- Hygiene: Spätestens mit Beginn der Corona-Pandemie haben wir es fest in unseren Alltag integriert: das regelmäßige und gründliche Händewaschen. Und doch kann man nicht oft genug darauf hinweisen. Erkältungsviren werden nämlich nicht wie landläufig angenommen hauptsächlich durch Niesen und Husten übertragen.
Übeltäter sind vor allem die Hände: Durch Händeschütteln oder an Türklinken und Geldautomaten kann man sich die Krankheitserreger einfangen. Deshalb ist es wichtig, häufig und gründlich die Hände zu waschen. Umso mehr, wenn man dazu neigt, sich oft unbewusst ins Gesicht zu fassen - was sich nur schwer vermeiden lässt. So gelangen die Viren nämlich auf schnellstem Wege in die Schleimhäute.
- Bewegung: Bewegung tut nicht nur gut, sondern stärkt auch das Immunsystem. Moderate Ausdauerbelastung ist ideal, um die Helfer des Immunsystems zu mobilisieren. Wer seine Jogging-, Bike- oder Walkingrunde draußen bewältigt, profitiert noch zusätzlich von der frischen Luft - eine Wohltat für die Atemwege, verglichen mit trockener Heizungsluft. Auch bei geringer Sonneneinstrahlung tankt der Körper außerdem wertvolles Vitamin D - das sorgt für Wohlbefinden und gute Laune. Natürlich ist Bewegung drinnen, etwa im Sportstudio, nicht weniger wirksam. Gerade bei ungemütlichem Wetter mit Regen und Wind kann man sich dort auspowern. Für einen Extraschub Motivation und Spaß sorgen Fitnesskurse in einer Gruppe von Gleichgesinnten. Wichtig bei sportlicher Betätigung ist die Dosis: Vorsicht vor übermäßiger Belastung und Überforderung des Körpers. Gerade wer bereits gesundheitlich angeschlagen ist, kann damit alles verschlimmern. Auch von gemütlichem Spazierengehen profitiert der Körper.

- Wechselbäder und Sauna: Immer wieder kann man von der abhärtenden Wirkung von Wechselduschen lesen. Die Durchblutung wird angekurbelt und das Immunsystem gestärkt. Doch nicht jeder ist so „abgebrüht“ und traut sich den extremen Temperaturwechsel zu. Für all diejenigen kommt hier die abgeschwächte Form, die genauso effektiv ist: Wechsel-Fußbäder. Dazu eine Wanne wadenhoch mit kaltem und eine mit 35 Grad Celsius warmem Wasser bereitstellen. Dann auf einen Stuhl setzen und die Füße erst drei Minuten warm, dann 15 Sekunden kalt baden.
Das Ganze dreimal wiederholen - dabei mit dem Fußbad im kalten Wasser aufhören. Auch in der Sauna und in Dampfbädern lässt sich vom Wechsel von heiß und kalt profitieren. Wichtig hierbei: ausreichend Pausenzeiten zwischen den Gängen einlegen, viel trinken und nicht mit Erkältung saunieren. Wer es nicht ganz so warm möchte, dem sei ein herz- und kreislaufschonender Besuch in der Infrarot-Sauna oder einer Salzgrotte ans Herz gelegt. Der Aufenthalt hat auf sanfte Art positive Auswirkungen auf den ganzen Körper und befreit etwa die Atemwege.
- Schlaf: Auch nachts kann man etwas für seine Abwehrkräfte tun: Erholsamer Schlaf - empfehlenswert sind sieben bis acht Stunden - stärkt das Immunsystem. Studien zufolge wird dabei die Arbeit bestimmter Abwehrzellen, der T-Zellen, unterstützt. Sie heften sich an befallene Körperzellen und zerstören diese. Bei Schlafmangel dagegen werden Botenstoffe ausgeschüttet, die genau diesen Mechanismus hemmen. Zusätzlich zu allen Tipps sollte man eines beherzigen: auf den eigenen Körper hören. Wer ihm Gutes tut, hat beste Chancen, den Herbst erkältungsfrei zu überstehen. (jkor)
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