Der Hund zählt in Deutschland zu den beliebtesten Haustieren. Er ist in vielen Familien ein festes Mitglied. So darf der Vierbeiner natürlich auch im Sommerurlaub nicht fehlen. Jedoch hat Ihr treuer Freund oftmals mit den hohen Temperaturen zu kämpfen.
Deshalb heißt es: Helfen Sie ihrem Hund mit unseren fünf Tipps, sodass er gut durch die heißen Tage kommt.
Warum haben Hunde Probleme mit der Hitze im Sommer?
Die Beschwerden von uns Menschen lauten bei den heißen Tagen oftmals: „Ich schwitze so sehr“ oder „Ich stinke schon wieder“. Genau diese Vorgänge sind allerdings entscheidend. Denn das Schwitzen wirkt bei uns Menschen wie eine innere Klimaanlage: Der menschliche Körper versucht, die Körpertemperatur von 37 Grad Celsius konstant zu halten. Wenn es zu heiß ist, verdunstet das zu warme Wasser und tritt über die Poren aus der Haut aus. Das restliche, kalte Wasser verbleibt im Körper.
Hunde haben diese Funktion nicht. Sie haben nur wenige Schweißdrüsen an den Pfoten. Allerdings nicht primär, um die Körpertemperatur zu regulieren. Hierfür verwendet der Hund seine Zunge. Denn über das Hecheln findet ein Luftaustausch statt: Das Tier atmet durch die Nase ein und über das Maul wieder aus. Dabei entsteht eine gewisse Kälte, die bei der Verdunstung des Speichels freigesetzt wird, wenn die Atemluft über die Zunge streift. So wird die Thermoregulation unterstützt. Die Atmung ist dabei schnell und flach, etwa 300 Mal pro Minute.
Was kann ich tun, um meinen Hund abzukühlen?
Hier folgen unsere fünf Tipps:
1. Gassi-Runden mit Hundetasche
Vermeiden Sie lange und anstrengende Spaziergänge. Nicht nur Ihr Kreislaufsystem leidet unter der Hitze. Auch der Kreislauf Ihres Hundes, der zusätzlich noch kleiner und somit sensibler ist, wird strapaziert. Beachten Sie außerdem, dass die empfindlichen Pfoten Ihres Vierbeiners den Temperaturen des Bodens nicht ungeschützt ausgeliefert sind. Fahrradtouren oder Joggingrunden sollten Sie also lieber auf kühlere Tage verschieben.
Natürlich kann auf die beliebten Gassi-Runden im Sommer trotzdem nicht verzichtet werden. Wählen Sie eine schattige Umgebung mit ausreichend Wasserquellen auf dem Weg oder packen Sie gegebenenfalls selbst Wasser für Ihren Vierbeiner in die Hundetasche ein. Nutzen Sie außerdem die kühlen Temperaturen am frühen Morgen oder späten Abend für Ihre Runden. So können Sie sicher sein, dass Sie ihrem treuen Freund bestmögliche Bedingungen für einen entspannten Spaziergang bieten.
2. Schwimmen statt spazieren
Die Langeweile ist groß - gerade bei zu kurz kommenden Spaziergängen und wenig Auslauf. Eine gute Idee ist: Schwimmen! Die Vierbeiner können sich in Seen oder Flüssen abkühlen und gleichzeitig austoben. Wichtig ist nur, dass die Hunde selbstständig in das Wasser hineingehen und auch wieder herauskommen können, sodass sich ihre Körper an die Wassertemperatur gewöhnen. So entscheiden die Tiere selbst, ob und wie lange sie eine Erfrischung benötigen.
Zudem ist es wichtig, die Gefahren der Flüsse und Seen zu kennen. Dazu gehört beispielsweise, ob das Wasser Blaualgen enthält, wie die Strömungsverhältnisse des Flusses sind, oder ob Boote oder Staudämme den Badespaß behindern könnten. Natürlich gilt auch beim Baden: Nur in Maßen!
3. Beschäftigung und Abkühlung mit Eisbombe
Die meisten Tiere sind erschöpft und schlafen bei den hohen Temperaturen gerne in der kühlen Wohnung. Auch der Appetit lässt bei unseren haarigen Freunden oftmals nach. Um Appetit und Geist wieder anzuregen und ihnen gleichzeitig eine Abkühlung zu bieten, ist die Eisbombe eine einfache und effektive Lösung. Die Eisbombe ist ein großer Eiswürfel, der zuvor mit verschiedenen Leckereien befüllt wird. Beachten sollte man, dass das normale Futter oder Leckerlis meist nicht geeignet dafür sind, da die Tiere diese gefroren nicht vertragen. Rohes Obst, Gemüse oder Quark und Joghurt sind besser. Die leckere Erfrischung regt den Hund außerdem zum Denken an und hilft, den Wasserverlust auszugleichen. Doch auch hier gilt wieder: Weniger ist mehr. Zu viele Leckereien und zu viel Eis schadet den Tieren. Ein kleiner, handelsüblicher Eiswürfel reicht aus.
Weitere Tipps und Tricks für den Sommer mit Haustieren finden Sie hier.
4. Straftat: Hund im Auto
Den Hund während des Wochenendeinkaufs im Auto sitzen zu lassen: Eigentlich kein Problem, oder? Im Sommer wird diese unscheinbare Tat jedoch zu einer Straftat. Bereits nach wenigen Minuten staut sich in dem Fahrzeug die heiße Luft. Ein offener Spalt im Fenster hilft nicht. Für Lebewesen innerhalb des PKWs wird der Aufenthalt im Auto zur Lebensgefahr. Vor allem für unsere Vierbeiner ist das Risiko aufgrund ihrer geringen Anzahl an Schweißdrüsen hoch. Der Tierbesitzer bekommt in diesem Fall eine Anzeige wegen Tierquälerei und muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe rechnen.
Mitfahren dürfen Hunde natürlich - zum Beispiel auch in den Urlaub. Wie das klappt, lesen Sie hier.
5. Neue Frisur: Hund scheren
Vor allem Hunde mit langem Fell haben es im Sommer nicht einfach. Aufgrund des dichten Fells gelangt noch weniger kühlende Luft an den Körper unseres haarigen Freundes. Verpassen Sie Ihrem treuen Begleiter einfach eine neue Frisur. Meistens haben die Tiere mehr als genug Fell, sodass man zumindest an Körperstellen wie dem Bauch oder den Beinen ein wenig davon abschneiden kann. Wenn die Schere nicht gleich zum Einsatz kommen soll, kann auch erst einmal die Bürste angelegt werden. Die meisten Hunde werfen bei extremer Hitze sowieso viele ihrer Haare ab. Über ein wenig Hilfe würden sie sich also freuen.
Mit diesen Tipps und Tricks können Sie Ihrem Vierbeiner einfach und schnell durch den Sommer helfen. So wird auch der Urlaub für Ihr Tier zu einer Zeit der Erholung. Mehr zu diesem Thema gibt es in diesem Artikel.