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Wie gesund ist Kombucha?

Trendgetränk

Wie gesund ist Kombucha?

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    Wie gesund ist Kombucha?
    Wie gesund ist Kombucha? Foto: p-fotography

    Weltweit wird das Teegetränk Kombucha immer beliebter. Kein Wunder versprechen die Hersteller doch viele verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit. So soll Kombucha zum Beispiel hemmende Effekte bei Entzündungen haben, gut gegen Bluthochdruck und Diabetes sein, Darmbakterien ausbalancieren, die Leber schützen, bei Gicht, Rheuma und unreiner Haut helfen, Schutz vor Krebs-Erkrankungen bieten und gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden sein oder gar das Leben verlängern. 

    All diese Auswirkungen auf die Gesundheit sind allerdings nicht nachgewiesen. Daher sind gesundheitsbezogene Angaben zu Kombucha auf der Verpackung, sogenannte Health Claims, in Deutschland und in der EU nicht zulässig. Gesundheitliche Wirkungen müssen nach geltendem Recht wissenschaftlich belegt sein. Auch die Zusammensetzung von Kombucha ist je nach Hersteller ganz unterschiedlich.

    Daraus besteht Kombucha

    Grundsätzlich besteht Kombucha jedoch aus Tee und Zucker, die mithilfe einer Fermentationskultur aus Bakterien und Hefen fermentiert werden. Die Fermentationskultur heißt abgekürzt SCOBY, das bedeutet „Symbiotische Kultur (Culture) aus Bakterien und Hefen (Yeasts)“. Bei der Fermentation von Tee und Zucker bilden sich unter anderem verschiedene Säuren, etwa Glucon-, Milch- oder Essigsäure, Alkohol, Kohlensäure und verschiedene Aromastoffe. Die Säuren sind mit für den süß-säuerlichen, erfrischenden Geschmack von Kombucha verantwortlich.

    Kombucha war ursprünglich Bestandteil der asiatischen Volksmedizin. Bei uns ist der Teepilz vor allem in Naturkostläden und Reformhäusern erhältlich, wird aber vielfach auch von Hand zu Hand weitergegeben. Als Fertiggetränk ist Kombucha im Lebensmittel- und Getränkehandel zu finden.

    Kombucha selbst herstellen

    Wer möchte, kann sich Kombucha sogar selbst herstellen. Dazu benötigt man SCOBY, eine Fermentationskultur sowie Schwarz- oder Grüntee, die mit heißem Wasser aufgegossen werden. Danach gibt man Zucker hinzu und je nach Geschmack eventuell weitere Zutaten wie Früchte, Gemüse und Kräuter. Bei Raumtemperatur lässt man das Gebräu anschließend fermentieren also gären.

    Hierbei entsteht auch Alkohol, sodass Kombucha bis zu zwei Prozent Alkohol enthalten kann. Bei der Herstellung ist absolute Hygiene notwendig. Hände, Gärgefäß (keine Keramik!) und Geräte müssen vor jedem neuen Ansatz gründlich heiß gereinigt werden. Am besten gibt man der Starterflüssigkeit circa 100 Milliliter des fertigen Getränks zu.  Um Insektenbefall zu verhindern, sollte man das Gärgefäß mit einem Tuch abdecken und dieses mit einem Einmachgummi befestigen. Bei Schimmelbildung oder einer Veränderung von Farbe und Geruch muss die gesamte Kultur weggeworfen werden.

    Das bietet Kombucha tatsächlich

    Wer Kombucha nicht nur als Erfrischungsgetränk sieht, sondern sich auch Auswirkungen auf seine Gesundheit verspricht, sollte sich im Klaren sein, dass Kombucha neben Alkohol auch ziemlich viel Zucker enthält: bis zu zehn Prozent - das ist so viel wie in Limonade enthalten ist.

    "Seine gesundheitlichen Wirkungen sind mit denen anderer fermentierter Lebensmittel, wie etwa Sauermilchprodukte, vergleichbar, deren Mikroorganismen positiv auf die Darmflora wirken können. Dazu gehören auch Sauerkrautsaft oder Brottrunk (Kwas), ein in Wasser mit Milchsäurebakterien fermentiertes Sauerteigbrot", schreibt die Verbraucherzentrale. Und weiter: "Der Umfang dieser Wirkung ist bei Kombucha jedoch unbekannt. Wissenschaftlich nachgewiesen sind lediglich leicht abführende und schwach antibakterielle Wirkungen, die auf den Gehalt an Essig- und Milchsäure zurückzuführen sind." 

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