Wandern ist eine wunderbare Möglichkeit, die Natur zu genießen und aktiv zu bleiben. Doch nichts kann den Spaß an einer Wanderung so schnell trüben wie schmerzhafte Blasen an den Füßen.
Wie entstehen Blasen am Fuß eigentlich?
Aus drei Schichten besteht die menschliche Haut: Da ist zunächst die Oberhaut, darunter liegt die Lederhaut und eine weitere Schicht tiefer sitzt das Unterhautfettgewebe. Reibt es nun im Schuh, entstehen sogenannte Scherkräfte zwischen den Hautschichten. Diese reizen das Gewebe, wodurch eine wässrige Wundflüssigkeit zwischen Oberhaut und Lederhaut austritt. Sie will die irritierten Hautpartien schützen.
Man sollte erste Anzeichen dafür, dass sich eine Blase bildet, nicht ignorieren. Das können beispielsweise eine leichte Rötung und leichte Schmerzen sein. Stattdessen sollte man schauen, ob es einem möglich ist, die Reibung zu reduzieren oder sogar ganz abzustellen. Denn geht sie weiter, kann es passieren, dass sich die Blase noch stärker mit Sekret füllt, immer dicker wird und am Ende sogar aufplatzt. Reibt es weiter, können aber auch kleine Blutgefäße beschädigt werden und das hat zur Folge, dass sich die Blase zusätzlich mit Blut füllt.
Was kann man tun, um einer Blase vorzubeugen?
Um Blasenbildung beim Wandern zu vermeiden, gibt es effektive Maßnahmen, die helfen, die Füße gesund und schmerzfrei zu halten.
- Bevor man aufbricht, sollte man seine Füße gut vorbereiten und darauf achten, dass sie Füße sauber und trocken sind. Tragen Sie gegebenenfalls eine Fußcreme auf, um die Haut geschmeidig zu halten. Bei längeren Wanderungen kann es hilfreich sein, die Füße mit einem speziellen Blasenpflaster oder einer Schutzcreme zu behandeln.
- Dann ist schon mal die Wahl der richtigen Wanderschuhe entscheidend. Achte darauf, dass die Schuhe gut passen. Ein guter Sitz der Schuhe ist schon mal das A und O. Wichtig ist, dass die Schuhe ausreichend Platz für die Zehen bieten. Zu enge oder zu lockere Schuhe können Reibung verursachen, die zu Blasen führt. Bei zu viel Platz im vorderen Bereich, rutscht man zudem beim Bergabgehen mit den Zehen nach vorne, was auf die Dauer Schmerzen an den Zehen und Zehnägeln verursachen kann. Die Schuhe am besten mit den Socken anprobieren, die man auch beim Wandern tragen möchte. Zudem sollten die Schuhe unbedingt aus atmungsaktiven Materialien bestehen.
- Neue Wanderschuhe sollten außerdem vor der ersten großen Wanderung eingelaufen werden. Am besten schon mal ein paar Tage bei kurzen Spaziergängen tragen, um Druckstellen zu vermeiden.
- Es lohnt sich, in hochwertige Wandersocken zu investieren, die speziell für lange Wanderungen entwickelt wurden. Bei den Socken ist, wie beim Schuh, ein gutes Feuchtigkeitsmanagement von Bedeutung. Am wenigsten geeignet sind Socken aus Baumwolle. Sie saugen sich mit Feuchtigkeit voll und erhöhen so die Blasengefahr. Dagegen leiten Socken aus Merinowolle oder speziellen synthetischen Materialien die Feuchtigkeit ab und reduzieren die Reibung. Außerdem ist der perfekte Sitz der Socken ein Muss. Die Socken sollten aber nicht zu eng sein. Zu enge Socken können die Blasenbildung fördern, während zu lockere Socken Falten werfen und Reibung verursachen können. Falten dürfen sie aber nicht bilden. Sie müssen so eng anliegen, dass es beim Abrollen des Fußes nicht auf der Haut zu Reibung kommt. Ein weiteres Merkmal von speziellen Wandersocken ist, dass sie an neuralgischen Stellen im Material verstärkt sind, wodurch sie Druck und Reibung, zum Beispiel an der Ferse und am großen Zeh deutlich reduzieren. Bei längeren Wanderungen sollten man die Socken regelmäßig wechseln, um Feuchtigkeit und Reibung zu minimieren.
- Regelmäßige Pausen einplanen während der Wanderung. Das gibt den Füßen die Möglichkeit, sich zu erholen und die Blutzirkulation zu fördern. Am besten die Pausen auch dazu nutzen, um die Schuhe auszuziehen und die Füße zu lüften. Darauf achten, dass sich keine Feuchtigkeit in den Schuhen staut.
- Feuchtigkeit ist ein Hauptfaktor für Blasenbildung. Deshalb ist es wichtig, die Füße trocken zu halten. Dazu kann man beispielsweise Fußpuder oder spezielle Antitranspirantien verwenden.

- Sinnvoll kann es sein präventiv spezielle Blasenpflaster an Stellen aufzutragen, die anfällig für Blasen sind. Diese Pflaster bieten zusätzlichen Schutz und reduzieren Reibung.
- Die Wandertechnik hat ebenso ihren Einfluss, denn eine falsche Geh- oder Lauftechnik kann zu übermäßiger Reibung führen. Achten Sie auf eine natürliche und entspannte Gangart.
Wer diese Ratschläge beachtet, tut schon mal einiges dafür, dass das Wanderglück nicht durch schmerzhafte Blasen am Fuß getrübt wird. Also, auf nach draußen und losgewandert!