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Herz und Kreislauf
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Bestimmte Nahrungsmittel senken den Blutdruck

Obst, Tee oder auch - Schokolade

Bestimmte Nahrungsmittel senken den Blutdruck

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    Bestimmte Nahrungsmittel senken den Blutdruck
    Bestimmte Nahrungsmittel senken den Blutdruck Foto: Knut Wiarda

    Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die natürlicherweise in vielen Obst- und Gemüsesorten, aber auch in Tee, Schokolade und Wein vorkommen. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass sie sich positiv auf Gesundheit und speziell auf die Blutgefäße auswirken. Da die sekundären Pflanzenstoffe durch Bakterien im Darm abgebaut werden, wird ein Zusammenhang zwischen Ernährung, Mikrobiom und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermutet. Als Mikrobiom bezeichnet man die Gesamtheit aller Mikroorganismen im menschlichen Körper, vorwiegend im Darm.

    900 Testpersonen

    An der aktuellen Studie nahmen über 900 Erwachsene im Alter von 25 bis 82 Jahren teil, die Angaben zu ihren Ernährungs- und Lebensgewohnheiten machten. Die Wissenschaftler berechneten die Verzehrsmengen bestimmter flavonoidreicher Lebensmittelgruppen wie Äpfel, Birnen, Beeren oder Rotwein im vergangenen Jahr und prüften regelmäßig den Blutdruck. Anhand von Stuhlproben wurden die Art und Menge der Bakterien im Darm bestimmt.

    Vielfalt des Darmmikrobioms

    Wenn die Testpersonen reichlich flavonoidreiche Lebensmittel aßen, hatten sie einen niedrigeren Blutdruck als solche mit einem geringen Konsum. So war die Aufnahme von 1,6 Portionen Beeren pro Tag (eine Portion = 80 g) mit einer durchschnittlichen Senkung des systolischen Blutdrucks um 4,1 mm Hg verbunden. Der systolische Wert ist der obere Messwert und entspricht dem maximalen Druck, der bei der Anspannungs- und Auswurfphase des Herzens erreicht wird. Bis zu 15 Prozent des Zusammenhangs zwischen flavonoidreicher Kost und Blutdruck war durch eine größere Vielfalt des Darmmikrobioms zu erklären.

    Schützende Wirkung

    „Unser Darmmikrobiom spielt eine Schlüsselrolle bei der Verstoffwechslung von Flavonoiden, um deren schützende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System zu verstärken. Die Studienergebnisse geben Hinweise, dass der blutdrucksenkende Effekt durch einfache Änderungen in der Ernährung erreicht werden kann“, erklärt Studienleiterin Dr. Aedin Cassidy von der Queen´s University in Belfast, Nordirland.

    Allerdings ist zu bedenken, dass eine Beobachtungsstudie keine ursächlichen Zusammenhänge nachweisen kann. Zukünftige Untersuchungen sollen die Bedeutung des Stoffwechsels in den Vordergrund stellen und klären, warum manche Menschen stärker von einer flavonoidreichen Kost profitieren als andere. (BZfE)

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