Erst kürzlich die Haare gewaschen und trotzdem sieht der Ansatz schon wieder fettig aus? Ein Problem, das viele kennen dürften. Für Betroffene kann dies zu einer echten psychischen Belastung werden, da sie sich unwohl und unsicher fühlen. Manche Menschen neigen von Natur aus zu fettigeren Haaren, während bei anderen hormonelle Veränderungen die Ursache sind. Zu verstehen, woher fettiges Haar kommt, kann uns dabei helfen, das Problem zu lösen. Welche Rolle Stress und Ernährung dabei spielen, warum zu häufiges Waschen schlecht sein kann und welche Tipps gegen fettige Haare helfen.
Woher das Fett in den Haaren kommt
Dass unsere Haare nach gewisser Zeit strähnig werden und fettig aussehen, liegt an den Talgdrüsen auf unserer Kopfhaut. Ihre natürliche Funktion ist es, eine ölige Substanz – den Talg – zu produzieren, die unsere Kopfhaut vor dem Austrocknen schützt. Eine übermäßige Talgproduktion kann jedoch dazu führen, dass unsere Haare schnell ungepflegt aussehen, auch wenn die letzte Haarwäsche noch gar nicht lange her ist.
Es gibt verschiedene Gründe für einen Überschuss an Talg. Die häufigste Ursache ist aber eine hormonelle Veränderung. Pubertät, Schwangerschaft, die Einnahme der Anti-Babypille oder anderer Medikamente beeinflussen den Hormonhaushalt, was gleichzeitig die Funktion der Talgdrüsen anregen kann. Eine Überproduktion kann aber auch genetisch veranlagt oder durch äußere Faktoren wie Styling-Produkte oder Umweltverschmutzung bedingt sein.
Sieben Tipps gegen fettige Haare
Zum Glück gibt es jedoch einige hilfreiche Tipps, was wir gegen fettige Haare tun können.
1. Eine ausgewogene Ernährung
Unsere Ernährung beeinflusst das Erscheinungsbild unserer Haut und Haare. Fettige Haare können daher auf einen Vitaminmangel deuten. Eine ausgewogene Kost mit viel Obst, Gemüse und gesunden Fetten unterstützt eine normale Talgproduktion. Besonders wichtig sind Zink, Vitamin B und D, die sich positiv auf die Kopfhaut auswirken. Gleichzeitig sollte der Konsum von Zucker und Fast Food vermieden werden, da sie die Talgproduktion anregen können.
2. Stress reduzieren
Sind wir gestresst und bekommen zu wenig Schlaf, äußert sich das in einer vermehrten Talgproduktion. Fettet das Haar schneller als sonst, sollten wir also auch unseren Lebensstil berücksichtigen.
3. Spülung mit Apfelessig
Natürliche Hausmittel können eine große Hilfe sein. Eine Spülung mit Apfelessig beispielsweise kann den pH-Wert der Kopfhaut regulieren und die Talgproduktion so ausgleichen. Zwei Esslöffel Apfelessig mit einer Tasse lauwarmen Wasser vermischen, nach dem Haarewaschen über die Kopfhaut geben, vorsichtig einmassieren und einwirken lassen und anschließend mit Wasser ausspülen.
4. Haarbürste regelmäßig reinigen
Das regelmäßige Reinigen der Haarbürste ist ein wichtiger Faktor bei fettigen Haaren. Reste von Styling Produkten, Haarschuppen und Talg verunreinigen die Bürste mit der Zeit. Beim Kämmen verteilt sich dieser „Schmutz“ auf unserem Kopf und lässt unser Haar schneller fetten. Auch wer sich öfters mit den Fingern durchs Haar fährt, verteilt Schmutzpartikel und Fettspuren in den Haaren.
5. Mehl als Soforthilfe gegen einen fettigen Haar-Ansatz
Wer keine Zeit zum Waschen hat, kann auf ein anderes Hausmittel zurückgreifen. Mehl wirkt in diesem Fall wie ein Trockenshampoo, da es Fette und Öle aufsaugt. Das Mehl in dosierter Menge auf den Ansatz streuen, einmassieren und anschließend gründlich ausbürsten. Es dient jedoch eher als Not- und nicht als Dauerlösung gegen fettige Haare.
6. Weniger Hitze und mehr Luft
Föhn, Lockenstab, Glätteisen, aber auch heißes Wasser trocknen die Haare aus und reizen die Kopfhaut. Das wiederum führt zu einer vermehrten Talgproduktion. Das Gleiche gilt für Kopfbedeckungen, da unsere Kopfhaut dadurch nicht genügend Luft bekommt.
7. Die richtige Balance beim Waschen
Beim Haarewaschen in einen geeigneten Rhythmus zu finden, kann sehr schwierig sein. Zu häufiges Haarewaschen trocknet die Kopfhaut aus. Um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen, werden die Drüsen in unserer Kopfhaut animiert, mehr Talg zu produzieren. Bei seltenem Waschen lagern sich jedoch Talg und Schmutz an der Kopfhaut ab, was das Haar ebenso fettig wirken lässt. Daher gilt: Ausprobieren! Weil jedes Haar andere Bedürfnisse hat, müssen Waschroutinen individuell getestet werden. Testet, wie euer Haar auf verschiedene Waschintervalle reagiert, um so eine gute Balance zu finden.