Pilates ist ein sanftes Ganzkörpertraining, das mit fließenden und kontrollierten Bewegungen den Körper kräftigt. Joseph Hubert Pilates hat die Sportart vor etwa 100 Jahren erfunden. Das Workout wird von einer ruhigen, tiefen Atmung begleitet und dabei gilt: Qualität vor Quantität. Heutzutage gibt es mehr als 500 Übungen, die du ausprobieren kannst.
Pilates vs. Yoga: Unterschiede der Sportarten
Viele verwechseln Pilates mit Yoga oder denken bei dem Wort an etwas ganz Anderes, dabei gibt es mehrere Unterschiede. Yoga hat eine jahrhundertelange Geschichte und als Ziel, den Geist mit dem Körper zu vereinen, um zu innerer Zufriedenheit zu führen. Viele sehen Yoga nicht als Sportart, sondern als Lifestyle oder eine Art Meditation. Wer sich darin mal ausprobieren möchte, ist bei diesem Artikel über Yoga richtig. Pilates hingegen hat keinen spirituellen Hintergrund und gilt als moderne Sportart, die den Körper kräftigt.
Außerdem werden beim Pilates oft speziell entwickelte Geräte und Zubehör eingesetzt, wobei für Yoga normalerweise nicht mehr als eine dünne Matte benötigt wird.
Während es bei Yoga eher um Entspannung und Atmung geht, konzentriert Pilates sich darauf, die Tiefenmuskulatur zu stärken. Dazu gehören der Beckenboden, der untere Rücken und die Bauchmuskulatur. Genannt wird diese Gruppe an Muskeln „das Powerhouse“. Mittlerweile gibt es auch Übungen für Arme, Beine und Po.
Welche Geräte brauchst du für Pilates?
Wie oben erwähnt, gibt es spezielle Geräte und Zubehör für Pilates. Einige Beispiele:
- der Reformer: ein Großgerät, an dem viele Übungen für verschiedene Schwierigkeits-Level durchgeführt werden
- Ladder Barrel: ein Hocker mit gerundeter Sitzfläche und einer Sprossenwand
- Ped-o-Pull: ein Pilates-Federgerät, um gezielt Armbewegungen in Verbindung mit Rumpfstabilisation auszuführen
Da diese Geräte teuer und platzeinnehmend sind, lohnt es sich, sich dafür in einem Studio beziehungsweise Verein anzumelden.
Kleineres Zubehör kann man sich jedoch für zu Hause kaufen Dazu gehören Gewichte, Bänder, Bälle oder Ringe. Wer lieber ohne viel Drumherum trainieren möchte, kann viele der Übungen ohne Geräte durchführen. Alles, was man braucht, ist eine rutschfeste Matte oder Wand.
Wie oft und wie lange sollten Anfänger Pilates trainieren?
Es wird empfohlen, als Anfängerin oder Anfänger Pilates ein- bis dreimal pro Woche zu praktizieren. Laut Joseph Pilates reichen vier Sitzungen für etwa 20 Minuten wöchentlich aus, um einen Unterschied zu spüren. Er selbst sagte, nach zehn Stunden würde man den Unterschied bemerken, nach 20 Stunden den Unterschied sehen und nach 40 Stunden einen neuen Körper haben.
Die Frage, ob man Pilates jeden Tag machen kann, hat unterschiedliche Antworten für jeden. Die Antwort hängt davon ab, wie der eigene Alltag aussieht und was mit dem Fitnesstraining erreicht werden soll. Es gibt auch keine "beste" Tageszeit für Pilates, da es auf persönliche Präferenzen und Verfügbarkeit ankommt. Wichtig ist, dass zu einer Zeit trainiert wird, zu der du wach und aufmerksam bist, um das beste aus dem Training herauszuholen.
Vorteile von Pilates-Übungen
- Bessere Körperhaltung: Pilates konzentriert sich auf die Stärkung der tiefen Bauch- und Rückenmuskulatur, die eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Wirbelsäule und der aufrechten Haltung spielen. Durch gezielte Übungen werden diese Muskelgruppen gekräftigt, was die Stabilität und Ausrichtung der Wirbelsäule verbessert. Mehr zu straffen Muskeln und einer guten Haltung mit Pilates lest ihr hier.
- Bewusste Atmung: Bei den Übungen wird die Atmung als essenzieller Bestandteil der Übung betrachtet und gezielt eingesetzt, um die Effektivität des Trainings zu steigern.
- Lindert Rückenschmerzen: Die stabilisierenden Muskeln rund um die Schultern, den Nacken und den oberen Rücken werden gestärkt. Das hilft dabei, Verspannungen und Ungleichgewichte in diesem Bereich zu reduzieren.
- Erhöht die Beweglichkeit und Flexibilität: Im Gegensatz zu einer reinen Kräftigungsübung kombinieren die meisten Pilates-Übungen Kräftigung mit Dehnung.
- Reduziert Stress: Durch das Training werden Endorphine freigesetzt, die als natürliche Glückshormone wirken und ein Gefühl von Wohlbefinden und Entspannung vermitteln. Während des Trainings kannst du dich auf dich selbst konzentrieren und dich von äußeren Ablenkungen abschirmen. Siehe auch: Warum Atemtraining Stress abbaut.
Pilates-Studios in Augsburg
Ob gemütlich von zu Hause aus, mit Freundinnen und Freunden im Park oder in einem professionellen Pilates-Studio: Die Wahl liegt ganz bei dir. Für Anfängerinnen und Anfänger empfiehlt es sich, für den Einstieg einen Kurs zu besuchen oder von einer Expertin oder einem Experten das richtige Workout gezeigt zu bekommen. Auch in Augsburg gibt es zahlreiche Angebote, hier einige Beispiele:
Wer doch lieber mit Yoga anfangen möchte und eine Möglichkeit dafür in Augsburg sucht, kommt in diesem Beitrag weiter.