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Richtig heizen: So kommen Sie entspannt durch den Winter

Sparen, aber nicht frieren

Richtig heizen: So kommen Sie entspannt durch den Winter

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    Wir verraten, wie Sie im Ölkrisen-Winter keine kalten Füße bekommen.
    Wir verraten, wie Sie im Ölkrisen-Winter keine kalten Füße bekommen. Foto:  jd-photodesign, stock.adobe.com

    Sparen, sparen, sparen! So lautet die Devise des Bundes für den bevorstehenden Ölkrisen-Winter. Die Gasspeicher in Europa werden leerer und die Energiepreise steigen seit Monaten. „Lieber mal eine Jacke in der Wohnung anziehen, als die Heizung aufdrehen“, empfehlen Vermieter und Vermieterinnen.

    Da stellt sich bei vielen Wärmeliebenden in Augsburg und der Region schon jetzt die Gänsehaut auf - denn frieren will schließlich niemand. Und so sieht man sich befangen vor der Gretchenfrage: sparen und schlottern oder nachzahlen für warme Wände?

    Frieren ist nicht gut für die Gesundheit

    Klare Devise: heizen muss sein. Denn zu frieren ist nicht gerade gut für die Gesundheit. Die Winterzeit gilt nicht umsonst als Erkältungszeit. Kälte schwächt das Immunsystem, sie lässt den Kreislauf und die Verdauung herunterfahren. Bakterien und Viren können leichter in den Körper spazieren und lösen Infekte aus.

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    Ganz auf die wohlige Wärme in der kalten Jahreszeit zu verzichten, ist demnach auch keine Option. Wir haben sieben Tipps, wie Sie sparsam heizen.

    So heizen Sie richtig: 7 Tipps & Tricks

    1. Der Heizkörper sollte regelmäßig von Staub und Schmutz befreit werden. So ist eine optimale Heizleistung sichergestellt. Außerdem sorgt aufgewirbelter Hausstaub für trockene Luft und gereizte Schleimhäute.
    2. Lassen Sie Ihren Heizkörper frei. Möbel sollten erst in einem Abstand von 30 Zentimetern stehen. Auch lange Gardinen dürfen die Heizung nicht verdecken. Ansonsten kann die warme Luft nicht zirkulieren.
    3. Entlüften Sie alle Heizungen im Haus regelmäßig. Ist ein Blubbern zu hören, ist dies das Einsatzsignal für den Entlüftungsschlüssel! Luft im Heizkörper hemmt seine Leistung stark.
    4. Rollos und Jalousien vor den Fenstern helfen, dass der Raum nicht so schnell auskühlt.
    5. Wer nicht gerade in einem Neubau lebt, plagt sich häufig mit undichten Fenstern und Türen. Machen Sie den Papiertest: Klemmen Sie ein Stück Papier in das Fenster ein. Lässt es sich herausziehen, kann auch die warme Heizungsluft leicht entweichen. Dichten Sie dann unbedingt Fenster und Türen ab.
    6. Schließen Sie die Türen im Haus. So bleibt die Wärme im jeweiligen Raum und kann nicht entweichen.
    7. Stoßlüften statt Fenster kippen: So wird die Luft effizienter ausgetauscht. Auf Kipp ist ausreichend Frischluft erst nach einer Stunde im Raum verteilt. Bis dahin sind die Wände ausgekühlt. Der Energieverbrauch, um die Raumtemperatur wieder hochzufahren, ist enorm. Beim Stoßlüften muss nur die neue frische Luft erwärmt werden.

    Wir räumen mit Heiz-Irrtümern auf

    Volle Leistung nur auf Heiz-Stufe fünf? Falsch! Heizungen verfügen über ein Thermostat. Ist die Zimmertemperatur niedriger als auf dem Thermostat eingestellt, erweitert sich das Heizventil und lässt mehr heißes Wasser in den Heizkörper laufen. So wird es im Raum wieder wärmer.

    Deshalb reicht es, wenn Sie die Heizung auf Stufe zwei (circa 16 Grad) bis drei (circa 20 Grad) stellen. Stufe fünf entspricht einer Raumtemperatur von 28 Grad und ist daher für den Hausgebrauch nicht notwendig, sondern ein Energie-Schlucker.

    Nicht zu Hause? Dann Heizung aus, um Kosten zu sparen - oder? Auch diese Meinung ist ein Trugschluss. Die Raumtemperatur sollte nie unter 17 Grad fallen. Denn so kühlen die Wände aus und es kostet mehr Energie, die Temperatur wieder hochzufahren, sobald man wieder daheim ist. Darüber hinaus besteht die Gefahr der Schimmelbildung in zu kühlen Räumen. Die Luftfeuchtigkeit erhöht sich und Kondenswasser entsteht. Ist die Heizung über einen längeren Zeitraum bei niedrigen Temperaturen ausgeschaltet, können bei Frost die Rohre zufrieren und im schlimmsten Fall platzen.

    So vermeiden Sie Schimmel durch richtiges Lüften

    Wie viel Grad braucht welcher Raum?

    Nicht jedes Zimmer benötigt dieselbe Temperatur und Heiz-Einstellung. Im Flur reichen 17 Grad, im Schlafzimmer und der Küche genügen jeweils 18 Grad. Das Kinderzimmer sollte auf 20 Grad und das Wohnzimmer auf 21 Grad geheizt werden. Am wärmsten darf es zu Hause im Bad werden: hier werden kuschelige 23 Grad empfohlen. Pro Grad, auf das Sie verzichten, sparen Sie sechs Prozent Heizkosten.

    Und wo ist nun die Heizstufe fünf mit ihren 28 Grad notwendig? Im Schwimmbad! Wobei das in diesem Winter anders aussieht. Aufgrund der Energiesparmaßnahmen wurde in Augsburger Bädern wie dem Alten Stadtbad und den Hallenbädern in Göggingen und Haunstetten bereits die Wassertemperatur um zwei Grad gesenkt. Entsprechend wurde auch die Raumtemperatur angepasst. Darüber können Augsburger und Augsburgerinnen jedoch mit gutem Gewissen hinwegsehen, wenn sie mit unseren Tipps in den eigenen vier Wänden effizient heizen.

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