Im heutigen digitalen Zeitalter sind elektronische Geräte wie Smartphones, Tablets und Computer aus dem Alltag vieler Kinder nicht mehr wegzudenken. Das Spielen von Videogames, für schulische Zwecke oder um mit Leuten aus der ganzen Welt in Kontakt zu treten – es gibt viele Gründe, warum das Internet viel Potential für Spaß und Unterhaltung bietet. Aber auf eines ist dabei stets zu achten: Die richtige Medienzeit für Kinder.
Gefahren von zu viel Medienzeit bei Kindern
Wer zu viel vor dem Bildschirm sitzt, merkt oft negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit. Egal ob Schlafstörungen, die durch das blaue Bildschirmlicht verursacht werden oder soziale Isolation, die durch zu viel Beschäftigung mit elektronischen Geräten entsteht – vor allem Kinder können die Gefahren selbst noch nicht richtig einschätzen.
So kommt es auch häufig zu Konzentrationsschwierigkeiten, die durch eine verringerte Aufmerksamkeitsspanne durch zum Beispiel kurze und schnelle TikToks gefördert werden. Die Augen der Kinder leiden ebenso darunter, wenn der Konsum von Medienzeit Überhand nimmt und sich sogar zur Social-Media-Sucht entwickelt. Ständiges Starren auf Bildschirme belastet nämlich und führt zu Symptomen wie trockenen Augen, Augenmüdigkeit und Kopfschmerzen.
Einstellung der Bildschirmhelligkeit
Die Einstellung der Bildschirmhelligkeit kann jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Augengesundheit haben. Hier sind einige Tipps zur optimalen Einstellung:
- Helligkeit anpassen: In einem gut beleuchteten Raum kann die Bildschirmhelligkeit niedriger sein, während sie in einem dunklen Raum erhöht werden sollte.
- Blaulichtfilter verwenden: Durch den Blaulichtfilter wird ebendieses Licht reduziert, das die Augen belastet und den Schlaf beeinträchtigen kann.
- Regelmäßige Pausen: Besonders bei längeren Bildschirmzeiten ist es ratsam, Pausen einzulegen, damit sich die Augen erholen. Hier ist es hilfreich sein, zur Abwechslung in die Ferne oder generell in die Natur zu blicken.
Tipps für Eltern
Die American Academy of Pediatrics empfiehlt dabei folgende Richtlinien für die Medienzeit von Kindern: Kleinkinder, die zwei bis fünf Jahre alt sind, sollten am Tag höchstens eine Stunde vor Bildschirmen verbringen. Von sechs bis zwölf Jahren ist die Dauer auf zwei Stunden maximal zu begrenzen. Bei Teenagern ist lediglich darauf zu achten, ein Gleichgewicht zwischen Bildschirmzeit und anderen Aktivitäten wie Sport, Hobbys und sozialen Interaktionen zu finden. Aber wie kann das Eltern gelingen?
Regeln für die Nutzung von Handy und Co.
Generell sollten Erziehungsberechtigte immer darauf achten, ihren Kindern altersgerechte Inhalte zu vermitteln. Demnach ist es ratsam, den Zugriff auf bestimmte Kanäle oder Apps zu beschränken. Das Kind während der Medienzeit zu begleiten, ist ebenfalls sinnvoll. Wie reagiert das Kind auf Videospiele oder Hörbücher: Verängstigt, angeregt, fröhlich oder aggressiv?
Des Weiteren ist es wichtig, anstatt starrer Mediennutzungszeiten, beispielsweise 45 Minuten pro Tag, mit Zeitfenstern zu arbeiten. Diese können am Tag flexibel gelegt – und dabei von Wetter oder sonstigen Umständen abhängig gemacht werden. Und noch ein Tipp: Wenn die Eltern bezüglich Medienzeit ihren Kindern ein gutes Vorbild sind, wird der Reiz von Social Media gar nicht so groß. Wer dann zusätzlich andere Aktivitäten attraktiver gestaltet als Beschäftigungen mit dem Smartphone, überzeugt seine Kinder leichter davon, den Bildschirm auszumachen. Egal ob Bastelaktionen, Ausflüge oder Bewegung an der frischen Luft – auch hier sind die Möglichkeiten schier unendlich.