Die angesammelte gelbliche Flüssigkeit unter der Haut ist selten ein angenehmer Anblick oder Gefühl. Schließlich kommt es oft mit Schmerzen einher. Allerdings gibt es meistens keinen Grund zur Sorge.
Was Eiter ist und wie er entsteht
Dringen Bakterien, Viren oder andere Erreger in die Haut ein, werden vom Körper Abwehrmechanismen aktiviert. Dabei entsteht Eiter - eine Flüssigkeit aus weißen Blutkörperchen, Zell- und Geweberesten und weißlichem Blutserum. Dieser soll als Trennung zwischen „gesundem“ und „angegriffenem“ Gewebe dienen. Je nach Erreger weist Eiter unterschiedliches Aussehen und Konsistenz auf. Farblich kann er von gelblichen über gräuliche bis hin zu grünlichen und bräunlichen Tönen variieren. Die Konsistenz reicht von dünnflüssigen bis zu dickflüssigen Zuständen. Von der Entzündungsursache hängt ebenso ab, wie der Eiter riecht. Bei bakteriellen Entzündungen ist beispielsweise kaum ein Geruch vorhanden, während andere Erreger süßlich oder faulig riechende Gerüche erzeugen können.
Umgang mit Eiter
Bildet sich Eiter unter der Hautschicht, ist die Verlockung groß, diese Stellen zu öffnen und den Eiter auszudrücken. Besonders bei eitrigen Pickeln ist die Versuchung groß. Allerdings ist dies nicht ratsam. Es kann nämlich schnell passieren, dass Eiter beim Versuch ihn zu entfernen, in umliegendes Gewebe gedrückt wird oder weitere Bakterien in die Wunde gelangen, was den Heilungsprozess verzögert und die Entzündung verstärkt. In der Regel sollten Eiteransammlungen einfach in Ruhe gelassen werden, sodass sie von alleine abheilen können. Fördernd können warme Kompresse oder Zugsalben sein, wobei deren Wirkung nicht wissenschaftlich belegt ist. Eitert eine offene Wunde, sollte sie gesäubert und desinfiziert werden. In solch einem Fall können kalte Kompressen helfen, die Schwellung zu reduzieren. Ist dies erledigt sollte ein steriler Verband angelegt werden, um die offene Stelle zu schützen.
Wann ein Arztbesuch angesagt ist
Obwohl Eiter meistens ungefährlich ist, ist in manchen Fällen dennoch ein Arztbesuch empfehlenswert. Ist an der eiternden Wunde keine spürbare Verbesserung in Sicht oder gar eine Verschlechterung vorhanden, ist dringend eine ärztliche Meinung einzuholen. Dies gilt ebenso, wenn starke Schmerzen entstehen oder „Nebensymptome“ wie Fieber auftreten. Auch ein Grund für einen Arztbesuch sind wiederkehrende Abszesse.