Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen – auch im Herbst und Winter 2023 erkranken wieder zahlreiche Menschen. Neben den neuen Varianten des Coronavirus „Eris“ und „Pirola“, schlägt auch die Influenza wieder zu. Die saisonale Grippe trifft dabei nicht nur ältere Menschen, jede und jeder kann erkranken, da sie – wie auch der normale grippale Infekt – hoch ansteckend ist.
Jedes Jahr aufs Neue stellt sich mit der anstehenden Grippesaison die Frage: impfen oder nicht? Eine Impfempfehlung erhält man auch 2023 wieder von der Ständigen Impfkommission (STIKO). Diese rät älteren Menschen, aber auch Schwachen beziehungsweise Vorerkrankten zu einer Impfung. Dazu gehören auch Kinder. Gerade in Kitas, Kindergärten und der Schule ist die Gefahr groß, sich anzustecken. Eltern mit vorerkrankten Kindern sollten deshalb eine Impfung in Betracht ziehen.
STIKO empfiehlt: Grippeimpfung für Kinder mit Vorerkrankungen
Mädchen und Buben, die unter einem geschwächten Immunsystem leiden, sind häufiger gefährdet, einen schweren Krankheitsverlauf zu haben. Ist das der Fall, kann es – wie auch bei Erwachsenen – zu einer Lungenentzündung, einer Entzündung des Gehirns sowie des Herzmuskels kommen. Bei Kindern kann zusätzlich eine Mittelohrentzündung auftreten.
Unter anderem für folgende Vorerkrankungen gilt die Impfempfehlung:
- Chronische Krankheiten der Atmungsorgane
- Herz- und Kreislauferkrankungen
- Leber- oder Nierenkrankheiten
- Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten
- Chronische neurologische Krankheiten wie Multiple Sklerose
- Angeborene oder später erworbene Störung des Immunsystems oder HIV
Laut der STIKO sollen Kinder ab sechs Monaten, die unter einer der oben genannten Grunderkrankungen leiden beziehungsweise anderweitig eine erhöhte, gesundheitliche Gefährdung haben, geimpft werden.
Keine allgemeine Grippe-Impfempfehlung für Kinder
Die Empfehlung zur Impfung gilt jedoch nicht für gesunde Kinder. In der Regel verläuft eine Influenza-Erkrankung ohne schwerwiegende Komplikationen, weshalb es nur in Ausnahmen nötig sei, eine entsprechende Schutzimpfung durchzuführen.
Ob eine Impfung nötig ist, kann mit dem Hausarzt oder der Hausärztin besprochen werden. Auch für Erwachsene, die gesund sind, gibt es derzeit keine Impfempfehlung.
Welche Symptome treten bei einer Grippe auf?
Von Fall zu Fall unterscheidet sich der Influenza-Verlauf. Zu typischen Erstsymptomen gehören:
- starkes Krankheitsgefühl
- plötzliches, hohes Fieber, das über mehrere Tage anhält
- Halsschmerzen
- Husten
- Schnupfen
Weiter kann es zu folgenden Krankheitserscheinungen kommen:
- Schüttelfrost
- Heiserkeit
- Luftnot
- Appetitlosigkeit
- Muskelschmerzen
Wie verläuft eine Grippe typischerweise?
Die ersten Anzeigen einer Influenza ähneln stark einer Erkältung. Ein erster Indikator, der auf eine Grippe deuten kann, ist der plötzliche Beginn. Meist verläuft dieser heftig und mehrere Symptome treten gleichzeitig auf. Im Krankheitsverlauf verhält sich eine Grippe gegenüber einem grippalen Infekt ausgeprägter. Während sich eine Erkältung erst nach und nach entwickelt, tritt die Grippe zu Beginn größtenteils sehr stark auf.
So schnell wie sie begonnen hat, geht die Grippe dann aber auch wieder zu Ende. Rund sieben Tage dauert die Erkrankung an. Eine Erkältung ist hartnäckiger und kann zehn Tage oder länger andauern. Das liegt daran, dass die Krankheiten von unterschiedlichen Viren verursacht werden.