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Narben: Was hilft dagegen?

Narben

Narben: Was hilft dagegen?

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    Narben: Die typischen weißen Stellen auf der Haut sind leicht zu erkennen. Aber was kann man dagegen tun?
    Narben: Die typischen weißen Stellen auf der Haut sind leicht zu erkennen. Aber was kann man dagegen tun? Foto: VMM

    Egal ob ein Sturz vom Fahrrad in der Kindheit, eine Verbrennung, eine frühere Operation oder ein Tierbiss: Narben am menschlichen Körper sind keine Seltenheit. Obwohl die Hautverletzungen nur in schwerwiegenden Fällen körperliche Beeinträchtigungen mit sich bringen, leidet trotzdem das ästhetische Hautbild darunter. Wer sich nun frägt, was gegen Narben hilft, ist hier genau richtig.  

    Wie entstehen Narben? 

    Narben bilden sich generell als Teil des natürlichen Heilungsprozesses der Haut nach einer Schädigung. Hierbei kommt es darauf an, wie tief die Verletzung ist: Sind nur die oberen Schichten der Oberhaut (Epidermis) verwundet, und die unterste Schicht der Oberhaut intakt, kann neues Hautgewebe gebildet werden (regenerative Wundheilung). 

    Wenn allerdings zusätzlich noch die zweite Hautschicht (Dermis) beschädigt, muss der Körper die verletzte Haut durch Bindegewebe flicken (reparative Wundheilung). Dieses neue Gewebe ist anders strukturiert als die normale Haut und hilft bei der Bildung einer typischen Narbe. 

    Narbentypen 

    Es werden dabei vier Arten von Narben unterschieden: Atrophe Narben, die mit wenig Narbengewebe eingesunken in der Haut liegen. Bei Hypertrophen Narben ist dagegen übermäßig viel Gewebe vorhanden, was zu einer erhabenen und juckenden Hautstelle führt. Keloide kennzeichnen sich dadurch, dass das Gewebe über den Bereich der Verletzung hinauswuchert. Narbenkontrakturen sind verhärtete Narben, die vor allem die Beweglichkeit einschränken können. 

    Achtung, wichtig: Wundbehandlung 

    Eine effektive Maßnahme, um das Erscheinungsbild von Narben zu verbessern, ist einerseits eine richtige Behandlung von frischen Wunden - wobei folgendes hilft: 

    Wundreinigung: Die Wunde ist vorsichtig mit Wasser und einer milden Seife zu reinigen, um Schmutz und Bakterien zu entfernen. 

    Schutz und Abdeckung: Wird die Wunde mit einem sterilen Verband bedeckt, schützt das vor weiteren Verletzungen und Infektionen. 

    Feuchtigkeitspflege: Geeignete Wundsalben oder -cremes tragen dazu bei, die Bildung von Krusten zu verhindern und die Heilung zu unterstützen. 

    Was hilft gegen Narben? 

    Es gibt allerdings noch mehr verschiedene Tipps, die dazu beitragen, dass Narben am eigenen Körper nicht allzu auffällig sind: 

    • Silikonprodukte: Silikonpflaster, -gele oder -cremes machen Narben weicher und flacher. Sie bilden eine Schutzbarriere und fördern eine optimale Feuchtigkeitsbalance der Haut. (Heilpraxisnet.de) 
    • Narbenmassage: Durch regelmäßiges Massieren der Narbe mit sanften Bewegungen wird die Durchblutung angeregt und das Gewebe weicher gemacht. (Ebd.) 
    • Lasertherapie: Laserbehandlungen tragen das Narbengewebe ab und fördern die Produktion von neuem, gesundem Gewebe. (Ebd.) 
    • Kortikosteroid-Injektionen: Bei hypertrophen oder keloiden Narben wirken Kortikosteroid-Injektionen entzündungshemmend und machen das Narbengewebe flacher. (Dermatologie Berlin Karlshorst) 
    • Microdermabrasion: Diese Methode der Hautabtragung hilft bei der Behandlung von Narben, indem sie die oberste Hautschicht abträgt und so das Erscheinungsbild der Narbe glättet. (FOCUS-Gesundheit) 

    Prävention von Narbenbildung 

    Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Narben vollständig vermieden werden können. Es gibt trotzdem Maßnahmen, die präventiv gegen Narbenbildung wirken: 

    • Vermeiden von Kratzern und Pickeln: Kratzen oder Ausdrücken von Pickeln führt zu Hautverletzungen und der Bildung von Narben. 
    • Schutz vor Sonneneinstrahlung: Die Sonne kann das Narbengewebe dunkler machen und das Erscheinungsbild von Narben verschlechtern. Daher ist immer ein Sonnenschutz zu verwenden 
    • Frühzeitige Behandlung von Verletzungen: Eine schnelle und angemessene Behandlung von Wunden trägt dazu bei, das Risiko von Narbenbildung zu reduzieren. 

    Narben sind somit ein natürlicher Bestandteil des Heilungsprozesses der Haut. Aber egal welche Behandlungsmöglichkeit gegen Narben hilft: Es ist ratsam, eine:n Dermatolog:in oder Fachärt:innen zu kontaktieren, um eine individuell angepasste Behandlung zu erhalten. 

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