Gerade in den ersten Monaten sind die Sorgen der Eltern um ihr Neugeborenes groß. Der elterliche Instinkt verleitet schnell dazu, in Panik zu verfallen, wenn die Gesundheit des Kindes gefährdet zu sein scheint. Um sich selbst und besonders dem Kind unnötige Arztbesuche zu ersparen, ist es wichtig zu erkennen, wann Hautveränderungen gefährlich werden. In der Regel sind Hautveränderungen wie Blutschwämmchen und Storchenbisse harmlos und nicht direkt Hautprobleme, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordern.
Der Storchenbiss: vom Storch gebracht
Mit Storchenbissen sind rote Hautflecke gemeint, die meistens am Nacken und am Hinterkopf auftreten, gelegentlich aber auch Augenlider oder die Stirn betreffen können. Daher kommt auch der Name, da es so aussieht, als hätte der Storch das Kind hinten gehalten. Meistens sind die roten, unregelmäßigen Flecken zwischen fünf Millimeter und zehn Zentimeter groß. Storchenbisse treten aufgrund erweiterter Blutgefäße auf, die sich jedoch mit der Zeit zurückbilden.
Die Farbintensivierung bei verstärkter Durchblutung, die beispielsweise beim Weinen oder bei erhöhter Körpertemperatur auftritt, ist dabei nicht Außergewöhnliches. Solange sich die Rötung des Flecks nicht stark verändert, gibt es keinen Grund zur Sorge. Die rötlichen Flecken verschwinden von selbst mit der Zeit. Meistens sind bis zum ersten oder zweiten Geburtstag keinerlei Überbleibsel mehr zu finden.
Blutschwämme: rote Hautwucherungen ohne Gefahr
Blutschwämme sind ebenso rote Stellen auf der Haut, die aber im Gegensatz zu Storchenbissen erhaben sind. Anfangs ist lediglich ein roter Punkt zu finden, der sich in kurzer Zeit rasch vergrößert und ausbeult. Der Knoten an der Hautoberfläche wird von zahlreichen Blutgefäßen durchzogen und erscheint daher rot. Unter der Haut ist eine blau-violette Färbung zu erkennen. Nachdem die Wucherung vollendet ist, folgt eine Stillstandphase. Danach fängt die Rückbildung der Geschwulst an, bis sie sich gänzlich zurückbildet.
Wie Storchenbisse sind auch Blutschwämmchen ungefährlich für Kinder, solange diese an unproblematischen Stellen auftreten. Ein wenig komplizierter ist es, wenn sich die Hautveränderungen bei den Augen, beim Mund, im Intimbereich oder in Hautfalten befinden. Hier ist es sinnvoll, ärztliche Expertise einzuholen, um die kritischen Stellen unter Beobachtung zu halten.