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Bluthochdruck: Wer ist betroffen?

Bluthochdruck

Bluthochdruck: Wer ist betroffen?

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    Von Bluthochdruck betroffen sind nicht nur ältere Menschen: Auch Kinder können schon unter Hypertonie leiden.
    Von Bluthochdruck betroffen sind nicht nur ältere Menschen: Auch Kinder können schon unter Hypertonie leiden. Foto: VMM

    In Deutschland leiden etwa 20 bis 30 Millionen Menschen unter erhöhtem Blutdruck. Wenn die Werte dauerhaft hoch sind, ohne dass eine andere Erkrankung zugrunde liegt, sprechen Fachleute von Bluthochdruck oder Hypertonie. Dabei sind die hohen Werte keine eigene Erkrankung, sondern vielmehr ein Risikofaktor für andere Krankheiten. Wer von Bluthochdruck betroffen ist, unterliegt zum Beispiel einem höheren Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einer Niereninsuffizienz zu erkranken.

    Bluthochdruck ist eines der größten Risiken für Mortalität

    Weltweit sterben rund 9,4 Millionen Menschen, weil sie einen erhöhten Blutdruck aufweisen und Folgeerkrankungen daraus entstehen. Die gute Nachricht ist jedoch: Bluthochdruck ist einer der wichtigsten veränderbaren Risikofaktoren für Sterblichkeit. Daher heißt es, runter mit dem hohen Blutdruck! Schwankungen bei den Blutdruckwerten sind allerdings normal. Bei Aufregung und körperlicher Anstrengungen gehen die Werte nach oben, bei Ruhe oder Schlaf sinkt der Blutdruck deutlich. Somit passt sich der Körper an verschiedene Situationen an. Bei gesunden Menschen pendelt sich der hohe Blutdruck wieder zwischen den normalen Werten ein. Wer öfter hohen Blutdruck misst, kann mit natürlichen Mitteln den Blutdruck senken.

    Wer ist von Bluthochdruck betroffen?

    Ab einem Wert von 140/90 mm Hg sprechen Fachleute von Hypertonie. Das Risiko für den Bluthochdruck steigt mit dem zunehmenden Lebensalter an. Denn bei älteren Menschen verlieren die Blutgefäße an Elastizität und versteifen. Die hohen Werte sind für viele Menschen eine stille Gefahr, denn der Bluthochdruck und seine Symptome bleiben oft für lange Zeit unerkannt. Ob jemand schon früh unter hohem Blutdruck leidet oder gar keine Probleme mit dem Blutdruck hat, ist unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab. Zum Teil können auch Gene in der Familie die Hypertonie vererben. In neun von zehn Fällen liegt dem Bluthochdruck jedoch der moderne Lebensstil zugrunde.

    Risikofaktoren für einen erhöhten Blutdruck sind:

    • Zu wenig Bewegung
    • Übergewicht
    • Ungesunde Ernährung
    • Stress
    • Starker Kochsalzkonsum
    • Erhöhter Alkoholkonsum

    Wer sich ungesund ernährt steigert das Risiko für Folgeerkrankungen

    Die Fettverteilung im Körper spielt eine wichtige Rolle bei den Blutdruckwerten. Denn die Gefahr, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Typ-2-Diabetes zu erkranken, steigt mit einem wachsenden Bauchumfang. Befindet sich viel Fett im Bauchraum, steigen auch die Werte an freien Fettsäuren und Blutzucker, was mit einer verringerten Insulin-Empfindlichkeit einhergehen kann. Ein Risiko für den Bluthochdruck kann auch ein zu hoher Kochsalzkonsum werden. Rund ein Drittel der Menschen reagieren besonders salzsensitiv. Das heißt, dass bei ihnen schon eine tägliche Aufnahme von mehr als fünf Gramm zu Bluthochdruck und Schäden an Herz, Nieren und Blutgefäßen führen kann.

    Bluthochdruck-Risiko für Frauen im Alter höher

    Auch Hormone können ein Grund dafür sein, dass der Blutdruck im Körper ansteigt. Das passiert zum Beispiel unter der Einnahme der Anti-Baby-Pille oder während der Schwangerschaft. Im jüngeren Alter sind mehr Männer als Frauen vom Bluthochdruck betroffen. Ab 60 Jahren dreht sich die Verteilung jedoch um. Denn nach den Wechseljahren nimmt bei Frauen das blutdrucksenkende Hormon Östrogen ab. Dadurch kann sich der Blutdruck bei Frauen erhöhen.

    Kinder und Jugendliche sind immer häufiger betroffen

    Inzwischen haben auch immer mehr Kinder und Jugendliche mit erhöhten Blutdruckwerten zu kämpfen. Die Deutsche Hochdruckliga e.V. schätzt, dass in Deutschland etwa 700.000 Kinder von Bluthochdruck betroffen sind. Grund dafür ist etwa zu wenig Bewegung und eine ungesunde Ernährung. Damit es nicht zu ernsthaften Problemen kommt, sollte auch bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen der Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden. Des Weiteren schützt auch ausreichend Bewegung im Alltag die Kinder vor zu hohen Blutdruckwerten.

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