Startseite
Icon Pfeil nach unten
Frauengesundheit und Schwangerschaft
Icon Pfeil nach unten

Zuckertest in der Schwangerschaft

Schwangerschaftsdiabetes

Zuckertest in der Schwangerschaft

    • |
    • |
    In der Schwangerschaft steht der Zuckertest als Vorsorgeuntersuchung an. Ist dieser positiv berät der Frauenarzt oder die -ärztin über Komplikationen und welche Maßnahmen man treffen kann.
    In der Schwangerschaft steht der Zuckertest als Vorsorgeuntersuchung an. Ist dieser positiv berät der Frauenarzt oder die -ärztin über Komplikationen und welche Maßnahmen man treffen kann. Foto: stock.adobe.com

    Der regelmäßige Besuch beim Frauenarzt gehört zur Schwangerschaft dazu und auch zahlreiche Untersuchungen zählen zu der Vorsorge. Neben den drei Basisultraschalluntersuchungen, Gewichtskontrollen, CTG, Blutuntersuchungen und vielem mehr, kommt es unweigerlich auch zum Zuckertest.

    Von vielen Schwangeren ist der Test gefürchtet, denn die Schwangerschaftsdiabetes gehört zu den häufigsten Komplikationen. Risikofaktoren, wie zu hohes Gewicht oder ein höheres Alter treten heutzutage mehr auf als noch vor ein paar Jahren. Das sorgt dafür, dass mehr Frauen an Einer Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes genannt, leiden. Rund acht Prozent sind betroffen.

    Was ist der Zuckertest in der Schwangerschaft?

    Zwischen der 25. und 28. Schwangerschaftswoche findet der „kleine Zuckertest“ statt. Bei diesem nimmt die Schwangere eine Flüssigkeit aus 50 g Glucose und 200 ml Wasser zu sich. Dann heißt es eine Stunde warten. Im Anschluss wird Blut abgenommen und der Blutzuckerwert bestimmt.

    Je nachdem, wie das Ergebnis ausfällt beziehungsweise wie hoch der Blutzuckerwert gestiegen ist, gibt Resultat aus der Untersuchung Aufschluss darüber, ob eine Schwangerschaftsdiabetes vorliegt.

    Häufig ist es so, dass die werdende Mutter nicht bemerkt, dass die Diabetes vorliegt. Umso überraschender ist dann das Ergebnis. Wenige Symptome können jedoch darauf hinweisen:

    • Starker Durst
    • Häufiger Harnddrang
    • Vermehrte Harnwegsinfekte oder Scheidenentzündungen.

    Großer Zuckertest in der Schwangerschaft

    Zeigt das Ergebnis des „kleinen Zuckertests“ Auffälligkeiten kommt es zu einem weiteren Test, der als „Großer Zuckertest“ bezeichnet wird. Im Gegensatz zur ersten kleinen Variante muss die Schwangere nüchtern sein und darf somit acht Stunden vor der Untersuchung nichts essen und trinken. Stilles Wasser und ungesüßte Tees sind jedoch erlaubt.

    Beim Test selbst wird zuerst der Nüchternblutzucker anhand einer Blutentnahme bestimmt. Dieser gibt Auskunft zum Ausgangswert. Anschließend muss die Schwangere innerhalb kurzer Zeit eine Glukoselösung mit 75 Gramm Glukose trinken. Nach einer Stunde wird der Blutzuckerspiegel kontrolliert und nach einer weiteren Stunde muss dieser nochmals geprüft werden. Zeigen sich nach den Tests erhöhte Blutzuckerwerte, besteht eine gestörte Glukosetoleranz.

    Entscheidet sind drei Werte:

    nüchtern:                           5,1 mmol/l (92 mg/dl)

    nach einer Stunde:         10,0 mmol/l (180 mg/dl)

    nach zwei Stunden:        8,5 mmol/l (153 mg/dl)

    Wenn einer dieser drei Werte erreicht oder überschritten wurde, besteht eine Schwangerschaftsdiabetes.

    Welche Auswirkungen hat eine Schwangerschaftsdiabetes?

    Was erst einmal nicht so gut klingt, ist gut im Griff zu behalten. Werdende Mütter mit Schwangerschaftsdiabetes bringen meist gesunde Kinder zur Welt. Man muss sich jedoch darüber bewusst sein, dass sich das Risiko der Frau, später an Diabetes Typ 2 zu erkranken, erhöht.

    Bei den meisten Frauen normalisieren sich die Blutzuckerwerte nach der Geburt. Doch man sollte auch während der Schwangerschaft schon unterstützende Maßnahmen treffen. Dazu gehört eine gesunde Ernährung während der Schwangerschaft. Wenn man bereits frühzeigt auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achtet, hat man meist vor dem Zuckertest nichts zu befürchten.

    Da das Risiko jedoch gestiegen ist, später an Diabetes Typ 2 zu erkranken, gilt für die Frau, dass sie ausschlaggebende Faktoren wie Übergewicht und Bluthochdruck möglichst vermeidet beziehungsweise regelmäßig zu Kontrollen geht.

    Auf welche Lebensmittel sollte man nach einem positiven Zuckertest verzichten?

    Nach einem positiven Test ist es ratsam auf die ein oder anderen Sachen zu achten. Unterstützung erhält man von dem Frauenarzt oder der Frauenärztin.

    Gerade auf leere Kohlehydrate, die viel Zucker enthalten, sollte verzichtet werden. Das war bereits vor dem positiven Test so, wird nun aber umso wichtiger. Folgende Lebensmittel zählen dazu:

    • Süßigkeiten
    • Weißmehlprodukte
    • Überreifes Obst
    • Traubenzucker
    • Fruchtsäfte
    • Limonade mit Zucker

    Gibt es Nebenwirkungen beim Zuckertest?

    Einigen Frauen erscheint die Glukoselösung als unangenehm süß. Manche vertragen die Lösung besser als andere. Es kann also sein, dass der Frau beim Trinken schlecht wird oder sie zu Schwitzen anfängt. Das muss aber nicht so sein, denn jede Schwangere nimmt den Zuckertest anders wahr.

    Bei der Behandlung selbst gibt es keine Nebenwirkungen, da gerade in der Schwangerschaft darauf geachtet wird, keine Untersuchungen zu machen, die Kind und Mutter schaden könnten. Die meisten Schwangeren verspüren weder während noch nach dem Glukosetest Nebenwirkungen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden