Was ist Bluthochdruck?
Die Blutdruckwerte entstehen dadurch, dass das Herz bei jedem Herzschlag Blut in die Gefäße pumpt, wobei das Blut von innen Druck auf die Gefäßwände ausübt. Leidet jemand unter Hypertonie, ist dieser Druck auf die Gefäßwände, also die Blutdruckwerte, dauerhaft zu hoch.
Welche Symptome weisen auf Bluthochdruck hin?
Bluthochdruck verläuft lange Zeit symptomlos und bleibt unbemerkt. Deswegen gilt Hypertonie als eine "stille Gefahr". Dabei ist eine frühzeitige Therapie sehr wichtig, um Folgeschäden zu verhindern. Zu den typischen Symptomen von Bluthochdruck zählen:
- Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen, vor allem morgens
- Schlafstörungen
- Nervosität
- Ohrensausen/Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Müdigkeit/leichte Ermüdbarkeit
- Nasenbluten
- Kurzatmigkeit
- gerötetes Gesicht
- Übelkeit
Die Symptome des Bluthochdrucks ähneln den Beschwerden der Wechseljahre, darum interpretieren Frauen im mittleren Alter die Hypertonie-Symptome oft falsch. So kommt es bei Frauen über 50 Jahre mit hohem Blutdruck häufiger zu Stimmungsschwankungen oder Hitzewallungen. Also sollten Frauen abklären, ob die Symptome von den Wechseljahren oder Bluthochdruck kommen.
Mögliche Ursachen für Bluthochdruck
Mehrere Faktoren können zu einem erhöhten Blutdruck führen. Unter anderem bekannt sind:
- Familiäre Neigung zu erhöhtem Blutdruck
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Hoher Salzkonsum
- Hoher Alkoholkonsum
- Niedrige Kaliumzufuhr
- Rauchen
- Stress über lange Zeit
- Höheres Alter (Männer ≥ 55 Jahre, Frauen ≥ 65 Jahre)
Behandlungsmöglichkeiten von Hypertonie
Ziel jeder Bluthochdruck-Therapie ist es, Folgeerkrankungen zu verhindern. Die Behandlung hängt vom Einzelfall ab. Das Alter und der Grad der Erhöhung spielen dabei eine wichtige Rolle. Auch bestehende Grunderkrankungen wie etwa Diabetes werden dabei beachtet.
Folgende Maßnahmen können ergriffen werden:
- Änderung des Lebensstils, beispielsweise Abbau von Übergewicht, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung
- Verzicht aufs Rauchen
- Stressabbau und Entspannungstechniken
- Medikamente gegen Bluthochdruck (Antihypertensiva)
Hohes Präventionspotential
Die Symptome von Bluthochdruck werden meistens zu spät erkannt. Prävention ist deshalb wichtig. Durch einen gesunden Lebensstil klappt das ganz einfach.
Das A und O ist genug Bewegung. Je aktiver wir sind, desto geringer ist das Risiko. Vor allem regelmäßiges Ausdauertraining verbessert die Fließeigenschaften des Blutes.
Auch gesunde Ernährung ist wichtig. Besonders salzarme und kaliumreiche Nahrung wirkt präventiv. Pro Tag sollten wir laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht mehr als fünf Gramm Salz zu uns nehmen. Gut und gesund kochen bedeutet, zu würzen, statt zu salzen. Finger weg von Fertigprodukten: Diese sind sehr salzreich. Lebensmittel wie Spinat, Brokkoli, Karotten und Avocado enthalten viel Kalium. Alkohol und Nikotin erhöhen den Blutdruck. Hier gilt also: Nur in Maßen oder ganz darauf verzichten.
Blutdruck regelmäßig messen
Die regelmäßige Kontrolle beim Arzt, in der Apotheken oder zu Hause ist wichtig, um Bluthochdruck früh zu erkennen. Die Symptome von Bluthochdruck werden oft erst erkannt, wenn es bereits zum Schlaganfall oder Herzinfarkt kommt. Das muss nicht sein. Den Blutdruck können wir ganz einfach selbst zu Hause kontrollieren. Dafür gibt es verschiedene Geräte. Beispielsweise für den Oberarm oder das Handgelenk. In jedem Fall sollte man ein Gerät aus dem Fachhandel wählen.
Für ein korrektes Ergebnis müssen wir beim Messen diese Regeln beachten:
- Erst nach ein paar Minuten Ruhe messen. Denn jede Anstrengung erhöht den Blutdruck.
- Die Manschette des Messgerätes muss sich auf der Höhe des Herzens befinden. Bei Messgeräten am Handgelenk muss der Arm entsprechend hoch gelagert werden.
- Es sollte an dem Arm, mit dem höheren Blutdruck gemessen werden.
- Bei sehr großem oder sehr geringem Umfang des Handgelenks bzw. des Oberarms muss die Manschettenbreite entsprechend angepasst werden.