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Trotz Allergie: Tiere für Allergiker

Tierhaarallergie

Trotz Allergie: Tiere für Allergiker

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    Mit diesen Tipps wird das Leben mit Allergie und Haustier möglich
    Mit diesen Tipps wird das Leben mit Allergie und Haustier möglich Foto: vmm

    Miauuu... Hatschi! Eine Tierhaarallergie ist in Deutschland recht weit verbreitet. Sie äußert sich durch tränende Augen, Hautreizungen, Niesen, Husten bis hin zu Asthma. Am stärksten reizen die aggressiven Katzenallergene, die sich tatsächlich nicht in den Haaren, sondern primär in den Talgdrüsen der Tiere befinden. Auch in eiweißhaltigen Bestandteilen des Speichels, den Hautzellen, Tränen und im Urin der Tiere kommen diese Allergene vor. Das Fell hilft allerdings, diese Allergene zu verbreiten. Bevor sich Allergiker:innen für Haustiere entscheiden, sollten sie einige Schritte befolgen. 

    Tiere für Allergiker:innen: So geht’s  

    Grundsätzlich gilt: Vorher von einem Arzt überprüfen lassen, ob man gefährdet ist, eine Allergie zu entwickeln oder schon allergisch auf einige Tiere reagiert. Sollte eine Gefährdung vorliegen, eine Allergie zu entwickeln, wird besonders von Katzen als Haustier abgeraten. Das liegt daran, dass Katzenhaare sehr aggressive Allergene beinhalten. In diesem Fall sollte auch auf Kaninchen und Hamster verzichtet werden. Durch die Allergene im Fell dieser Tiere kann besonders auf Allergiker:innen, die bereits Neurodermitis oder Asthma Bronchiale haben, eine Allergie warten. 

    Auch wenn es oft heißt, dass Hunde weniger Allergien auslösen als Katzen, können Menschen dennoch allergisch auf Hundehaare reagieren. Deshalb sollte sich im Vornerein gut über die Rasse informiert werden. Außerdem könnten Betroffene erst einmal für eine kurze Zeit auf Probe bei dem Tier bleiben, um zu schauen, ob und welche Reaktionen auftreten. 

    Geeignete Haustiere für Allergiker:innen 

    • Speziell gezüchtete Arten von Tieren können zudem einen Ausweg für Allergiker:innen bieten. Zum Beispiel Labradoodles oder Goldendoodles sind beliebte Rassen für Allergiker:innen. Jedoch kann nicht mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass diese Hunderassen komplett frei von Allergenen sind. 
    • Sollte sich gegen ein Tier mit Fell entschieden werden, können Vögel die richtigen Haustiere für Allergiker:innen sein. Bei diesen können zwar das Einstreu und die Federn reizen, jedoch lässt sich dies mit der nötigen Sorgfalt und Vorsicht auch meistern. 
    • Anders ist es bei Tieren, die kein Fell haben. Beispielsweise können Allergiker:innen Fische und Schildkröten fast bedenkenlos halten. Eine Alternative wären auch andere Reptilien wie Geckos oder Leguane. Allerdings setzen die tiergerechte Haltung und der korrekte Umgang mit den Tieren viel Know-how voraus. Außerdem sind diese Tiere für die Betroffenen zwar geeignet, aber es sind keine Haustiere, mit denen man kuscheln kann. 
    • Spezielle Haustierrassen ohne Haare, wie Sphynx-Katzen oder mexikanische Nackthunde, werden von einigen Menschen mit Allergien gehalten. Es gibt auch haarlose Meerschweinchen und Ratten. Entgegen der weitverbreiteten Ansicht können diese Tiere trotzdem Reaktionen hervorrufen.  

    Weitere Tipps 

    Eine leichte Allergie muss jedoch nicht sofort die Hoffnung auf einen felligen Begleiter zerstören. Einige Tipps gibt es, die das Zusammenleben mit Tieren für Allergiker:innen ermöglichen können. Man sollte zum Beispiel das Tier jederzeit vom Schlafzimmer fernhalten, regelmäßig den Boden feucht wischen und sich nach jedem Kontakt die Hände waschen. Beim Staubsaugen sollte man darauf achten, spezielle HEPA-Filter zu nutzen. Wer Kontakt mit dem Haustier hatte, sollte seine Kleidung auch nicht im Schlafzimmer wechseln. 

    Häufig ist der Tipp zu lesen, die Tiere einfach häufiger zu waschen und so die allergieauslösenden Eiweiße möglichst schnell zu entfernen. Das kann jedoch die körpereigene Hautbarriere des Tieres stören und zu Hautproblemen führen. Trotz Händewaschen, Staubsaugen und Kleidungswechsel kommt es aber trotzdem vor, dass Betroffene mit Niesen und Atemnot reagieren.  

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