Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haut und Haare
Icon Pfeil nach unten

Tattoos und Piercings: So pflege ich sie richtig

Die Haut schützen

Tattoos und Piercings: So pflege ich sie richtig

    • |
    • |
    Damit das Tattoo gut verheilt und lange schön bleibt, ist die richtige Pflege gefragt.
    Damit das Tattoo gut verheilt und lange schön bleibt, ist die richtige Pflege gefragt. Foto: New Africa, stock.adobe.com

    Tattoos und Piercings gibt es in allen Formen und Farben: Von schlicht und dezent bis zu knallig bunt und über den ganzen Körper verteilt. Aber Vorsicht: Das Stechen von Tattoos und Piercings ist immer auch eine Belastung für die Haut. Damit sie so wenig wie möglich strapaziert wird und die Wunden schnell wieder verheilen, sind Pflege und Hygiene das A und O. Aber was gibt es dabei alles zu beachten? 

    Vor dem Stechen von Tattoos und Piercings 

    Wer sich ein neues Tattoo stechen lassen möchte, sollte sich vorher gründlich über den Vorgang informieren. Neben der Platzierung und der gewünschten Technik ist die Wahl des Studios besonders wichtig. Das gilt natürlich auch für Piercings. Beim Stechen von Tattoos und Piercings handelt es sich immerhin um chirurgische Eingriffe. Deshalb sollte das Studio vor allem vertrauenswürdig und hygienisch sein. Piercer:innen und Tätowierer:innen müssen Handschuhe tragen und richtig desinfizieren, damit es nicht zu einer Infektion kommen kann. Auch ihr Equipment sollten sie regelmäßig wechseln und reinigen. Vertrauenswürdige Studios bieten außerdem eine umfangreiche Beratung an. Das bedeutet auch, ihre Kund:innen im Voraus über mögliche Risiken und die richtige Pflege zu informieren. 

    Tattoos richtig pflegen 

    Zunächst schützt eine Folie die frisch gestochenen Tattoos vor direktem Kontakt mit Kleidung und Schmutz. Diese kann aber meist schon nach einigen Stunden vorsichtig entfernt werden. Unter der Folie kann sich Schweiß ansammeln. Deshalb empfiehlt es sich, die Stelle nach dem Abziehen vorsichtig mit Wasser abzuspülen und danach sorgfältig trocken zu tupfen. Längerer Wasser- und Wärmekontakt ist für mindestens zwei Wochen nach dem Stechen zu vermeiden. Das bedeutet: Auf den Besuch im Schwimmbad, in der Sauna oder am Strand verzichten. Wer beim Duschen besonders vorsichtig sein möchte, kann atmungsaktive Folienverbände aus der Apotheke verwenden. 

    Je langsamer Tattoos verheilen, desto mehr Wundflüssigkeit entsteht. Dadurch können die Farbpigmente stark zurückgehen. In der Anfangsphase helfen hier vor allem Wundcremes auf Panthenol-Basis. Die gibt es übrigens auch als Schaum zum Aufsprühen. So besteht kein Direktkontakt mit der empfindlichen Stelle. Ist das Tattoo gut verheilt, helfen Aftercare-Produkte bei der Erhaltung der Farbe und sorgen für genügend Feuchtigkeit.  

    Piercing-Pflege – was ist zu beachten? 

    Piercings sind an fast allen Körperstellen und in den verschiedensten Varianten möglich. Je nachdem können auch die Reizbarkeit der Haut und die Heilungsdauer nach dem Stechen stark variieren. Unabhängig von der Stelle braucht die Haut nach dem Eingriff immer ein paar Tage Ruhe, um sich zu erholen. Frisch Gepiercte sollten also unnötige Berührungen vermeiden und erstmal nicht auf der verletzten Stelle schlafen. Genau wie bei Tattoos sollten Gepiercte Kontakt mit Wasser und Wärme stark reduzieren. Außerdem sollten sie ihre Piercings täglich gründlich säubern und desinfizieren. Ein simples Wunddesinfektionsspray aus der Apotheke ist dabei immer eine gute Wahl. Hat sich um das Piercing eine Kruste gebildet, sollte diese sich auch mittels des Sprays langsam lösen. Die Reste können dann vorsichtig mit einem Wattestäbchen entfernt werden. Kommt es trotzdem zu einer Entzündung, sollte man als erstes das Piercing-Studio oder aber eine Arztpraxis aufsuchen. 

    Einige Piercings benötigen spezielle Pflege und besonders viel Achtsamkeit. Bei Piercings im Mundbereich ist es beispielweise ratsam, in den ersten Wochen nach dem Piercen auf Alkohol, Nikotin und scharfe Gewürze zu verzichten. Nach dem Essen hilft eine antiseptische Mundspülung dabei, die gepiercte Stelle zu schützen. Menschen mit Intimpiercings sollten anfangs möglichst weite, atmungsaktive Kleidung tragen und enge Unterwäsche meiden. Piercings im Gesicht sollten außerdem innerhalb der ersten beiden Wochen nicht mit Makeup in Kontakt kommen.  

    Tattoos und Piercings ganzjährig schützen 

    Auch wenn Tattoos und Piercings gut abgeheilt sind, benötigen sie trotzdem besonderen Schutz. Wer möchte, dass seine Tätowierung auch Jahre nach dem Stechen noch schön bleibt, muss sich also ganzjährig darum kümmern. Das gilt besonders für die heißen Monate. Hier sollte immer eine geeignete Sonnencreme zum Einsatz kommen, die das Tattoo vor dem Verblassen schützt. Piercings hingegen brauchen vor allem im Winter besonders viel Pflege. Sinken die Temperaturen in den Minusbereich, besteht die Gefahr einer möglichen Einfrierung. Vor allem Menschen, die viel Outdoor-Sport betreiben oder besonders große Piercings tragen, sollten den Schmuck sicherheitshalber abkleben oder herausnehmen. Bei Fragen rund um die alltägliche Pflege von Tattoos und Piercings sind Tattoo-Studios oder Apotheken die richtigen Ansprechpartner. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden