Ein Besuch beim Friseur oder bei der Friseurin ist für viele ein Highlight. Hier kann man sich einen neuen Look verpassen lassen, die grauen Haare mit neuer Farbe versehen oder mit Strähnen für das gewisse Etwas sorgen. Doch ein Besuch im Friseursalon kann auch ganz schön teuer sein. Besonders, wenn es ans Färben oder Blondieren geht. Eine Alternative ist, die Haare zu Hause zu färben. Damit dies auch gelingt, sind hier einige Tipps und Tricks.
Das braucht man, um selbst die Haare zu färben:
- Coloration
- Handschuhe (meist in den Packungen enthalten)
- altes Handtuch oder T-Shirt
- Timer
- Stielkamm aus Kunststoff
- Färbepinsel
- Haarklammern aus Kunststoff
- Wattepads
- Vaseline
Vorbereitung: So gelingt das Haare selber färben
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg, wenn es darum geht, Haare zuhause zu färben. Es wird empfohlen, die Haare ein bis zwei Tage vor dem Colorieren mit einem tiefenreinigenden Shampoo zu waschen, um sämtliche Stylingreste zu entfernen. Direkt vor dem Haare colorieren sollten die Haare jedoch nicht gewaschen werden. Der Grund: Die natürliche Fettschicht der Kopfhaut wirkt als Schutzfilm und verhindert mögliche Hautirritationen durch das Färbemittel.
Bevor es ans Färben geht, sollte man einen Tag zuvor testen, ob man gegen die Haarfarbe allergisch ist. Dazu wird eine kleine Menge des Färbemittels auf die Innenseite des Oberarms aufgetragen. Tritt nach kurzer Zeit keine allergische Reaktion wie Juckreiz oder Rötung auf, kann die Haarfarbe bedenkenlos verwendet werden.
Beim Haarefärben ist es ratsam, ein altes Oberteil zu tragen, das schmutzig werden darf, und die Schultern mit einem alten Handtuch abzudecken. Um Hautverfärbungen zu vermeiden, können Stirn, Schläfen und Ohren mit Vaseline eingerieben werden. Diese verhindert, dass die Farbe an diesen Stellen haften bleibt.
Welche Methode ist die richtige?
Wer Haare richtig färben möchte, muss sich zunächst für die passende Methode entscheiden. Hier stehen verschiedene Optionen zur Verfügung: Tönung, Coloration und Blondierung.
- Tönung: Diese Methode ist ideal, um die natürliche Haarfarbe aufzufrischen oder dem Haar einen neuen Glanz zu verleihen. Tönungen sind nicht dauerhaft, da sie sich nach einigen Haarwäschen auswaschen. Sie dringen nicht tief in die Haarstruktur ein, wodurch kein Ansatz entsteht. Graue Haare können mit einer Tönung jedoch meist nicht vollständig abgedeckt werden.
- Coloration: Diese Methode ist für diejenigen geeignet, die eine dauerhafte und deutliche Farbveränderung wünschen. Beim Colorieren dringen die Farbpigmente in das Innere des Haars ein und verbleiben dort. Das Ergebnis ist eine langanhaltende Haarfarbe, die allerdings einen sichtbaren Ansatz hinterlässt, wenn die Haare nachwachsen. Colorationen sind besonders geeignet, um graue Haare vollständig abzudecken.
- Blondierung: Wer seine Haare aufhellen möchte, sollte zu einer Blondierung greifen. Diese Methode entzieht dem Haar Farbpigmente und ist daher ideal für helle Strähnen oder einen Ombre-Look. Blondierungen beanspruchen das Haar stark und können es austrocknen, weshalb eine intensive Pflege danach notwendig ist. Für solch drastische Veränderungen ist es deshalb meist empfehlenswert einen Friseursalon aufzusuchen. Die Expertinnen und Experten wissen, wie sie das gewünschte Ergebnis erzielen, ohne die Haare übermäßig zu schädigen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie man Haare färbt
Nachdem die Entscheidung für eine Färbemethode gefallen ist, beginnt der eigentliche Färbeprozess. Zunächst sollten die Haare mit einem Stielkamm in Partien abgeteilt werden. Das Färbemittel wird vom Ansatz bis in die Spitzen auf die jeweilige Partie aufgetragen. Für ein gleichmäßiges Ergebnis sollte zügig gearbeitet werden, da die Einwirkzeit erst beginnt, wenn die Farbe vollständig aufgetragen ist.
Um die Haare richtig zu färben, können bereits behandelte Haarpartien mit einer Plastikklammer abgetrennt werden. Auf metallische Klammern sollte verzichtet werden, da Metall mit der Farbe reagieren kann. Sollte versehentlich Farbe auf Ohren oder Stirn gelangen, lässt sich diese leicht mit einem feuchten Wattepad entfernen.
Nach der empfohlenen Einwirkzeit wird die Farbe mit warmem Wasser aufgeschäumt und gründlich ausgewaschen.
Haare selber färben am Hinterkopf: So klappt’s
Besonders beim Haare selber färben am Hinterkopf ist Vorsicht geboten. Hier sollte ein zusätzlicher Spiegel verwendet werden, um den Farbauftrag besser kontrollieren zu können. Alternativ kann eine zweite Person um Hilfe gebeten werden, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Pflege nach dem Colorieren
Nach dem Haare färben sollte eine spezielle Pflege für coloriertes Haar verwendet werden, um die Farbintensität zu erhalten und das Haar zu schützen. In den meisten Colorationspackungen ist ein Pflegebalsam enthalten, der nach dem Färben ins Haar einmassiert und anschließend ausgespült wird. Dieser schließt die Haarfaser und sorgt für Glanz. Regelmäßige Pflege mit Produkten, die auf die Bedürfnisse von coloriertem Haar abgestimmt sind, hilft dabei, das Haar gesund und strahlend zu halten.