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West-Nil-Fieber: Das Virus aus den Tropen

Krankheitsbild

West-Nil-Fieber: Das Virus aus den Tropen

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    So kommt es zur Ansteckung mit West-Nil-Fieber.
    So kommt es zur Ansteckung mit West-Nil-Fieber. Foto: AdobeStock@nataba

    Das West-Nil-Virus ist ein Virus, das hauptsächlich durch Stechmücken zwischen wildlebenden Vögeln übertragen wird. Jedoch kann das Virus auch an den Menschen gelangen, wenn eine infizierte Mücke zusticht und weit mehr als einen bloßen juckenden Mückenstich auslösen. Das Virus ist hauptsächlich in tropischen Gebieten verbreitet, gelangt jedoch mit den Zugvögeln in Gebiete am Mittelmeer und Europa. In Deutschland treten Infektionen mit dem West-Nil-Fieber tendenziell im (Spät-)Sommer und (Früh-)Herbst auf. 

    Das sind Symptome beim West-Nil-Fieber 

    Von der Ansteckung bis zum Ausbruch des West-Nil-Fiebers können zwei bis 14 Tage vergehen. Dabei sind die Betroffenen zu keiner Zeit ansteckend. Wie der Name schon verrät, kann es bei einer Infektion zu Fieber oder anderen grippeähnlichen Beschwerden wie Schüttelfrost, Kopf- und Rückenschmerzen, Abgeschlagenheit und Lymphknotenschwellungen kommen. Bei etwa der Hälfte der West-Nil-Fieber-Erkrankten bildet sich ein knotig-fleckiger Hautausschlag, der sich vom Stamm zum Kopf und zu den Gliedmaßen ausbreitet. 

    Bei den meisten Menschen treten jedoch keinerlei Symptome beim West-Nil-Fieber auf, sodass die Infektion nicht einmal festgestellt wird und der Virus komplikationslos ausheilt. 

    Diese Menschen sind anfälliger für einen schwereren Verlauf 

    Ein schwerer Verlauf kommt eher selten vor, betrifft aber öfters ältere Menschen oder Menschen mit einen geschwächten Immunsystem. Liegt eine Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems vor, kann ein schwerer Krankheitsverlauf gefährlich für die Betroffenen sein. Wirkt sich das West-Nil-Fieber auf das zentrale Nervensystem aus, kann dies ebenso gravierende Folgen mit sich bringen, kommt jedoch nur bei etwa einem von 100 Infizierten vor. Ähnlich sieht es bei Hirnhaut- oder Gehirnhautentzündungen aus. Zu sehr seltenen Folgen des West-Nil-Fiebers zählen Entzündungen am Herz oder der Leber. 

    Vorsorge ist besser als Nachsorge: Sich vor einer Ansteckung schützen 

    Eine gezielte Therapie oder Schutzimpfung gegen das West-Nil-Fieber gibt es nicht. Die auftretenden Beschwerden können also nur symptomatisch behandelt werden. Gegen Fieber reichen so typische fiebersenkende Mittel völlig aus. 

    Um eine Ansteckung an erster Stelle zu vermeiden, besteht die wichtigste Maßnahme darin, sich versuchen vor Mückenstichen zu schützen. Insbesondere gilt dies für Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Dafür eigenen sich am besten langärmelige Oberteile und lange Hosen. Ebenso können Mückenschutzsprays oder Gerüche wie Lavendel, Katzenminze, Thymian, Basilikum, Rosmarin, Zitronenmelisse oder Eukalyptus gezielt eingesetzt werden, um die Plagegeister abzuwehren. Insektennetze verhindern zudem, dass Stechmücken ins Haus gelangen. In der Nähe des Wohnumfelds sollten zudem keine möglichen Brutplätze für Mücken wie offene Wasserbehälter oder andere Gefäße, in denen sich Wasser sammelt, sein. 

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