Wird zu wenig oder zu viel geheizt, kann das unangenehme Folgen für das Immunsystem haben. Vor allem trockene Hitze in Verbindung mit niedriger Luftfeuchtigkeit führt schnell zu trockenen Schleimhäuten. Dort siedeln sich Viren und Bakterien an, was Krankheitsbeschwerden begünstigt.
Und, so das Umweltbundesamt, jedes Grad Raumtemperatur mehr verteuert die Heizkostenrechnung. Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20 Grad betragen, sofern die Temperatur als behaglich empfunden wird. Jedes Grad weniger spart Heizenergie. In der Küche reichen auch 18 und im Schlafzimmer sogar 17 Grad. Entscheidend ist in allen Fällen die individuelle Behaglichkeitstemperatur.
Temperatur richtig einstellen
Sie hängt vor allem von der raumseitigen Oberflächentemperatur der Wände und Fenster ab. Wer tagsüber einige Stunden lang nicht da ist, kann auf 18 Grad absenken, bei Abwesenheit von wenigen Tagen sollte die Temperatur auf 15 Grad, bei längerer Abwesenheit noch etwas niedriger eingestellt werden.
Während der Nachtstunden kann die Raumtemperatur in Wohn- und Arbeitsräumen um fünf Grad reduziert werden. Moderne Heizungsanlagen ermöglichen eine zentral gesteuerte Absenkung der Raumtemperatur. Gesteuert wird die Temperatur am besten mittels Thermostatventilen.
Je schlechter gedämmt ein Haus ist, desto mehr lohnt sich auch das kurzzeitige Herunterdrehen eines Heizkörpers in nicht genutzten Wohnräumen. Neben den klassischen Thermostatköpfen gibt es auch programmierbare Thermostate, die nur zu den eingegebenen Zeiten auf die gewünschte Temperatur heizen. Sie lassen sich so einstellen, dass sie zu bestimmten Tageszeiten die Raumtemperatur senken oder erhöhen. Geht man morgens aus dem Haus, schaltet das Thermostat beispielsweise auf eine niedrigere Temperatur. Kommt man abends wieder nach Hause, stellt der Regler rechtzeitig eine angenehme Raumtemperatur ein. Der Einsatz programmierbarer Thermostate kann etwa zehn Prozent Energie sparen.
Richtiges Lüften wichtig für Raumtemperatur
Und: Auch wenn man eigentlich keine Wärme aus der Wohnung lassen möchte, gehört auch das Lüften zum Raumklima. Denn auch in ausreichend beheizten Räumen sammelt sich nach und nach Feuchtigkeit an. Regelmäßiges Lüften verringert die Luftfeuchtigkeit und sorgt für eine gute Luftqualität.
Dabei ist es wirksamer, mehrmals täglich die Fenster ganz zu öffnen und fünf Minuten kurz und kräftig durchzulüften („stoßlüften“), als sie dauerhaft gekippt zu lassen. Je kühler die Zimmertemperatur, desto öfter muss gelüftet werden, um eine Schimmelbildung durch Feuchtigkeit zu vermeiden.
Im umgekehrten Fall – wenn es im Sommer drinnen sehr heiß wird, beispielsweise weil das Haus nicht gut gedämmt ist oder sich die Wohnung im Dachgeschoss befindet – geht es darum die Temperatur drinnen zu senken bzw. nicht ansteigen zu lassen.

Beschattung und Raumtemperatur
Rollladen und Außenjalousien, Markisen oder Fensterläden sorgen hier für entsprechende Beschattung, damit die Hitze erst gar nicht ins Haus kommt. Innenjalousien halten zwar das Licht ab, sind aber nicht so effektiv, weil die Wärme bereits die Scheiben erwärmt hat und im Raum ist.
Lüften sollte man an heißen Tagen möglichst morgens und abends, danach die Fenster geschlossen halten, sonst dringt zu viel heiße Luft in die Innenräume. Von Ventilatoren oder Klimaanlagen sollte man besonders im Schlafzimmer Abstand nehmen, weil sie zu Erkältungen führen können, ganz abgesehen davon, dass sie Energiekosten verursachen.