Erst scheint die Sonne mit Temperaturen über 30 Grad, dann wird es wieder kühl und der Luftdruck steigt. Manche Menschen können mit einem Wetterumschwung schwerer umgehen als andere. Wetterfühlig – so wird das Phänomen genannt, wenn Betroffene durch den schnellen Temperaturwechsel mit Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen zu kämpfen haben. Die Probleme mit dem Wetterumschwung werden bei Wetterfühligen oft als Einbildung abgetan oder nicht richtig ernstgenommen. Dabei können Betroffene teils starken Symptomen ausgesetzt sein.
Diese Symptome können bei Wetterfühligen auftreten
Laut einer Umfrage des Deutschen Wetterdienstes würden sich in Deutschland mehr als 50 Prozent der Menschen als wetterfühlig bezeichnen. Anscheinend leiden ältere Menschen ab 60 Jahren subjektiv mehr unter der Wetterfühligkeit als junge Menschen. Zudem sollen Frauen stärker betroffen sein als Männer.
Häufige Symptome sind:
- Kopfschmerzen und Migräne
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Kreislaufprobleme
- Gelenkschmerzen
- Schlafstörungen
Wetterfühligkeit wissenschaftlich nicht nachgewiesen
Bisher konnten Wissenschaftler:innen noch keinen Zusammenhang zwischen der Wetterfühligkeit und den Witterungen nachweisen. Das liegt auch daran, dass bei einem Wetterumschlag viele verschiedene Faktoren einwirken. So sollen Reaktionen auf das Wetter von dem Zusammenspiel aus Temperatur, Feuchtigkeit, Druckschwankungen und UV- oder Infrarotstrahlen abhängen. Grund für das Phänomen der Wetterfühligkeit könnte aber auch sein, dass der Körper verlernt hat, mit Witterungen umzugehen. Wer die meiste Zeit drinnen in klimatisierten Räumen verbringt, riskiert, dass sich der Körper nicht mehr mühelos an den Wetterumschwung anpassen kann.
Tipps gegen Beschwerden von Wetterfühligen
Damit Wetterfühlige besser mit den Witterungen umgehen können, sollten sie am besten regelmäßig und bei jeder Wetterlage rausgehen. Um den Kreislauf zu stärken, können auch Saunagänge, Wechselduschen und Ausdauersport hilfreich sein. Bei akuten wetterfühligen Symptomen wie Kreislaufbeschwerden und Kopfschmerzen sind kalte oder warme Kompressen auf Stirn, Schläfen oder Nacken nützlich. Zudem kann auch Pfefferminzöl die Beschwerden bei Kopf- und Gliederschmerzen lindern. Kreislaufprobleme und Schwindelanfälle liegen oftmals einem Flüssigkeitsmangel zugrunde. Ein kühles Glas Wasser, ein Stück Schokolade oder ein Schuss Zitrone können den Kreislauf wieder in Schwung bringen.