eine jährliche Mammografie ist dabei immer Bestandteil der Nachsorge. Betroffene sollten zusätzlich regelmäßige Selbstuntersuchungen durchführen. Treten zwischen den geplanten Kontrollterminen Probleme auf, so ist umgehend die behandelnde Ärztin, der behandelnde Arzt aufzusuchen.
Therapiefolgen und Nebenwirkungen
Die Nachsorge Brustkrebs erfasst auch die Behandlung von Therapiefolgen sowie etwaigen Nebenwirkungen. Sowohl die Chemo- als auch die Strahlentherapie können langfristige Folgen haben. Auch ein Lymphodem des Armes als Folge der Lymphknotenoperation kann ein belastendes Symptom sein. Die Nebenwirkungen der Antihormontherapie sind besonders langwierig, da die antihormonellen Medikamente bis zu zehn Jahre lang von Patient:innen eingenommen werden sollen. Zu den Nebenwirkungen gehören Hitzewallungen und Knochenschmerzen. Auf psychischer und sozialer Ebene können Veränderungen im Privat- und Berufsleben belastend sein. Daher ist es umso wichtiger, auch diese Beschwerden bei einem Nachsorgetermin anzusprechen, um mit den Medizinier:innen geeignete Maßnahmen, wie eine Psychotherapie oder Selbsthilfegruppe, zu ergreifen.