Noch immer ist für viele die vegane Ernährung mit Verzicht oder Mangelerscheinungen gleichgestellt. Dennoch entscheiden sich immer mehr Menschen auch aus gesundheitlichen Aspekten dafür. Welche Vor- und Nachteile die vegane Ernährung auf den Körper haben kann und ob sich diese schon im Veganuary bemerkbar machen.
Abnehmen im Veganuary
Eine Ernährungsumstellung kann zu Erfolgen beim Abnehmen führen. Dafür muss nicht zwingend eine strikte Diät befolgt werden. Denn die Umstellung auf vegane Ernährung kann ebenfalls dafür sorgen, dass man abnimmt. Der Gewichtsverlust kommt daher, da die vegane Ernährung zu einem großen Teil aus Obst, Gemüse und Ballaststoffen besteht. Also Lebensmitteln, die nährstoffreich sind und lange sättigen. Gleichzeitig sind sie meist kalorienarm und regen die Verdauung an. Im Vergleich dazu enthält Fleischwaren oft einen höheren Fettanteil. Dass sich das Körpergewicht schon in den ersten ein bis zwei Wochen ein wenig reduziert, ist keine Seltenheit.
Verdauungsbeschwerden im Veganuary
Nach Umstellung auf die vegane Ernährung kann es zu Verdauungsproblemen kommen. Pflanzliche Lebensmittel enthalten viele Ballaststoffe und unverdauliche Fasern. Bis sich die Zusammensetzung der Darmbakterien an die veränderte Ernährung angepasst haben, kann es zu Durchfall oder Verstopfung kommen. In der Regel halten diese allerdings nur wenige Tage oder Wochen an. Allerdings verbessert die ballaststoffreiche Ernährung langfristig gesehen die Darmgesundheit durch vermehrte Darmbewegungen und eine gesunde Darmflora.
Verbesserung der Haut
Durch die vegane Ernährung kann sich auch das Hautbild verbessern. Es wird vermutet, dass gesättigte Fettsäuren aus Fleisch- oder Milchprodukten den Ausbruch von Akne, Pickeln und Neurodermitis begünstigen. Poren scheiden stets einen Mix von Fetten und Wasser aus. Gesättigte Fettsäuren lassen sich von den Poren schwerer ausscheiden und verstopfen diese, was zu Mitessern und Pickeln führt. Hinzu kommen Stoffe, die den Tieren zugeführt wurden, wie Antibiotika oder Hormone. Was die Fleisch- und Milchproduktion vereinfacht, belastet den menschlichen Körper. Insbesondere die Haut, da diese viele Stoffe absondert, welche die Leber nicht verarbeiten kann. Die negativen Auswirkungen auf die Hautbalance führen zu Pickeln und anderen Unreinheiten.
Schwierigkeiten der veganen Ernährung
Damit vegane Ernährung gesund ist, muss sie durchdacht sein. Das bedeutet besonders am Anfang: Zeit- und Denkaufwand. Mangelerscheinungen von Nährstoffen und Vitaminen sind kein Problem, das binnen eines Monats auftritt. Denn der Körper greift erst auf seine Speicher zurück. Wer plant sich nur im Veganuary rein pflanzlich zu ernähren, muss sich dementsprechend keine Sorgen machen. Menschen, die sich über einen längeren Zeitraum vegan ernähren wollen, müssen hingegen aufpassen, dass alle Nährstoffe und Vitamine abgedeckt sind. Denn wenn nicht, kann dies langfristig teils ernste, gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Ein drastisches Beispiel, was Mangelerscheinungen auslösen können, ist das Vitamin B12. Es ist nur in tierischen Produkten zu finden und muss durch Nahrungsergänzungsmitteln supplementiert werden. Denn bei Vitamin B12-Mangel steigt das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Demenz. Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt, sowie Kontrollen durch Blutbilder können dabei helfen, dass keine Probleme entstehen.