Startseite
Icon Pfeil nach unten
Immunsystem
Icon Pfeil nach unten

Mpox: Wie gefährlich ist die neue Virus-Variante?

Mpox-Virus

Mpox: Wie gefährlich ist die neue Virus-Variante?

    • |
    • |
    Die Virus-Erkrankung Mpox kann einen schmerzhaften Hautausschlag auslösen.
    Die Virus-Erkrankung Mpox kann einen schmerzhaften Hautausschlag auslösen. Foto: Marina Demidiuk, stock.adobe.com

    Die Viruserkrankung Mpox – ehemals als Affenpocken bekannt – existiert seit einigen Jahren. Aktuell sorgt jedoch eine neue Variante des Virus für Schlagzeilen, da sie sich rasch in verschiedenen afrikanischen Ländern ausbreitet. Angesichts der steigenden Infektionszahlen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen. Dies soll dabei helfen, Gegenmaßnahmen auf internationaler Ebene leichter koordinieren zu können. Es wird vermutet, dass diese neue Mpox-Variante nicht nur leichter übertragbar ist, sondern auch schwerere Krankheitsverläufe verursacht.

    Woher kommt die Krankheit?

    Der Virus wurde erstmals 1958 bei Affen in einem dänischen Versuchslabor nachgewiesen, was zur ursprünglichen Bezeichnung „Affenpocken“ führte. Dieser mittlerweile veraltete Name ist jedoch irreführend, da Virolog:innen heute davon ausgehen, dass das Virus seinen Ursprung bei Nagetieren wie Eichhörnchen hat, die in den Regenwäldern Afrikas beheimatet sind. Beim Menschen wurde eine Infektion erstmals 1970 nachgewiesen, als ein kleiner Junge in der Demokratischen Republik Kongo erkrankte.

    Was genau ist Mpox?

    Mpox ist eine seltene Viruserkrankung beim Menschen. Sie ist eng mit den Pocken verwandt, verläuft jedoch in den meisten Fällen milder und ist weniger ansteckend. Verursacht wird die Krankheit durch das „Orthopoxvirus simiae“, das zur Gruppe der „Zoonosen“ gehört – also Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können. Mpox tritt oft nur lokal begrenzt auf und ist vor allem in Teilen Afrikas verbreitet. Es gibt verschiedene Typen der Mpox-Viruserkrankung. Neben den bereits bekannten – weitgehend harmlosen – Varianten „Klade I“, „Klade IIa“ und „Klade IIb“, gibt es nun die neue Variante „Klade Ib“. In Deutschland verliefen Infektionen mit dem Mpox-Virus bis dato mild und gelten in der Regel als ungefährlich.

    Wie gefährlich ist die neue Mpox-Variante?

    Die neu entdeckte Variante breitet sich derzeit schnell in der Demokratischen Republik Kongo und den angrenzenden Ländern aus und bereitet Expert:innen weltweit Sorgen. Betroffen sind auch Länder, in denen die Krankheit zuvor nicht aufgetreten ist. Nach aktuellem Wissensstand sind die Symptome bei Klade Ib ausgeprägter als bei den anderen Virus-Varianten. Besonders gefährdet seien schwangere Frauen und Kinder: Schwangere haben demnach ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, während die Erkrankung bei Kindern lebensbedrohlich sein kann. Die WHO warnt, dass das Virus durch die unkontrollierte Ausbreitung auch bis nach Europa kommen könnte. Laut dem Robert Koch-Institut sei aber für Deutschland das Risiko durch die neue Mpox-Variante derzeit gering. Dennoch wird um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten, damit mögliche Verdachtsfälle rechtzeitig gemeldet und identifiziert werden können.

    So äußern sich Symptome

    Typische Symptome von Mpox sind zum Teil schmerzhafte Hautveränderungen. Dazu gehören ein pockentypischer Ausschlag, Flecken, Knötchen, Bläschen, Pusteln sowie Wunden und Schorf. Betroffen sind in der Regel das Gesicht, die Hände und Fußsohlen, aber auch der Mund- und Genitalbereich kann betroffen sein. Hinzu kommen allgemeine Krankheitssymptome wie plötzlich auftretendes Fieber, Kopf-, Muskel- oder Rückenschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Die Schmerzen können so stark sein, dass eine Behandlung im Krankenhaus notwendig wird.

    Wie überträgt sich Mpox?

    Als Zoonose kann die Krankheit sowohl von Tieren auf Menschen als auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Eine Ansteckung erfolgt meist über Körperflüssigkeiten und engen Körperkontakt. Die neue Variante verbreitet sich jedoch auch unabhängig von Sexualkontakten unter Menschen. Tröpfcheninfektionen durch Niesen, Husten oder Sprechen sowie der Kontakt mit kontaminierten Gegenständen wie Kleidung, Bettwäsche oder Geschirr können ebenfalls Auslöser sein. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel fünf bis 21 Tage, es wurden jedoch auch Fälle mit kürzeren Zeitspannen von nur ein bis vier Tagen dokumentiert. Ab dem Zeitpunkt des Ausbruchs sind infizierte Personen ansteckend.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden