Honig ist ein Erzeugnis, das vor allem aus Glucose und Fructose, aber auch aus Enzymen, Vitaminen und Antioxidantien (unter anderem) besteht. Aufgrund seiner Süße wird er gern zum Verfeinern beim Kochen und Backen verwendet. Da es sich um ein tierisches Produkt handelt, das von Bienen erzeugt wird, ist sein Verzehr und die Verwendung für Veganer*innen nicht geeignet. Abgesehen davon wird Honig häufig und gern und vor allem schon lange als Hausmittel eingesetzt. In der Antike beispielsweise vermischten Athleten das süße Gold mit Wasser und tranken es vor Wettkämpfen – aufgrund des hohen Zuckergehalts hatte das Gemisch eine aufputschende Wirkung.
Antibakterielle Wirkung: wie Honig hilft
Honig enthält neben Zucker aber auch Flavonoide, Mineralstoffe und Aminosäuren. Durch die Enzyme, die die Bienen dem Honig während der Produktion versetzen, sind auch kleine Mengen an Wasserstoffperoxid vorhanden. Die kleine Menge davon ist genau das, was dem Honig seine desinfizierende und antibakterielle Wirkung verleiht, sodass er mitunter auch zur Wundheilung angewendet wird. Die Flavonoide und weitere sekundäre Pflanzenstoffe wirken antioxidativ, und schützen die Zellen. Honig kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden.
So wirkt Honig: Anwendungsmöglichkeiten
Äußerlich wird Honig gern zur Körperpflege benutzt: Ob als Haar- oder Gesichtsmaske oder als Lippenpflege, die feuchtigkeitsspendende Masse verspricht gute und vor allem natürliche Ergebnisse unter anderem bei Akne. Dazu einfach einen Teelöffel Honig mit Wasser zu einer Creme anrühren und auf Haut und Haaren verteilen. 20 Minuten einwirken lassen, abwaschen, fertig! Auch bei Insektenstichen verschafft Honig Abhilfe, und kommt auch bei der Wundheilung zum Einsatz. Aber Achtung: Wunden sollten niemals mit normalem Speisehonig eingerieben werden! Am besten greift man in der Apotheke nach der Sorte, die als Arzneimittel gekennzeichnet ist.
Innerlich hilft Honig bekannterweise bei Halsschmerzen und Erkältung. Um Halsschmerzen zu reduzieren, lässt man entweder einen Löffel Honig pur im Mund zergehen oder rührt ihn in eine Tasse Tee. Eine Tasse warme Milch mit Honig fördert außerdem das Einschlafen, da diese Kombination die Serotoninproduktion begünstigt. Doch die innerliche Wirkung geht noch darüber hinaus: bei Magen-Darm-Erkrankungen kann Honig Abhilfe bei Krämpfen, Durchfall und sogar Übelkeit beschaffen. Aber auch abgesehen davon wirkt er präbiotisch und ernährt unsere wohlmeinenden Darmbakterien.
Achtung: bewusster Umgang mit Honig ist wichtig!
Honig ist ein wertvolles Naturprodukt, das für die Bienen mit hohem Arbeitsaufwand verbunden ist. Für ein Glas Honig fliegt eine Biene etwa dreimal um die Erde! Deshalb ist es wichtig, dass mit Honig bewusst und achtsam umgegangen wird. So sollte man Wert auf den Konsum von in Deutschland produziertem Bio-Honig legen, da bei dessen Produktion streng auf artgerechte Bedingungen und besonders hohe Qualität geachtet wird. Der Deutsche Imkerbund e.V. zeichnet regionale Produkte als „Echten Deutschen Honig“ aus, wodurch er leicht von ausländischem Honig unterschieden werden kann. Dabei handelt es sich meist um billige Importware, die zudem wichtige Wirkstoffe verloren hat. Aus ethischen Gründen sollte außerdem unbedingt auf den Verzicht des sogenannten Gelee Royale verzichtet werden. Für Allergiker und Babys unter einem Jahr ist Honig ebenfalls nicht geeignet.