Seit der Gründung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 ist der 7. April ein Feiertag. Zwar kein Feiertag im klassischen Sinn – wir müssen trotzdem arbeiten –, allerdings wird an dem Aktionstag ein besonderer Fokus auf das Thema Gesundheit gelegt. Der sogenannte Weltgesundheitstag steht dazu jedes Jahr unter einem Motto, das die ganze Welt bewegt.
Weltgesundheitstag 2022 unter dem Motto Klimawandel
Heuer dreht sich alles um „Our planet, our health“, also um den Zusammenhang zwischen den Folgen des Klimawandels und unserer Gesundheit. Denn: Die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise, so die WHO. Sie fordert zum Handeln auf und möchte mit dem Weltgesundheitstag 2022 in der Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam machen.
Zusammenhang von Klima und Gesundheit
Jedes Jahr soll es laut der Gesundheitsorganisation weltweit über 13 Millionen Todesfälle geben, die auf Umweltursachen zurückgeführt werden können. Dazu gehört auch die Klimakrise. Doch ist sie wirklich die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit? Ja, sind sich verschiedenste Expertinnen und Experten einig.
Der Klimawandel wirkt sich sowohl auf die Gesundheit als auch auf die Lebensqualität und die Leistungsfähigkeit der Menschen aus. Schließlich leben wir nicht allein auf dem Planeten. Wir sind von externen Faktoren wie Luft, Wasser oder Erde abhängig – und die verändern sich infolge der Klimakrise.
So gesundheitsschädlich ist das Klima für den Menschen
Die Arten der Auswirkungen sind vielfältig. Das wohl Naheliegendste: Es wird immer wärmer. In den vergangenen Jahren hat es immer mehr und vor allem auch immer längere Hitzewellen in Deutschland gegeben. Das belastet Menschen im Sinne von:
- Dehydrierung
- Hitzeschlag
- Herzerkrankungen
- Kreislauferkrankungen
Und zwar bereits heute. Darüber hinaus breiten sich Infektionskrankheiten, Allergien und Atemwegserkrankungen schneller aus. Die Pollensaison dauert von Jahr zu Jahr länger, Betroffene leiden immer öfter.
Gehören auch Sie dazu? Dann lesen Sie hier mehr über Allergien wie Heuschnupfen.
Hinzu kommen Extremereignisse wie:
- Stürme
- Dürre
- Hochwasser
- Waldbrände
- Lawinen
- Erdrutsche
Auch sie stellen eine Gefahr für unser Leben dar. Die Angst vor solchen Katastrophen belastet – sozial und psychisch. Stress oder Depression sind etwaige Folgen für die mentale Gesundheit.
Es ist wichtig, dass wir uns den Folgen des Klimawandels bewusst sind. Doch man muss auch positiv denken. Tipps, wie das gelingt, finden Sie hier.
Gesundheitsrisiken des Klimawandels
Ein weiterer Punkt ist die Luftverschmutzung. Sie betrifft uns alle und ist nach Tabakkonsum die zweithäufigste Todesursache aufgrund nichtübertragbarer Krankheiten. Mit jedem Zug atmen wir Gase wie Stickstoffdioxid, Ozon und Feinstaub ein. Sie setzen sich in den Bronchien und Lungenbläschen ab. Passiert das übermäßig, treten Beschwerden auf – beispielsweise:
- Atemnot
- Hustenanfälle
- Bronchitis
- …
Bei Kindern beeinträchtigt die Luftverschmutzung das Lungenwachstum. Die Schadstoffbelastung führt auch zu immer mehr Atemwegs- und Lungenerkrankungen wie Asthma. Bei Erwachsenen sind vermehrte Herzkrankheiten und Schlaganfälle die Folge. Es gibt auch Hinweise, die einen Zusammenhang mit Diabetes, neurologischen Entwicklungsstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen bestätigen.
Was Sie gegen den Klimawandel machen können? Zum Beispiel senkt eine pflanzliche, vegetarische oder vegane Ernährung die Treibhausgasemissionen. Oder Sie nehmen statt dem Auto einfach mal das Fahrrad. Radfahren im Alltag ist nämlich ebenfalls gut für die Gesundheit.