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FSME nach Zeckenbiss – Symptome, Impfung & Risikogebiete

Krankheit durch Zecken

FSME nach Zeckenbiss – Symptome, Impfung & Risikogebiete

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    Zecken können nach einem Biss Krankheiten wie FSME übertragen.
    Zecken können nach einem Biss Krankheiten wie FSME übertragen. Foto: juerpa68, stock.adobe.com

    Nach einem Zeckenbiss ist Vorsicht geboten. Denn Zecken können nicht nur die Krankheit Lyme-Borreliose übertragen, sondern auch die weniger bekannte Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Doch was ist das und wie erkennt man, ob man sich mit der Krankheit angesteckt hat?

    FSME ist eine Virusinfektion. Das Virus wird vor allem in kleinen Säugetieren wie Mäusen vermehrt und über infizierte Zecken auf Menschen übertragen. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.  

    Symptome von FSME – darauf muss man nach einem Zeckenbiss achten

    FSME verläuft häufig in zwei Krankheitsphasen. Meist zeigen sich die ersten Symptome ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenbiss. Wer leicht an FSME erkrankt ist, kann das zunächst an grippe-ähnlichen Symptomen feststellen. Dazu gehören:

    • Fieber
    • Kopfschmerzen
    • Erbrechen
    • Schwindelgefühl

    Nach dem Abklingen dieser Beschwerden kann es nach einigen symptomfreien Tagen bei manchen Erkrankten zu schweren Symptomen kommen wie:

    • Hohes Fieber
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Ausfälle des Nervensystems
    • Lähmungserscheinungen
    • Sprachstörungen
    • Starke Müdigkeit
    • Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute

    Doch auch ohne die typischen Symptome kann man an FSME erkrankt sein. Laut dem RKI verläuft ein hoher Anteil der Infektionen (etwa 70–95 Prozent) asymptomatisch oder ohne die zweite Krankheitsphase. Ebenfalls geht das RKI davon aus, dass FSME bei etwa einem Prozent der Erkrankten zum Tod führt.

    An FSME erkrankt? Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen

    Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es keine Behandlung gegen die FSME-Erkrankung. Lediglich die Beschwerden können behandelt werden. Wer an FSME erkrankt ist, sollte Bettruhe halten. Schwere Krankheitsverläufe müssen im Krankenhaus oder sogar auf der Intensivstation behandelt werden. Erkrankte sollten Bettruhe einhalten.

    Selbst nach einem schweren Verlauf heilt die Krankheit meist vollständig aus. Dennoch sind Spätschäden oder dauerhafte Einschränkungen möglich. Schwere Verläufe treten meist bei Erwachsenen auf, bei Kindern verläuft die Krankheit in der Regel leichter.

    Schutz vor FSME – so läuft die Impfung ab

    Da es keine Behandlungsmöglichkeit gegen FSME gibt, helfen nur Präventionsmaßnahmen, um sich vor der Krankheit zu schützen. Zum einen sollte man sich immer gegen Zecken wappnen, wenn man in der Natur unterwegs ist. Zudem gibt es eine wirksame Impfung gegen FSME.

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    Die Impfung wird für alle Menschen empfohlen, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder dorthin reisen und sich regelmäßig in der Natur aufhalten. Auch Berufsgruppen, die beispielsweise in der Forstwirtschaft oder der Landwirtschaft arbeiten, sollten sich impfen lassen.

    Um den vollen Impfschutz zu erreichen, sind drei Impfungen notwendig:

    1. Die 1. Impfdosis kann jederzeit verabreicht werden.
    2. Die 2. Impfdosis sollte ein bis drei Monate nach der ersten Impfung erfolgen. Dann ist bereits ein Impfschutz von etwa 98 Prozent vorhanden, der jedoch nur etwa ein Jahr anhält.
    3. Daher erfolgt nach einem Jahr die 3. Impfdosis, wonach ein vollständiger von etwa 99 Prozent vor FSME vorhanden ist.

    Zudem muss die Impfung regelmäßig aufgefrischt werden. Die erste Auffrischungsimpfung findet drei Jahre nach der dritten Impfdosis statt. Anschließend sollten die Auffrischungsimpfungen bei Personen unter 60 Jahren alle fünf Jahre und bei Personen über 60 Jahren alle drei Jahre aufgefrischt werden.

    Risikogebiete: Hier ist eine Ansteckung mit dem FSME-Virus möglich

    Mit FSME nach einem Zeckenbiss kann man sich in vielen Ländern Europas anstecken. In Deutschland befinden sich die FSME-Risikogebiete vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg.

    Hier finden Sie eine Karte des RKI mit allen FSME-Risikogebieten in Deutschland.

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