Sonnencreme ist ein unverzichtbares Mittel, um die Haut vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen und das Risiko von Hautkrebs zu reduzieren. Doch immer wieder kommt die Diskussion auf, ob Sonnencreme selbst krebserregend sein könnte. Besonders in den sozialen Medien wie TikTok wird immer häufiger dazu geraten, auf Sonnencreme zu verzichten oder diese selbst herzustellen.
Schützt Sonnencreme vor Hautkrebs?
Ja, Sonnencreme schützt nachweislich vor Hautkrebs. Die UV-Strahlen der Sonne können das Erbgut der Hautzellen schädigen und zu Hautkrebs führen. Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) reduziert das Risiko, indem sie die Haut vor diesen schädlichen Strahlen schützt. Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Anwendung von Sonnencreme die Entwicklung von Hautkrebs signifikant reduzieren kann.
Es gibt tatsächlich Studien, in denen festgestellt wurde, dass Menschen, die häufig Sonnencreme benutzen, auch häufiger an Hautkrebs erkranken. Dieser Zusammenhang liegt jedoch nicht an der Sonnencreme, sondern daran, dass sich diese Menschen mehr in der Sonne aufhalten. Denn Sonnencreme allein reicht nicht als alleiniger Schutz vor der Sonne und sollte immer mit anderen Schutzmaßnahmen wie der Meidung der Mittagssonne oder dem Tragen von Kopfbedeckungen kombiniert werden.
Sind chemische UV-Filter krebserregend? – Mineralische und chemische Filter im Vergleich
Einige Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Sonnencreme konzentrieren sich auf chemische UV-Filter wie Octocrylen. Eine Studie von 2021 zeigte, dass bei längerer Lagerung von Octocrylen geringe Mengen von Benzophenon entstehen können. Diese Substanz wurde in Tierversuchen als krebserregend eingestuft. Es ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt, dass Benzophenon in den Konzentrationen, die in Sonnencreme vorkommen, beim Menschen Krebs verursacht. Dennoch hat die Europäische Union die Vorschriften für die Verwendung von Octocrylen in Sonnencremes verschärft, um das Risiko zu minimieren.
Mineralische Sonnenschutzmittel, die Zinkoxid oder Titandioxid enthalten, gelten als sicherer, da sie auf der Hautoberfläche verbleiben und die UV-Strahlen reflektieren, anstatt in die Haut einzudringen. Chemische Filter absorbieren die UV-Strahlen und wandeln sie in Wärme um. Doch beide Arten von Filtern sind in der Regel sicher, wirksam und nicht krebserregend, solange sie richtig angewendet werden.
Tipps für den sicheren Umgang mit Sonnencreme
- Vermeidung von alter Sonnencreme: Zur Sicherheit sollten keine alten Sonnencremes, die den UV-Filter Octocrylen enthalten, verwendet werden. Besser jedes Jahr eine neue Sonnencreme kaufen.
- Ausreichend auftragen: Es ist wichtig, ausreichend Sonnencreme aufzutragen – etwa drei Esslöffel für den gesamten Körper eines Erwachsenen. Zu wenig Creme reduziert den Schutz erheblich.
- Regelmäßig nachcremen: Einmal eingecremt, den ganzen Tag in der Sonne bleiben? Lieber nicht! Der Sonnenschutz sollte alle zwei Stunden sowie nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen erneuert werden.
Die Verwendung von Sonnencreme ist wichtig, um die Haut zuverlässig vor der Sonne zu schützen und hilft, das Hautkrebsrisiko zu reduzieren. Bedenken bezüglich krebserregender Inhaltsstoffe in Sonnencreme sind weitgehend unbegründet, insbesondere wenn man nicht auf alte Produkte zurückgreift.
Gegen Sonnenbrand auf der Kopfhaut hilft Sonnencreme meist nichts. Was man stattdessen tun kann.