Jetzt ist es wieder so weit: In der Nacht von Samstag, 25.03.2023, auf Sonntag, 26.03.2023, wird die Uhr auf die Sommerzeit umgestellt. Zweimal im Jahr heißt es, den Zeiger entweder vor- oder zurückzudrehen. Dass jedoch bereits eine Stunde mehr oder weniger Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben, belegen zahlreiche medizinische Studien.
Warum gibt es die Zeitumstellung?
Die Deutschen drehen seit 1980 jedes Frühjahr und jeden Herbst an ihren Uhren. Das Hauptziel, welches durch diese Veränderung erreicht werden sollte, war eine Energieersparnis. Lange konnte sich diese These jedoch nicht halten, denn die Energie, die im Sommer, durch die längere Helligkeit eingespart wird, wird im Winter zum Heizen genutzt.
Aus diesem Grund, und weil sich die Umstellung zweimal im Jahr auch bei einem Großteil der Menschen keiner großen Beliebtheit erfreut, wird seit langem über deren Abschaffung diskutiert. 2020 stimmte dann auch das Europäische Parlament dem Aus der Zeitumstellung zu. Um diese Änderung durchzusetzen, müssen jedoch auch die EU-Staaten mehrheitlich ihre Zustimmung geben, was bisher nicht der Fall ist.
Welche Auswirkungen hat die Zeitumstellung auf unsere Gesundheit?
Einem Viertel der Deutschen macht die Zeitumstellung zu schaffen. So leiden laut einer Studie der DAK Gesundheit* viele Menschen unter Einschlafproblemen. Auf Frauen trifft dies häufiger zu als auf Männer. Mit 63 Prozent schläft das weibliche Geschlecht rund zehn Prozent schlechter als ihre männlichen Gegenparts. Häufig treten aber auch weitere Symptome auf:
- Müdigkeit, Schlappheit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- depressive Verstimmungen
- Verdauungsprobleme
- Gereiztheit
- Appetitlosigkeit
Noch schlechter verarbeiten jedoch Babys und Kinder die Zeitumstellung. Laut einer Forsa-Umfrage gab jede zweite Familie an, Auswirkungen auf den Schlaf der Kinder zu bemerken. Die Folgen daraus sind, dass die Kinder am Tag schlecht gelaunt und gereizt sind.
Sommer- oder Winterzeit – was ist gesünder?
Der Wechsel von Sommer- auf Winterzeit und wieder zurück, stößt auf Widerstand. Rund 73 Prozent der Deutschen wünschen sich eine Abschaffung. Sollte es dazu kommen, muss noch geklärt werden, welche Zeit man beibehält.
Ärztinnen und Ärzte sowie Schlafmedizinerinnen und -mediziner plädieren für eine ganzjährige Winterzeit. Würde man sich laut den Expertinnen und Experten für eine dauerhafte Sommerzeit entscheiden, wäre es im Winter abends zu hell und am Morgen zu dunkel.
Der menschliche Körper orientiert sich am Tageslicht, danach wird der Schlaf-Wach-Rhythmus angepasst. Bei Dunkelheit wird das Hormon Melatonin ausgeschüttet, was zu Müdigkeit führt. Würde man also komplett auf Sommerzeit umstellen, geht man zu spät ins Bett und ist morgens müde. Dauerhaft würde es so zu einem Schlafmangel kommen, der gravierende Auswirkungen haben kann.
Auswirkungen von Schlafmangel sind:
- Immunabwehr sinkt
- Stressresistenz leidet
- Risiko für Bluthochdruck steigt
- Gefahr für Herz-Rhythmus-Störungen und Herzschwäche steigt
Fit in die Sommerzeit 2023 starten
Samstagnacht, 25. März 2023, wird die Uhr von 2 auf 3 umgestellt. Um den Körper an die ungewohnte Änderung zu gewöhnen, kann man bereits ein paar Tage vorher früher zu Bett gehen. Außerdem hilft es nach der Zeitumstellung
- sich an der frischen Luft zu bewegen,
- abends nicht schwer zu essen,
- dem Körper Erholungspausen zu gönnen.
(*Repräsentative Bevölkerungsumfrage zur Zeitumstellung durch Forsa, 7. und 8. März 2018, 1.005 Befragte bundesweit)