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Ovarialzysten hat fast jede Frau: Ursachen, Risiken und Behandlungsmöglichkeiten

Eierstockzysten

Ovarialzysten hat fast jede Frau: Ursachen, Risiken und Behandlungsmöglichkeiten

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    In diesem Artikel erfahren Frauen alles, was sie über Ovarialzysten wissen sollten.
    In diesem Artikel erfahren Frauen alles, was sie über Ovarialzysten wissen sollten. Foto: kittipon, stock.adobe.com

    Das Wort Zyste beschreibt einen mit Flüssigkeit gefüllten Hohlraum, der entweder gut- oder bösartig sein kann. Dieser kann fast überall am oder im Körper vorkommen. Auch an den Eierstöcken. Ovarialzysten können durch eine Vielzahl von Gründen entstehen. Dazu gehören hormonelles Ungleichgewicht, Ovulationsstörungen, Endometriose, das polyzystische Ova-Syndrom (PCOS), genetische Veranlagung, Infektionen und chirurgische Eingriffe. Mehrheitlich sind diese harmlos – aber nicht immer.

    Häufigste Arten von Ovarialzysten

    Funktionelle Zysten: treten infolge eines normalen oder gestörten Zyklus auf und werden noch einmal so unterteilt:

    • Follikelzyste: Follikel füllt sich mit Flüssigkeit; Größe 2-7 cm
    • Corpus-Luteum-Zyste: auch Gelbkörperzyste; wenn Blut in den Gelbkörper gelangt; Größe: 2-5 cm

    Schokoladenzysten bei Endometriose: enthalten altes und verdicktes Blut, das sich durch Einblutungen oder im Laufe der Menstruation ansammelt; Größe: 5- 10 cm

    PCOS: viele kleine Zysten in den Eierstöcken aufgrund einer Hormonstörung; Größe: 1-9 mm

    Eingeblutete Zysten: jede funktionelle Zyste, die von Beginn an Blut enthält oder irgendwann einblutet

    Wie groß werden Zysten?

    Kleinere Ovarialzysten bis ca. 5 cm werden oft gar nicht wahrgenommen. Des Weiteren sind sie meist ungefährlich und bilden sich selbst wieder zurück. Wenn Zysten, die größer als 5 cm sind, durch Zufall entdeckt werden oder Symptome verursachen, werden sie meist ärztlich überwacht. Engmaschige Überwachung und gegebenenfalls ärztliches Eingreifen sind oft bei Zysten gefordert, die schnell wachsen oder größer als 10 cm sind.

    Wann Ovarialzysten gefährlich werden

    Wer Glück hat, bekommt nie mit, dass sich im Unterleib gerade eine Zyste befindet. Unschön kann es aber schnell werden, wenn eine Zyste platzt (Ruptur) oder sich samt Eierstock um die eigene Achse dreht (Ovarialtorsion). Hierzu muss man sagen, dass diese Komplikationen zwar selten sind, aber nicht unterschätzt werden sollten. Bei der Ruptur wird die Flüssigkeit aus der Zyste im Unterleib freigesetzt. Die freigesetzte Flüssigkeit reizt das Bauchfell, wodurch akut starke Schmerzen in Bauch und Unterleib auftreten.

    Bei einer Ovarialtorsion verdrehen sich Eierstock und Eileiter. Dadurch wird die Durchblutung unterbrochen. Besteht diese länger, kann der Eierstock nachhaltig geschädigt werden und muss gegebenenfalls operativ entfernt werden. Symptome hierfür sind ebenfalls starke, plötzlich auftretende Schmerzen. Oftmals auch Übelkeit und Erbrechen.

    Behandlungsmöglichkeiten

    Bei bestehenden ungefährlichen Zysten ist die gängigste Behandlung erst einmal abzuwarten und diese durch regelmäßige Ultraschalluntersuchungen zu überwachen. Im Zweifelsfall kann so schnell reagiert werden. Insbesondere, wenn Ovarialzysten in der Vergangenheit regelmäßig symptomatisch waren, kann es sinnvoll sein, ihrer Bildung durch hormonelle Therapie entgegenzuwirken.

    Hierfür eignet sich besonders die Antibabypille, aber auch Hormonspiralen können helfen. Endometriose und PCOS sollten ohnehin von einem Arzt beobachtet und behandelt werden. Hierbei sollte das Augenmerk auch auf der Verhinderung von Zystenbildung liegen.

    Folgen von Ovarialzysten

    Durch wiederkehrende Zysten können Narbenbildung und Gewebeschäden am Eierstock entstehen, insbesondere wenn sie wiederholt operativ entfernt werden müssen. Eine Folge davon kann Unfruchtbarkeit sein. Diese kann ebenfalls durch Endometriose auftreten. Denn die Schokoladenzysten führen häufig zu Schädigungen an den Eierstöcken. Bei PCOS kann es aufgrund des hormonellen Ungleichgewichts Schwierigkeiten geben, schwanger zu werden. Ärzte können hierbei jedoch oft unterstützen. Gleichzeitig können durch sehr große oder wiederkehrende Zysten langfristige Schmerzen oder ein chronisches Druckgefühl im Unterbauch entstehen.

    Wiederkehrende Zysten können sich auch auf die psychische Gesundheit auswirken. Gründe hierfür können immer wieder auftretende Schmerzen sowie die Angst vor, eventuell erneuten, Operationen, dem Verlust eines Eierstocks und Unfruchtbarkeit sein. In wenigen Fällen können bestimmte Arten von Ovarialzysten mit einem erhöhten Risiko für Eierstockkrebs in Verbindung gebracht werden.

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