Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) ist eine in der Regel harmlose, aber hochansteckende Virusinfektion, die vor allem bei Kindern unter zehn Jahren, aber auch bei Erwachsenen vorkommt. Die Auslöser der Hand-Fuß-Mund-Krankheit, die Enteroviren, kommen überall in der Umwelt vor und sind hochansteckend. Wirklich Ruhe hat man vor der Hand-Fuß-Mund-Krankheit eigentlich niemals: Sie tritt das ganze Jahr über auf, mit Schwerpunkt im Spätsommer und Herbst. Neben Mumps, Masern, Röteln, Windpocken und Scharlach gehört die Erkrankung zu den Kinderkrankheiten.
Infektionswege der Kinderkrankheit
Die Krankheit wird von Mensch zu Mensch übertragen. Das geschieht zum Beispiel auf direktem Wege über Körperflüssigkeiten wie Nasen- und Rachensekret, Speichel oder Sekret der typischen Hautbläschen. So verteilen Infizierte beim Niesen oder Husten kaum erkennbare Speicheltröpfchen in der Umgebung, die den Erreger auf gesunde Personen übertragen. Das nennt man Tröpfcheninfektion. Auch beim Berühren des Bläschensekrets ist eine Ansteckung möglich. Zudem ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit über Schmierinfektion übertragbar: Die virushaltigen Tröpfchen können Gegenstände und Oberflächen wie Besteck oder Türklinken kontaminieren, die damit zum Ansteckungsgrund für Gesunde werden. Außerdem scheiden Infizierte die Viren über den Stuhl aus. Wenn sie sich nach dem Stuhlgang nicht intensiv die Hände waschen, verunreinigen sie unter Umständen Wasserhähne, Türklinken und andere Gegenstände.
Die Inkubationszeit der HFMK, also die Zeitspanne zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt durchschnittlich drei bis zehn Tage. Esa gibt allerdings auch Ausnahmen: Manchmal macht sich die Infektion schon vorher, frühestens einen Tag nach der Ansteckung, oder erst viel später, zum Beispiel bis zu einem Monat danach, bemerkbar.
Symptomatik der Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Kindern und Erwachsenen
Die Bezeichnung "Hand-Fuß-Mund-Krankheit" lässt bereits darauf schließen, an welchen Körperstellen sich die typischen Symptome, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen zeigen. Die Krankheit beginnt normalerweise mit Fieber, Appetitlosigkeit und Halsschmerzen. 1-2 Tage nachdem das Fieber aufgetreten ist, entwickeln sich schmerzhafte Enantheme in der Mundschleimhaut. Sie erscheinen als kleine, rote Flecken, die Bläschen und oftmals Geschwüre bilden. Betroffen sind vor allem die Zunge, das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut.
Ein Hautausschlag bildet sich außerdem innerhalb von 1-2 Tagen. Dieser zeigt sich durch ebene oder erhöhte rote Flecken, manchmal mit Blasenbildung, der allerdings nicht juckt. Meist sind besonders die Handflächen und die Fußsohlen betroffen. Das Exanthem kann jedoch auch am Gesäß, im Genitalbereich, an den Knien oder den Ellenbogen auftreten. Wenn der Verlauf atypisch ist, kann es sich auch als stark juckender Ausschlag präsentieren.
Zum Verlauf
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit klingt in der Regel nach sieben bis zehn Tagen ohne Komplikationen von allein ab. Besonders bei Erwachsenen ist der Verlauf der Hand-Fuß-Mund-Krankheit meistens sehr mild, oft sogar asymptomatisch. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sich unter Umständen Komplikationen mit schweren Krankheitsverläufen entwickeln. Das geschieht, wenn die Viren sich im Körper ausbreiten. Mögliche Folgen wären zum Beispiel eine Hirnhautentzündung oder Schäden an Herz oder Leber.
Ein erhöhtes Risiko für Komplikationen besteht vor allem bei Neugeborenen und Säuglingen. Bei ihnen kann sich die Erkrankung manchmal auf Organe wie Leber und Herz ausbreiten, wodurch es zu sehr schweren Verläufen kommen kann. Diese Gefahr ist bei Neugeborenen in ihren ersten beiden Lebenswochen am höchsten. Bei älteren Kindern kommt es nur selten zu Komplikationen, denn die Erkrankung heilt in der Regel aus, ohne Folgen zu hinterlassen.
Wichtig zu wissen: Erkrankte Kinder sollten aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr keine Einrichtungen wie Kitas oder Schulen besuchen, bis die Symptome vollständig verschwunden sind. Das Gleiche gilt für möglicherweise erkrankte Geschwisterkinder.