Bei Lupus handelt es sich um eine seltene entzündliche Autoimmunerkrankung, welche hauptsächlich die Haut, aber auch innere Organe betreffen kann. In den meisten Fällen tritt die Krankheit bei Frauen auf. Der Name der Erkrankung setzt sich aus dem lateinischen Wort lupus (Wolf) und dem altgriechischen Wort erythema (Röte; Entzündung) zusammen. Bekannt ist Lupus aber auch als Schmetterlingsflechte. Dabei bezieht sich der Begriff auf die schmetterlingsförmige Rötung im Gesicht, die sich auf der Nase und den Wangen ausbreitet. Nach ihrem Abklingen scheint das Gesicht „wolfsähnlich“ zu sein.
Ursachen für die Erkrankung
Was genau Lupus auslöst, ist unbekannt. Man weiß allerdings, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, durch die das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Zellstrukturen attackiert. Zu möglichen Ursachen zählen genetische Veranlagungen, Stress, Viren, ultraviolettes Licht und hormonelle Einflüsse. Letzteres ist auch vermutlich der Grund, wieso Lupus erythematodes öfters bei Frauen auftritt als bei Männern, da der weibliche Hormonhaushalt größeren Schwankungen ausgesetzt ist als der männliche.
Allgemeine Symptome bei Lupus
Welche Symptome bei Lupus auftreten, hängt von den betroffenen Organen ab. Allgemein lassen sich jedoch Symptome wie Müdigkeit, ein generelles Krankheitsgefühl, leichtes Fieber und eine unerklärliche Gewichtsabnahme nennen. Am häufigsten ist die Haut betroffen - besonders Bereiche, die der Sonne ausgesetzt sind. Typisch ist der schmetterlingsförmige Ausschlag im Gesicht. Zudem können weitere Kennzeichen für Lupus fleckenförmige Hautveränderungen am ganzen Körper, Haarausfall oder Schleimhautgeschwüre in der Nase, im Mund oder in der Vagina sein. Häufig treten Gelenkschmerzen und -entzündungen auf, die die Finger, Hände, Schultern und Knie betreffen. Mit diesen gehen auch oft Muskel- und Sehnenentzündungen einher.
Organspezifische Symptome
Da Lupus sich nicht nur auf die Haut beschränkt, sondern auch innere Organe betreffen kann, sind hier die Symptome jeweils vom betroffenen Organ abhängig.
- Sind das Herz und die Lunge von Lupus betroffen, äußert sich dies mit Schmerzen bei tiefen Atemzügen. Ist das Lungengewebe entzündet, kann es zu Atemnot oder blutigen Auswürfen führen.
- Betrifft ein Lupus-Schub das Blut, können die Lymphknoten anschwellen.
- Bei einem Nierenbefall sind kaum Anzeichen bemerkbar, weswegen regelmäßige Untersuchungen der Niere sinnvoll sind.
- Befällt Lupus die Nerven, kann dies Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Krampfanfälle und Missempfindungen hervorrufen. Selten führt ein Befall der Augen zu Sehstörungen.
Diagnose und Behandlung
Besteht Verdacht auf Lupus, kann ein Arzt eine eindeutige Diagnose stellen. In einem Gespräch über die Krankheitsgeschichte erkundet er sich über die Symptome und ob andere Grunderkrankungen bestehen. Anhand einer anschließenden körperlichen Untersuchung kann ein konkretes Therapieprogramm für den Betroffenen erstellt werden. Lupus ist nicht heilbar, weswegen es vom Krankheitsverlauf abhängt, wie die Erkrankung behandelt wird. Mögliche Mittel sind Medikamente, Salben oder Cortison-Präparate.