Wenn man sich aufregt, ärgert, und fürchtet, kann es plötzlich zu sehr hohem Blutdruck kommen. Eine Steigerung des Blutdrucks bei akutem Stress ist jedoch eine normale Reaktion des Körpers die dafür sorgt, dass bedrohliche Situationen gemeistert werden können. Bluthochdruck durch Stress wird aber dann gefährlich, wenn die seelische Belastung dauerhaft anhält.
Der Bluthochdruck und seine Symptome stellen eine stille Gefahr für Risikopatienten dar. Denn neben einer ungesunden Ernährung, erhöhtem Alkoholkonsum und Rauchen, kann auch zu viel Stress ein Risikofaktor für Folgeerkrankungen sein. Bei einem dauerhaft erhöhten Blutdruck (Hypertonie) steigt die Gefahr für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Schlaganfälle oder Herzinfarkte.
Stress am Arbeitsplatz kann gefährlich werden
Chronischer Stress stellt einen besonders gefährlichen Risikofaktor für den Körper dar. Klinische Studien belegen, dass es vor allem am Arbeitsplatz zu Belastungen kommen kann, die zu Bluthochdruck durch Stress führen. Doch wer von Bluthochdruck betroffen ist, muss nicht zwingend in einer Führungsposition sein oder körperlich besonders schwere Arbeit leisten. Die Bluthochdruck-Patient:innen sind laut Studien vor allem Arbeitnehmer:innen, die hohen Arbeitsanforderungen ausgesetzt sind, aber kaum Entscheidungen treffen dürfen. Expert:innen bezeichnen das Phänomen als „job strain“ und gehen davon aus, dass der Stress am Arbeitsplatz sogar gefährlicher als die klassischen Risikofaktoren, wie Übergewicht oder Alkoholkonsum, sein kann. Wer sich im Alltag ständig gestresst fühlt, sollte daher seinen Blutdruck regelmäßig kontrollieren.
Stress im Alltag vorbeugen
Für dauerhaft gestresste Menschen heißt es deswegen: runter mit dem Blutdruck! Dafür ist es erst einmal wichtig, sich über die Stressfaktoren im Alltag und am Arbeitsplatz bewusst zu werden. Dazu können sich Betroffene einige Fragen stellen:
- Was stresst mich in meinem Alltag?
- Was kann ich an den Stress-Situationen ändern und was nicht?
- Was sind die größten Stressoren?
- Wie könnte ich mein Verhalten in Zukunft ändern, damit ich mich weniger gestresst fühle?
Tipps gegen Bluthochdruck durch Stress
Um anhaltenden Stress im Alltag zu reduzieren, können Patient:innen den Blutdruck auch mit natürlichen Mitteln senken. Dafür müssen Lösungsansätze gefunden werden, die für Betroffene auch praktikabel im Alltag sind. Im ersten Schritt sollten hierbei die größten Stressoren beseitigt werden. Dazu gehört zum Beispiel Aufgaben abzugeben oder anders aufzuteilen, mit Vorgesetzten über das hohe Stresslevel zu sprechen, oder sich externe Hilfe zu holen. Im Alltag können Betroffene außerdem Entspannungsverfahren integrieren, um den Bluthochdruck durch Stress zu reduzieren. Dazu gehören Yoga, Tai-Chi, autogenes Training oder kurze Meditationen zwischendurch. Auch andere Sportarten wie regelmäßiges Joggen, Schwimmen oder Walking helfen dabei das Stresslevel zu senken und wirken sich gleichzeitig positiv auf die Gesundheit des Herzens aus.