Die Maske – sie ist das Accessoire unserer Zeit. Erstaunlich, wie sie immer noch meist weiß und irgendwie unstylisch daherkommt. Dabei tragen wir sie seit über zwei Jahren in unserem Alltag. Sie beschützt uns vor herumfliegenden Viren – und sie steht oft in der Kritik.
Randalierende Maskenverweigerer
beschäftigen sogar Polizei und die Uniklinik. Viele der negativen Stimmen zur Maske sind unbegründet – doch einen Nebeneffekt dürften wir alle spüren: Die Maskne.
"Maskne" erklärt vom Augsburger Dermatologen
Besonders für uns Augsburger sind durch die bayerische FFP2-Maskenpflicht Pickelchen im bedeckten Bereich zum Alltagsbegleitern geworden. „Unter „Maskne“ versteht man eigentlich eine sogenannte periorale Dermatitis“, erläutert der Augsburger Dermatologe Dr. Thomas Titzmann. „Durch das feuchte Milieu hinter der Maske - hervorgerufen durch die feuchte Atemluft, die beim Ausatmen entsteht – bilden sich Keime in der Haut, die nicht zur normalen Hautflora gehören.“ Diese Keime verursachen dann die Ausbildung von hartnäckigen rötlichen Pickelchen im Mund-Nasen-Bereich.
Reine Haut trotz FFP2-Maske
Von Vorteil ist beim Maske-Tragen aber: Niemand sieht sie, denn die betroffenen Gesichtspartien sind verdeckt. Nervig sind die kleinen Plagegeister aber trotzdem. Was kann man also gegen die Maskne tun? „Zur Behandlung ist eine konsequente Gesichtsreinigung morgens und abends mit Seifenstück oder Flüssigseife notwendig, am besten mit einem desinfizierendem Silberzusatz“, empfiehlt der Augsburger Dermatologe. Gleichzeitig betont er, dass Wasser allein nicht ausreiche und eine Reinigungsmilch gar ungeeignet sei. „Bei sehr trockener Haut kann anschließend eine leichte Pflegecreme, also eine Hydrocreme, aufgetragen werden, die idealerweise wiederum einen Silberzusatz enthalten sollte.“ In diesen schweren Zeiten braucht also auch die Haut eine besondere Pflege. Von sehr fetten oder feuchten Pflegeprodukten rät der Hautarzt aus Augsburg ab – solche Cremes können das Hautbild sogar zusätzlich verschlechtern.
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Wenn sich die Maskne verschlimmert, ist jedoch der Gang zum Hautarzt ratsam: „Bei stärkerer Entzündung ist eine antibiotikahaltige Creme notwendig, mit Metronidazol oder Erythromycin beispielsweise“, empfiehlt Dr. Titzmann. „Im Extremfall oder bei sehr hartnäckigem Verlauf können dann auch orale Antibiotika zur Linderung der Maskne führen.“